Wer Diabetes 2 vorbeugen will, sollte nicht ohne Frühstück zur Arbeit aufbrechen. Und Kaffee zum Frühstück ist zudem gesund. Das zeigen zwei neue Studien, veröffentlicht im Vorfeld des Welt-Diabetes-Tages.
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Menschen, die auf ihr Frühstück verzichten, ernähren sich über den Tag eher ungesund. Vielleicht naschen sie etwas Süßes, Kalorienhaltiges zwischendurch, wenn sie der Hunger packt. Vielleicht neigen sie sogar eher zum Rauchen einer Zigarette als Menschen, bei denen der Magen schon Vollkornbrot oder Müsli verdaut.
Die Ernährungswissenschaftler hatten die Daten von 96.175 Teilnehmern analysiert, von denen im Studienverlauf 4935 einen Diabetes Typ 2 entwickelten. Dabei kam auch heraus, dass adipöse Menschen eher dazu neigen, auf ihr Frühstück zu verzichten. Fettleibigkeit ist ein bedeutender Risikofaktor für das Entstehen eines Diabetes Typ 2.
Also, immer gut frühstücken! Aber was soll man zum Frühstück trinken? Vielleicht Wasser, Orangensaft oder Tee?
Am besten Kaffee, legt eine Metastudie des Institute for Scientific Information on Coffee (ISIC) nahe. Das scheint wenig überraschend, wird das Institut doch von sechs großen europäischen Kaffeefirmen finanziert. Aber das Institut arbeitet natürlich unabhängig und wissenschaftlich mit Universitäten zusammen.
Kjeld Hermansen, Medizinprofessor am Universitätskrankenhaus in Aarhus, erklärt sich die schützende Wirkung des Kaffees mit antioxidativen Bestandteilen des bitteren Gebräus. Kaffee helfe, Entzündungen zu vermeiden und rege durch die Wärme die Stoffwechselaktivität und Vielfalt des Magen- und Darm-Mikrobioms an.
Er empfiehlt drei bis vier Tassen Kaffee täglich – sowohl für Frauen als auch für Männer. Und wer diese gesundheitlichen Vorteile des Kaffee nicht mit Herzrasen und Bluthochdruck bezahlen will, kann auch einfach entkoffeinierten Kaffee trinken. Der funktioniert genauso gut.
8 bittere Wahrheiten über Zucker!
Zucker ist soooo lecker - aber leider nicht gesund. Weltweit steigt der Konsum dramatisch an und mit ihm Übergewicht und gesundheitliche Probleme. Hier ein paar Fakten, die wir eigentlich gar nicht wissen wollen.
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Zucker macht dick
Zucker wird im Körper zwei- bis fünfmal schneller zu Fett umgebaut als Stärke. Das heißt, durch Zucker füttern wir direkt unsere Fettzellen. Außerdem wird der Fruktosegehalt des Zuckers zusätzlich über die Leber verstoffwechselt, wodurch es zu einer Fettleber kommen kann. Das wiederum kann zu einer Insulinresistenz und schließlich zu Diabetes Typ 2 führen.
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Zucker kann süchtig machen
Zumindest bei Übergewichtigen reagiert das Gehirn auf Zucker ähnlich wie auf Alkohol oder andere Suchtstoffe und schüttet vermehrt Dopamin aus. Machen Sie den Selbsttest: Verzichten Sie einmal für zehn Tage auf alle zuckerhaltigen Getränke und Speisen. Wenn Sie nach ein bis zwei Tagen Kopfschmerzen, Reizbarkeit und starkes Verlangen nach Süßem verspüren, leiden Sie unter Entzugserscheinungen.
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Zucker ruiniert die Darmflora
Die gesunde Darmflora hilft dem Darm bei der Verdauung und schützt den Verdauungsapparat vor schädlichen Bakterien. Je mehr Zucker in den Darm gelangt, umso leichter können sich krankmachende Darmbewohner vermehren. Pilze und Parasiten lieben Zucker. Besonders der Candida-Pilz - ein Hefepilz - kann lästige Beschwerden verursachen. Zucker begünstigt auch Blähungen, Verstopfung und Durchfall.
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Zucker schwächt das Immunsystem
Zuviel Zucker macht es dem Immunsystem schwer, Krankheitserreger zu bekämpfen. Schon kurz nach dem Verzehr ist das Immunsystem um ganze 40 Prozent geschwächt. Ebenso raubt Zucker Vitamin C, das die weißen Blutzellen im Kampf gegen Viren und Bakterien brauchen. Zucker fördert auch die Entzündungsneigung im Körper. Schon kleine Entzündungsreaktionen können Auslöser für viele Krankheiten sein.
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Zucker steigert das Krebsrisiko
Tumorzellen brauchen zur Vermehrung sehr viel Zucker. Ein internationales Wissenschaftlerteam an der Harvard Medical School um Professor Lewis Cantley erforscht, welche Rolle Zucker bei der Entstehung von Krebszellen spielt. Der Biochemiker vermutet, dass in vielen Fällen ein hoher Zuckerkonsum Krebs überhaupt erst entstehen lässt. Cantley empfiehlt deshalb, so wenig Zucker wie möglich zu essen.
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Zucker lässt uns schneller altern
Schuld daran ist die sogenannte Glykation, die Verzuckerung des Hautgewebes. Die Folge: Zuckermoleküle heften sich an die Kollagenfasern und lösen eine Verhärtung des Gewebes aus. Die Kollagenfasern verlieren ihre natürliche Elastizität. Giftstoffe werden nicht mehr abtransportiert, was zu einer schnelleren Zellalterung führt.
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Zucker macht aggressiv
Menschen, die vermehrt Zucker zu sich nehmen, haben eine höhere Tendenz zu aggressivem Handeln. Man weiß auch, dass das so genannte ADHS-Syndrom bei Kindern durch Zucker beeinflusst wird: Bei erhöhtem Zuckerkonsum können sie sich schlechter konzentrieren, werden aufgedrehter und können nicht still sitzen.
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Zucker begünstigt Alzheimer!
Studien deuten darauf hin, dass zu viel Zucker das Risiko erhöht, an Alzheimer zu erkranken. 2013 zeigte ein Forschungsbericht, dass Insulinresistenz und hohe Blutzuckerwerte - die typischen Begleiterscheinungen von Diabetes - mit einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Krankheiten zusammenhängen.