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DFB-Affäre: 25 Millionen Steuerschuld?

27. November 2015

Die Affäre um die WM 2006 könnte für den Deutschen Fußball-Bund noch teuer werden. Bis zu 25 Millionen Euro könnten an Steuernachzahlungen und Zinsen fällig werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung"

Deutschland Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes DFB Logo
Bild: picture alliance/dpa/A. Dedert

Besonders die Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung hatten den früheren DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach zu Fall gebracht. Nun wird dem Bericht der SZ zufolge deutlich, welche Auswirkungen die Sache womöglich für den DFB haben wird. Vor allem im Falle einer nachrträglichen Aberkennung der Gemeinnützigkeit für das fragliche Jahr 2006 könnten bis zu 25 Millionen Euro an Steuernachzahlungen und Zinsen anfallen.

In der Affäre geht es um Vorwürfe, dass bei der Vergabe der WM nach Deutschland Schmiergeld geflossen sein soll. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt gegen den mittlerweile zurückgetretenen DFB-Chef Niersbach und seinen Vorgänger Theo Zwanziger wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Im Fokus der Ermittler steht der Transfer von 6,7 Millionen Euro vom deutschen WM-Organisationskomitee (OK) an den Fußballweltverband FIFA. Zudem gab es Vorwürfe, beim OK habe es eine schwarze Kasse gegeben, mit der Stimmen gekauft worden sein könnten.

Steuerfahnder im Haus

Anfang November hatten Steuerfahnder neben der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main auch die Privatanwesen von Niersbach, von Zwanziger und vom ehemaligen DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt durchsucht. Der Verdacht lautet auf Steuerhinterziehung "in einem besonders schweren Fall". Sollte eine Steuernachzahlung fällig werden, müsste der DFB von seinen früheren Präsidenten Niersbach und Zwanziger sowie von Ex-Generalsekretär Schmidt voraussichtlich Schadensersatz fordern.

In diesem Fall könnte laut SZ unter Umständen die Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung greifen, die das OK für sein Präsidium und damit auch für diese drei Funktionäre abgeschlossen hatte. Offenbar nicht belangt werden kann der frühere Präsident des OK, Franz Beckenbauer. Denn Beckenbauer hatte mit der fraglichen Steuererklärung des Fußball-Verbandes nichts zu schaffen.

ml/cw (rtr, SID)

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