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Politik

Deutschland verstärkt Kampf gegen Ebola

23. Februar 2019

Im Kongo sind seit August mehr als 500 Menschen am Ebola-Virus gestorben und noch immer gibt es Neuinfektionen. Die Bundesrepublik ist alarmiert und stellt für die Eindämmung der Seuche eine Millionensumme bereit.

Ebola im Kongo
Ein Helfer wird nach einem Ebola-Einsatz im Kongo desinfiziertBild: picture-alliance/dpa/A.-H.Kudra Maliro

Gemeinsam mit Japan und Australien stellt die Bundesregierung zusätzliche 20 Millionen US-Dollar zur Verfügung, wie das Entwicklungsministerium in Berlin mitteilte. Davon werden zehn Millionen für Sofortmaßnahmen ausgezahlt. Die Mittel werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem UN-Kinderhilfswerk Unicef eingesetzt.

Minister MüllerBild: picture-alliance/dpa/R. Jensen

Das Entwicklungsministerium stärke darüber hinaus die nationalen Gesundheitssysteme und fördere die Pandemieprävention in der Ostafrikanischen Gemeinschaft. So seien auch angrenzende Länder besser in der Lage, sich auf eine weitere Ausbreitung der Krankheit vorzubereiten, heißt es.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) erklärte dazu: "Die Weltgemeinschaft hat aus der letzten Ebola-Epidemie in Westafrika gelernt. Wir müssen schnell und zielgerichtet gegen diese verheerende Krankheit vorgehen." Trotz intensiver Anstrengungen in den vergangenen Monaten sei es noch nicht gelungen, den Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo unter Kontrolle zu bringen. Die Epidemie könne jederzeit wieder aufflammen, warnte der Minister.

Mehr als 500 Ebola-Tote seit August

Beim jüngsten Ebola-Ausbruch in dem zentralafrikanischen Land haben sich seit August letzten Jahres mehr 800 Menschen infiziert, über 500 Menschen sind nachweislich an der Krankheit gestorben. Die Epidemie im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist inzwischen der zweitschwerste bekannte Ebola-Ausbruch der Geschichte.

Nachdem aus der mit 118 Ebola-Toten am schlimmsten betroffenen Großstadt Beni in der Provinz Nord-Kivu mehr als drei Wochen keine neue Erkrankung gemeldet wurde, keimte die Hoffnung auf, dass die Epidemie unter Kontrolle ist. Das war aber wohl verfrüht. 23 Tage nach der letzten bestätigten Neuinfektion melden die Gesundheitsbehörden aus dem Bezirk Beni einen neuen Ebola-Fall. Eine detaillierte Untersuchung sei im Gange.

Das Ebola-Virus wird von Mensch zu Mensch übertragen - insbesondere über Körperflüssigkeiten oder durch Kontakt mit und Verzehr von infizierten Tieren. Dem großen Ebola-Ausbruch 2014 und 2015 in Westafrika - Sierra Leone, Guinea, Liberia - fielen laut dem Robert-Koch-Institut, der zentralen deutschen Einrichtung für Infektionskrankheiten, rund 11.000 Menschen zum Opfer.

qu/fab (dpa, kna, afpe)

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