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DFB-Team: Joshua Kimmich will für Deutschland Titel gewinnen

3. September 2024

Der Profi des FC Bayern München startet mit großen Zielen in sein Amt als neuer Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft. Er sieht vor allem sich und die anderen erfahrenen Spieler in der Verantwortung.

Nationalspieler Joshua Kimmich mit Kapitänsbinde
DFB-Kapitän Joshua Kimmich war bei zwei Weltmeisterschaften und drei EM-Turnieren dabeiBild: Revierfoto/dpa/picture alliance

"Vor allem meine Generation hat nichts mehr zu verschenken. Wir wollen jeden Titel, jede Chance nutzen. Und da wollen wir bei der Nations League anfangen." Mit forschen Tönen und einer klaren Ansage ist Joshua Kimmich zum ersten Mal als neuer Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft aufgetreten.

In Herzogenaurach bei Nürnberg bereitet sich das DFB-Team auf die beiden Partien der UEFA Nations League vor. Zunächst geht es am nächsten Samstag in Düsseldorf gegen Ungarn (Anstoß 20:45 Uhr MESZ), drei Tage später in Amsterdam gegen die Niederlande (20:45).

Kimmich: "Keiner mit Titel für Deutschland"

Der neue Spielführer erwartet dabei von seiner Mannschaft Hunger auf Erfolg und Titel - immerhin ist der letzte mit der Weltmeisterschaft von 2014 schon lange her. "Wir haben keinen mehr dabei im Kader, der Weltmeister geworden ist. Wir haben noch ein paar Confed-Cup-Sieger dabei. Aber es kann keiner sagen, dass er schon einmal einen Titel für Deutschland gewonnen hat", sagte Kimmich. "Jeder, der im Kader ist, sollte dieses Ziel im Hinterkopf haben." 

Joshua Kimmich macht bei seinem ersten Auftritt als Kapitän einen lockeren aber entschlossenen EindruckBild: Daniel Karmann/dpa/picture alliance

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte Kimmich nach der Heim-EM und den Rücktritten des bisherigen DFB-Kapitäns Ilkay Gündogan, sowie Manuel Neuer, Thomas Müller und Toni Kroos zum neuen Spielführer bestimmt. Kimmichs Stellvertreter sind Innenverteidiger Antonio Rüdiger von Real Madrid und Angreifer Kai Havertz, der beim FC Arsenal in London spielt.

Kein Problem mit hinten rechts

Kimmich, der in der Jugend beim VfB Stuttgart und bei RB Leipzig ausgebildet wurde, ist seit 2015 Profi des FC Bayern München. Das erste seiner bislang 91 Länderspiele bestritt er im Mai 2016 gegen die Slowakei. Er war anschließend auch im EM-Kader dabei und hat seitdem kein großes Turnier verpasst. Kimmichs Wunschposition ist das defensive Mittelfeld, wo er auch für die Bayern spielt. In der Nationalmannschaft musste er zuletzt aber auf der rechten Abwehrseite aushelfen.

Als Rechtsverteidiger bekommt es Joshua Kimmich (l.) in der Nations League gegen Ungarn unter anderem mit Dominik Szoboszlai (r.) zu tunBild: Federico Gambarini/dpa/picture alliance

Dass mit der Beförderung zum Kapitän und angesichts der Rücktritte von Gündogan und Kroos nun nicht gleichzeitig auch ein fester Platz im defensiven Mittelfeld verbunden ist, sieht Kimmich locker. "Ich hoffe, dass man bei der EM gesehen hat, dass ich auch als Rechtsverteidiger Spaß habe und dass wir das Thema bald mal begraben können", sagte er.

"Ich sehe es als Stärke an, dass ich sowohl rechts als auch in der Mitte vor der Defensive spielen kann. Das hat mir brutal geholfen in meiner Karriere, dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin."

Mannschaft wächst durch sportlichen Erfolg

Wie lange es dauern wird, bis die etwas veränderte Mannschaft unter ihm als neuen Spielführer zusammenwächst und erfolgreich sein kann, macht er vom sportlichen Erfolg abhängig. "Wenn wir die nächsten Spiele erfolgreich gestalten, tut sich - glaube ich - jeder etwas leichter, seine neue Rolle zu finden und fühlt sich dann im Team auch wohler. Es ist immer schwieriger, wenn man nicht erfolgreich ist", sagte Kimmich, er glaube aber, dass die Gelegenheit günstig sei.

"Trotz des Ausscheidens im Viertelfinale haben wir ein positives Gefühl entfachen können, auch innerhalb der Mannschaft. Das spürt man auch jetzt, wenn wir uns wieder treffen", sagte Kimmich. Man spüre die Lust aller, für Deutschland zu spielen und Spiele zu gewinnen.

"Wenn wir das schaffen, wird die Mannschaft schnell wachsen", so der neue Kapitän. Die erste Gelegenheit, dafür einen Grundstein zu legen, gibt es in vier Tagen gegen Ungarn.

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