1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

DFB-Team brennt auf Wiedergutmachung

Sarah Wiertz
18. November 2018

Das Jahr 2018 ist für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nicht mehr zu retten. Ein Erfolg gegen die Niederlande im letzten Länderspiel des Jahres könnte jedoch dafür sorgen, dass der Funke wieder überspringt.

Fussball DFB-Training Leipzig Mercedes-Benz Mannschaftsbus des DFB
Bild: picture-alliance/GES/T. Eisenhuth

Gelsenkirchen galt eine Zeitlang als die bedeutendste Kohlestadt Europas. Wie passend, dass genau hier, auf Schalke, das DFB-Team die Kohlen aus dem Feuer holen muss. Nach dem WM-Debakel und dem Abstieg aus der Eliteklasse der Nations League geht es am Montagabend im letzten Länderspiel des Jahres gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden (ab 20:30 Uhr im DW-Audiostream) um zweierlei: Um Prestige und um Punkte, die für die Auslosung für die EM-Qualifikation entscheidend sein können.

Denn um eine vermeintlich leichtere Gruppe zu bekommen, muss die deutsche Nationalmannschaft in der Gesamttabelle aller A-Gruppen mindestens zwei Teams hinter sich lassen. Zurzeit ist die Löw-Truppe mit einem Punkt aber nur Vorletzter. "Klar ist, dass es für uns kein Larifari-Spiel wird", sagte Joshua Kimmich bei der Pressekonferenz am Sonntagmittag. Das Hinspiel in Holland verlor der Ex-Weltmeister vor gut einem Monat mit 0:3. Doch auch Oranje ist hochmotiviert. Klar, gegen Deutschland sowieso. Aber auch, weil das Team von Ronald Koeman mit einem Unentschieden oder Sieg gegen Deutschland noch Gruppenerster vor Frankreich werden und damit das Nations-League-Finale der vier besten Teams erreichen kann.

Fragezeichen hinter dem Einsatz von Marco Reus

Wieder zur alten Stärke finden: das DFB-Team beim TrainingBild: picture-alliance/GES/T. Eisenhuth

Eine spannende Konstellation also zum Abschluss dieses für das DFB-Team so desaströsen Jahres. Und am Montagabend wird auch deutlich zu sehen sein, wie Bundestrainer Joachim Löw tatsächlich seinen Umbruch gestalten wird. Als einen schleichenden oder radikalen Prozess: Auf wen wird er in diesem wichtigen Spiel setzen - auf die etablierten Profis oder die Nachwuchsspieler? Oder wird es erneut eine Mischung geben? Wird er Thomas Müller in seinem möglichen 100. Länderspiel einen Startelf-Einsatz gewähren?

"Hinter dem Einsatz von Marco Reus steht ein kleines Fragezeichen", erklärte Löw. Der Dortmunder leidet unter einer Mittelfußprellung und verpasste deswegen bereits das Länderspiel am vergangenen Donnerstag gegen Russland. Jonas Hector vom 1. FC Köln steht dagegen nach einer Verstauchung des Sprunggelenks wieder zur Verfügung. Wer aber nun tatsächlich spielen wird, ließ Löw weiterhin offen. "Es gibt verschiedenen Überlegungen", so sein Kommentar zur Aufstellung.

Der Leverkusener Kai Havertz dürfte trotz seiner starken Leistung gegen Russland vermutlich eine Pause erhalten. "Man muss die Belastung bei ihm steuern", meinte Löw über den 19-Jährigen. Toni Kroos (Real Madrid) wird wohl wieder in die Mannschaft rücken, ebenso Bayern-Profi Mats Hummels. Wer auch immer am Montagabend auf dem Rasen stehen wird, allen sollte klar sein, dass ein Strohfeuer nicht ausreicht. Sie müssen richtig brennen. Und dafür ist Gelsenkirchen doch genau der richtige Ort.

Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online
Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen
Den nächsten Abschnitt Top-Thema überspringen

Top-Thema

Den nächsten Abschnitt Weitere Themen überspringen