Der Deutsche Fußball-Bund greift im Falle eines erneuten WM-Siegs 2018 in Russland tief in die Tasche. Die WM-Prämie für die Nationalmannschaft ist jedoch leistungsbezogen.
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Sollte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland ihren Titel erfolgreich verteidigen, erhält jeder Spieler eine Prämie von 350.000 Euro. Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekannt. Im Vergleich zu 2014 wären das jeweils 50.000 Euro mehr: Beim Titelgewinn in Brasilien kassierten die 23 Profis die bisherige Rekordsumme von 300.000 Euro. Seinerzeit ließ sich der DFB die erfolgreiche WM-Qualifikation und den Endspielsieg insgesamt mehr als elf Millionen Euro kosten.
Geld erst ab Viertelfinale
Die deutschen WM-Gegner
Schweden, Südkorea und Mexiko sind Deutschlands Gegner bei der WM 2018. In den Teams spielen alte Bekannte aus der Bundesliga.
Bild: Reuters/M. Rossi
17. Juni um 17 Uhr in Moskau: Mexiko
Mexiko ist quasi Dauergast bei Weltmeisterschaften. Mit 15 WM-Teilnahmen verfügen nur Brasilien, Deutschland und Argentinien über mehr WM-Erfahrung. Für die WM in Russland qualifizierte sich das Team souverän als Erster in der Concacaf-Zone. Beim Confed Cup im Sommer 2017 gab es das letzte Duell zwischen Deutschland und Mexiko. Im Halbfinale in Sotschi gewann das DFB-Team mit 4:1.
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Der Star: Javier "Chicharito" Hernandez
Einige der mexikanischen Nationalspieler sind in Deutschland bestens bekannt. Rekord-Torjäger Javier "Chicharito" Hernandez (vorne) spielte bei Bayer Leverkusen, wechselte aber im Sommer zurück in die englische Premier League und kickt jetzt für West Ham United. Chicharito spielte schon bei Real Madrid und Manchester United und hat somit jede Menge internationale Erfahrung.
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23. Juni um 20 Uhr in Sotschi: Schweden
Erstmals nach zwölf Jahren schaffte es Schweden wieder zu einer WM - und das ohne Superstar Zlatan Ibrahimovic. In der Qualifikation schalteten die Skandinavier die Niederlande aus und beendeten die Gruppe auf Platz 2. Deswegen mussten sie in zwei Ausscheidungsspiele gegen Italien - in denen die Schweden eindrucksvoll ihren Mann standen und sich (durch ein 1:0 und 0:0) das WM-Ticket sicherten.
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Der Star: Emil Forsberg
Auch wenn Gerüchte um ein Ibrahimovic-Comeback nicht abreißen - viele Experten sind längst der Meinung, Schweden spiele ohne Ibrahimovic besser. Wirkten sie mit dem 36-Jährigen meist ausrechenbar, agieren sie jetzt deutlich flexibler. Zentrale Säule des Spiels ist der Leipziger Emil Forsberg (r.), der das Umschaltspiel antreibt und mit vier Toren großen Anteil am Erfolg in der Quali hatte.
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27. Juni um 16 Uhr in Kasan: Südkorea
Mit Ach und Krach qualifizierte sich Südkorea für die WM. Die Teilnahme war nach Pleiten im Iran, China und Katar allerdings stark gefährdet. Seit 1986 ist Südkorea Stammgast bei Endrunden. Doch mit einem Überraschungscoup wie 2002, als bei der Heimturnier Platz vier rausgesprungen ist, ist nicht zu rechnen. "Jede Mannschaft bei der WM ist stärker als wir", sagt Kapitän Ki Sung-Yong.
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Der Star: Heung-Min Son
Ex-Bundesliga-Profi Heung-Min Son von Tottenham Hotspur ist der unangefochtene Star der "Taeguk Warriors", wie die Mannschaft daheim genannt wird. Son ist
Asiens Fußballer des Jahres. Wie gefährlich er vor dem gegnerischen Tor ist, hat er nicht zuletzt in der Champions League gegen Borussia Dortmund bewiesen.
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"Für unsere Spieler bedeutet es eine große Motivation, erstmals in der Geschichte des deutschen Fußballs zweimal hintereinander Weltmeister zu werden. Das wäre ein Titel für die Ewigkeit und sicher eine besondere Prämie wert", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel. Die Entlohnung werde erneut stark leistungsbezogen sein. Für die Vorrunde und die Teilnahme am Achtelfinale gibt es keine Prämien. Erst bei Erreichen des Viertelfinales bekommt jeder Spieler 75.000 Euro, für den Halbfinaleinzug 125.000 Euro, für Rang drei 150.000 Euro und 200.000 Euro für die Endspielteilnahme in Moskau am 15. Juli 2018.
Unkomplizierte Gespräche
"Diese Regelung gibt frühzeitig die nötige Ruhe und Klarheit, um uns unmittelbar vor und während des Turniers in erster Linie auf die sportlichen Aufgaben konzentrieren zu können", kommentierte Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff die Einigung. Wie in den Jahren zuvor würden sich die Spieler dem Leistungsprinzip stellen. "Das ist ein gutes Signal", sagte Bierhoff. Für die Mannschaft hatte Kapitän Manuel Neuer die Verhandlungen geführt. Friedrich Curtius, der als Generalsekretär für den DFB am Tisch saß, bezeichnete die Gespräche als völlig unkompliziert. DFB-Chef Grindel ergänzte, es sei zu spüren, dass beim Löw-Team die "sportliche Herausforderung im Mittelpunkt steht und nicht wirtschaftliche Aspekte".