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DFB-Kader: Löw verzichtet auf Boateng

9. November 2018

Bei den beiden anstehenden Länderspielen, zunächst gegen Russland und in der Nations League gegen die Niederlande, wird Bayern-Verteidiger Jerome Boateng nicht dabei sein. Auch Neulinge sind diesmal nicht nominiert.

Joachim Löw Jerome Boateng
Bild: picture-alliance/dpa/I. Fassbender

Ohne den langjährigen Abwehrchef Jerome Boateng und weitere Neulinge nimmt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Abschluss des schwächsten Länderspieljahres seit Bestehen in Angriff. Bayern-Profi Boateng fehlt überraschend im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw für die Duelle mit Russland am 15. November und vier Tage darauf in der Nations League mit Erzrivale Niederlande.

"Das ist ein Novum, aber das heißt nicht, dass er in Zukunft nicht wieder dabei sein wird", sagte Bayern-Trainer Niko Kovac über die Nichtberücksichtigung von Boateng, der 76 Länderspiele bestritt und beim WM-Triumph 2014 zu den Leistungsträgern zählte: "Ich sehe es nicht so, dass es das Ende für Jerome in der Nationalmannschaft ist."

Boateng selbst reagierte mit einem Tweet, in dem er sich zu Gründen für seine Nichtnominierung äußerte.

Kroos kommt später, Gündogan und Ter Stegen gar nicht

Auch auf Torhüter Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona) verzichtet Löw. Ebenso fehlt Ilkay Gündogan (Manchester City) nach überstandener Oberschenkelverletzung. Toni Kroos (Real Madrid) bleibt beim Russland-Spiel außen vor und wird erst für das Duell mit Oranje zur Mannschaft stoßen.

Kritisch, aber zuletzt nicht auf dem Zenit seiner Leistungsfähigkeit: Toni KroosBild: picture-alliance/dpa/S. Hoppe

Dort droht ein Endspiel gegen den Abstieg aus der Gruppe A der Nations League. Sollte das Team Oranje am 16. November gegen Weltmeister Frankreich verlieren, könnte die DFB-Auswahl den Absturz in Liga B mit einem Sieg noch abwenden. Gewinnen die Niederlande gegen die Franzosen, ist Deutschland abgestiegen. Spielen Niederländer und Franzosen unentschieden, benötigt das DFB-Team einen Sieg gegen Oranje mit vier Toren Unterschied.

Reus wieder im Kader

Insgesamt nominierte der Bundestrainer am Freitag 24 Spieler für die Begegnungen in Leipzig und Gelsenkirchen. Wieder dabei nach Pausen im Oktober sind Dortmunds Kapitän Marco Reus, Leon Goretzka (Bayern München) und Kai Havertz (Bayer Leverkusen). 

Der Kader im Überblick:
Tor:
Manuel Neuer (Bayern München), Bernd Leno (FC Arsenal), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)

Abwehr: Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Jonas Hector (1. FC Köln), Mats Hummels (Bayern München), Thilo Kehrer (Paris St. Germain), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Nico Schulz (TSG Hoffenheim), Niklas Süle (Bayern München), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)

Mittelfeld/Angriff: Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Julian Draxler (Paris St. Germain), Serge Gnabry (Bayern München), Leon Goretzka (Bayern München), Kai Havertz (Bayer Leverkusen), Joshua Kimmich (Bayern München), Toni Kroos (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Marco Reus (Borussia Dortmund), Sebastian Rudy (Schalke 04), Leroy Sane (Manchester City), Mark Uth (Schalke 04), Timo Werner (RB Leipzig)

asz/ck (sid, dpa)

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