Deutschlands meist besuchte Bauwerke
Helmut Quix (dpa)28. Juli 2016Deutschlands meist besuchte Bauwerke
Ob in Dresden, Potsdam oder Heidelberg - deutschlandweit sind Bauwerke zu Magneten für Millionen Touristen aus dem In- und Ausland geworden. Eine Auswahl:
Dom in Köln
Den Rekord mit bis zu sechs Millionen Besuchern im Jahr hält die gewaltige gotische Kathedrale am Rhein. Sie beherbergt den Schrein mit den Reliquien der Heiligen Drei Könige. Bereits vor der Fertigstellung des Doms im Jahr 1880 zog er Hunderttausende Pilger in die Stadt. Ein Team von Steinmetzen und Bildhauern kümmert sich heute darum, das 157 Meter hohe Bauwerk zu erhalten.
Brandenburger Tor in Berlin
Allein zum Jahreswechsel lockt der 26 Meter hohe klassizistische Bau aus dem 18. Jahrhundert schon eine Million Menschen an. Für viele der jährlich rund 12 Millionen Berlin-Besucher ist das Brandenburger Tor ein Muss. Einst markierte das Monument die deutsche Teilung, jetzt ist es Symbol der Einheit.
Reichstag in Berlin
Jährlich rund 2,4 Millionen Touristen aus aller Welt besichtigen das deutsche Parlamentsgebäude im Berliner Regierungsviertel. Tagsüber glänzt die gläserne Dachkuppel, entworfen von Norman Foster, dem britischen Stararchitekten. Nachts schwebt sie wie ein leuchtendes Objekt am Himmel.
Frauenkirche in Dresden
Das evangelische Gotteshaus im barocken Stil zieht jährlich rund zwei Millionen Menschen in die sächsische Landeshauptstadt. 1945 durch Bomben zerstört, wurde es 1994 bis 2005 mit prächtigen Kuppelgemälden und goldenen Verzierungen wieder aufgebaut. Dafür kamen Spenden aus der ganzen Welt. So konnte aus der Kriegsruine am Neumarkt ein Symbol für den Frieden entstehen.
Schloss Neuschwanstein in Schwangau
Das romantische Märchenschloss des bayerischen Königs Ludwig II. mit Türmen, Giebeln, Zinnen und Prunksälen fasziniert weltweit. Der menschenscheue Monarch wollte mit dem Bau im Allgäu das Idealbild einer Ritterburg des Mittelalters erschaffen. Im Jahr 2015 haben 1,52 Millionen Besucher Neuschwanstein besucht.
Schloss in Heidelberg
Die angeblich "berühmteste Ruine der Welt" lockt pro Jahr rund eine Million Touristen an, darunter viele US-Amerikaner und Japaner. Aus einer mittelalterlichen Burg entstand im 16. und 17. Jahrhundert das prächtige Schloss der pfälzischen Kurfürsten, französische Truppen zerstörten es. Der Evergreen "Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren" und Filme haben den Mythos mitgeprägt.
Wartburg bei Eisenach
Die Burg liegt umgeben vom Thüringer Wald. Hier wirkte im 13. Jahrhundert die Landgräfin Elisabeth als Engel der Armen, dafür wurde sie heilig gesprochen. In der Wartburg fand 1521 der Reformator Martin Luther Zuflucht. Hier übersetzte er die Bibel ins Deutsche. Jährlich bestaunen etwa 350.000 Besucher Kunstschätze aus acht Jahrhunderten. (Im Bild: Elisabethenkemenate)
Schloss Sanssouci in Potsdam
"Sans souci" - ohne Sorgen - wollte Preußenkönig Friedrich der Große sein, als er 1747 seine kleine, aber feine Sommerresidenz bauen ließ. Zwölf Zimmer nur, auf einem Weinberg gelegen, ganz für sich allein. Mit der Ruhe ist es längst vorbei: Knapp 350.000 Besucher jährlich können unter anderem die original erhaltene Raumausstattung besichtigen.