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DFB-Frauen: Bundestrainer Christian Wück nominiert EM-Kader

12. Juni 2025

Bundestrainer Christian Wück setzt bei der EURO 2025 in der Schweiz auf Erfahrung. Die Spielerinnen, die zuletzt wegen schlechter Kommunikation Kritik an ihm geübt haben, sind nicht dabei.

Frauen-Bundestrainer Christian Wück bedankt sich bei deren Auswechslung bei Giulia Gwinn
Frauen-Bundestrainer Christian Wück mit seiner erfahrenen Kapitänin Giulia GwinnBild: Thomas Haesler/Kirchner-Media/dpa/picture alliance

"Wir wollen mit einer Mischung aus Spielfreude, Begeisterung, Willen und Überzeugung agieren - dafür steht dieser Kader", sagte Christian Wück bei der Präsentation seines Kaders für die Fußball-Europameisterschaft der Frauen. "Wenn uns das gelingt, kann es für uns sehr weit gehen", prophezeite er.

Die EM-Endrunde in der Schweiz (2. bis 27. Juli) ist das erste große Turnier, bei dem Wück als Frauen-Bundestrainer Verantwortung trägt. Deutschland trifft in der Vorrunde mit Polen, Dänemark und Schweden auf drei starke Gegner.

Viel Erfahrung, Verzicht auf Kritikerinnen

Wück setzt auf viele Spielerinnen, die bereits seit Jahren das Gerüst der Nationalmannschaft bilden und viel Erfahrung - auch bei großen Turnieren - haben. Kapitänin ist Giulia Gwinn (63 Länderspiele) vom FC Bayern. Neben ihr sind mit Torjägerin Lea Schüller (75) und Außenstürmerin Klara Bühl (67) zwei weitere Double-Gewinnerinnen aus München gesetzt. Weitere Führungsspielerinnen sind die Mittelfeldspielerinnen Sjoeke Nüsken (45/FC Chelsea) und Sara Däbritz (108/Olympique Lyon) sowie Torhüterin Ann-Katrin Berger (22/ NY/NJ Gotham).

Es sind etliche Vize-Europameisterinnen von 2022 mit dabei. Insgesamt wurden elf Spielerinnen nominiert, die vor drei Jahren in England das EM-Finale erreichten.

Felicitas Rauch (l.) und Nicole Anyomi (r.) beklagten sich zuletzt, dass Wück nicht gut und offen mit ihnen kommuniziereBild: Eurasia Sport Images/Just Pictures/Sipa USA/dpa/picture alliance

Außen vor blieben wie erwartet Abwehrspielerin Felicitas Rauch, die bei North Carolina Courage in den USA spielt, und Stürmerin Nicole Anyomi von Eintracht Frankfurt. Beide hatten zuletzt die Kommunikation des Bundestrainers kritisiert und damit für viel Wirbel und eine Aussprache im Nationalteam gesorgt.

Während Anyomi ganz raus ist, steht Rauch zumindest auf der Liste der potentiellen Nachrückerinnen, sollte es zu einem verletzungsbedingten Ausfall kommen.

Zicai und Wamser als frische Offensivkräfte

Ein neues Gesicht ist die 20-jährige Cora Zicai. Das Offensivtalent vom SC Freiburg hat bislang erst drei Länderspiele absolviert, war aber bereits zweimal als Torschützin erfolgreich. Sie wird nach der EM innerhalb der Frauen-Bundesliga aus Freiburg zum VfL Wolfsburg wechseln.

Cora Zicai (2.v.r.) geht gerne ins Eins-gegen-eins-Duell und gilt als schnell und dribbelstark Bild: Andrew Milligan/PA Wire/dpa/picture alliance

Mit Carlotta Wamser, die zur neuen Saison von Eintracht Frankfurt zu Bayer Leverkusen stößt, steht eine weitere noch recht unerfahrene Angreiferin im Kader. Die 21-Jährige hat bislang zweimal für die DFB-Frauen gespielt.

Das größte Fragezeichen in seinem Aufgebot hatte Wück schon vergangene Woche aufgelöst: Bayern-Star Lena Oberdorf, der seit ihrem Kreuzbandriss vor knapp einem Jahr jegliche Spielpraxis fehlt, fährt nicht mit zur EM.

Der Kader im Überblick:

Tor: Ann-Katrin Berger, Stina Johannes, Ena Mahmutovic

Abwehr: Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich, Franziska Kett, Sophia Kleinherne, Rebecca Knaak, Sarai Linder, Janina Minge, Carlotta Wamser

Mittelfeld/Angriff: Jule Brand, Klara Bühl, Selina Cerci, Sara Däbritz, Linda Dallmann, Laura Freigang, Giovanna Hoffmann, Sydney Lohmann, Sjoeke Nüsken, Lea Schüller, Elisa Senß, Cora Zicai

Auf Abruf: Alara Sehitler, Rafaela Borggräfe, Gia Corley, Laura Dick, Vivien Endemann, Lisanne Gräwe, Maria Luisa Grohs, Paulina Krumbiegel, Shekiera Martinez, Felicitas Rauch, Pia-Sophie Wolter

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