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DFB-Elf will den Gruppensieg

Calle Kops sid
6. Oktober 2016

Nach der holprigen EM-Qualifikation will die DFB-Elf auf dem Weg zur WM in Russland durchstarten und gegen Tschechien und Nordirland Zeichen setzen. Das Ziel ist klar: Gruppensieger.

Großaufnahme von Nationaltorhüter Manuel Neuer bei einer Pressekonferenz (Foto: picture-alliance/dpa/D. Bockwoldt)
Nationaltorwart Manuel Neuer: "Es geht um Zählbares"Bild: picture-alliance/dpa/D. Bockwoldt

Nach der eher durchwachsen verlaufenen Qualifikation für die EURO 2016 will die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bloß nicht wieder Schwächen zeigen. Die kommenden Gegner auf dem Weg zur WM 2018 in Russland sollen mit einem Beweis der Stärke sofort eingeschüchtert werden. "Wir wollen die Qualifikation souverän weiterführen und unsere Klasse demonstrieren. Richtung WM 2018 wollen wir weiter wachsen und zeigen, dass wir die stärkste Mannschaft der Welt sein wollen", sagte Teammanager Oliver Bierhoff vor den wegweisenden Spielen gegen die wohl härtesten Konkurrenten Tschechien am Samstag in Hamburg und Nordirland drei Tage später (beide 20.45 Uhr MESZ) in Hannover.

Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Qualifikation hat die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes durch das lockere 3:0 zum Auftakt in Oslo gegen Gastgeber Norwegengeschaffen, nun soll in den beiden Heimspielen nachgelegt werden. "Wir haben das klare Ziel, Gruppenerster zu werden", sagte Kapitän Manuel Neuer. Nicht nur der Torhüter erinnert sich ungern an die steinige Qualifikation zur EURO nach Frankreich. Nach drei Spielen hatte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw lediglich vier Punkte auf dem Konto und musste lange um das direkte EM-Ticket bangen.

Platz eins ist Pflicht

Wieder mittendrin: Ilkay Gündogan (2.v.l.)Bild: picture-alliance/GES/M. Gilliar

Auf dem Weg nach Russland will der Weltmeister laut Bierhoff in einem "heißen Herbst" richtig durchstarten, zumal sich für die WM nur der Gruppensieger direkt qualifiziert. "Wir haben zwei wichtige Spiele vor der Brust und wollen sechs Punkte holen", formulierte Neuer das Ziel mit Nachdruck in der Stimme. Dennoch machte er dabei einen gelösten Eindruck. Das Selbstvertrauen beim EM-Halbfinalisten ist groß. Auch weil mit Rückkehrer Ilkay Gündogan nach fast einjähriger Verletzungspause weitere Qualität hinzukommt.

Die zuletzt offenbarte und von Löw deutlich angesprochene Abschlussschwäche soll gegen die Tschechen und Nordiren ausgeräumt werden. Man wisse allerdings, betonte Neuer, wie schwer es sei, gegen solch tief stehende Mannschaften Tore zu erzielen. Daher bat er das Publikum schon mal um Geduld: "Natürlich wollen wir guten Fußball zeigen. Das Wichtigste ist aber der Sieg, es geht um Zählbares."

Nach dem kurzfristigen Ausfall von Stoßstürmer Mario Gomez stehen Löw in Thomas Müller, Mario Götze und Kevin Volland noch drei Angreifer zur Verfügung. Ihr gemeinsames Problem: Nach sechs Bundesligaspielen haben sie noch keinen Treffer erzielt. "Wir benötigen zu viele Schüsse für ein Tor. Die Chancenverwertung ist auch eine Sache der Konzentration im Abschluss - und der Mentalität", sagte Löw und kündigte an, in den Trainingseinheiten bis zum Spiel gegen die Tschechen den Schwerpunkt Torabschluss zu setzen.

Tschechien nicht unterschätzen

Tüftelarbeit für das DFB-Trainerteam: Thomas Schneider, Joachim Joachim Löw, Marcus Sorg und Andreas Köpke (l.-r.)Bild: picture-alliance/dpa/Revierfoto

Trotz des großen Umbruchs bei den Tschechen nach dem Aus in der EM-Vorrunde zeigt Löw Respekt vor dem Europameister von 1976. "Das wird unser härtester Konkurrent in der Gruppe sein. Sie haben gute Individualisten", sagte der 56-Jährige, und auch Neuer sieht Tschechien "vom Papier her als den stärksten Gegner in der Gruppe".

Angesichts der Sturm-Misere forderte Neuer Flexibilität und Ideen in der Offensive, um den Gegner zu überraschen. Dieser Überraschungseffekt fehlte bisweilen in der EM-Qualifikation. Jetzt soll alles besser werden - und gleich mal ein Ausrufezeichen her.

ck/sn (sid)

Sowohl die Partie Deutschland gegen Tschechien am Samstag, als auch das Spiel gegen Nordirland am Dienstag übertragen wir im DW-Livestream. Los geht es jeweils 15 Minuten vor Anpfiff, also um 20.30 Uhr MESZ.

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