Diabetes: Schlaf und Vollkornbrot verringern das Risiko
Larissa Warneck
14. September 2018
2017 hatten weltweit mehr als 450 Millionen Menschen Diabetes. Ein gesunder Lebensstil kann helfen, Diabetes Typ 2 zu verhindern. Zwei neue Studien zeigen, wie man sein Risiko noch verringern kann.
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So wichtig ist Schlaf gegen Diabetes
Wir wissen zwar, dass Schlafmangel mit zu wenig Bewegung, schlechter Ernährung und einem Diabetes Typ 2-Risiko einhergeht, doch Forscher waren sich bis vor kurzem nicht sicher, welches dieser drei Dinge die mit Diabetes verbundene Glukoseintoleranz auslöst.
In einerStudie mit Mäusen haben Forscher der "Toho University Graduate School of Medicine" in Japan nun herausgefunden, dass bereits ein Schlafentzug in einer einzigen Nacht genügt, um das Diabetesrisiko messbar zu erhöhen. Das entspricht einem einmaligen Schlafdefizit von sechs Stunden.
Mäuse, die an Schlafmangel litten, hatten erhöhte Blutzuckerwerte. Außerdem stieg die Produktion von Triglyceriden in der Leber an. Triglyceride sind Fette, die mit der für Diabetes typischen Insulinresistenz in Verbindung gebracht werden. Schlafmangel veränderte zudem die Leberenzyme, die für den Metabolismus der Leber zuständig sind.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Schlafverlust auf jeden Fall ein Risikofaktor für Diabetes Typ 2 ist. Deswegen ist eine gute Schlafroutine wichtig, um Diabetes bei Menschen mit einem erhöhten Risiko vorzubeugen.
Mit Vollkorn das Diabetesrisiko senken
Auch wer jeden Tag Vollkornprodukte wie Hafer, Weizen oder Roggen isst, verringert sein Diabetesrisiko.
In einer umfangreichen Studie, untersuchten Forscher der "Chalmers University of Technology" in Schweden und des "Danish Cancer Society Research Center" das Essverhalten von über 55.000 Menschen, die keinen Diabetes hatten.
Die Teilnehmer der Studie sollten die Art der Vollkornprodukte, die sie jeden Tag aßen, auflisten. Dazu gehörten Brot, Müsli und Haferbrei. Nach 15 Jahren luden die Forscher ihre Probanden zur Nachkontrolle ein.
Das Ergebnis zeigte, dass jene, die jeden Tag Vollkornprodukte aßen, ein geringeres Risiko hatten, an Typ 2 Diabetes zu erkranken.
"Wenn es um Vollkornprodukte geht, sind die Forschungsergebnisse klar: Unter den vielen Studien mit verschiedenen Menschengruppen weltweit, gab es noch keine einzige Studie, die negative Auswirkungen auf die Gesundheit gefunden hat", sagt Rikard Landberg, Hauptautor der Studie.
8 bittere Wahrheiten über Zucker!
Zucker ist soooo lecker - aber leider nicht gesund. Weltweit steigt der Konsum dramatisch an und mit ihm Übergewicht und gesundheitliche Probleme. Hier ein paar Fakten, die wir eigentlich gar nicht wissen wollen.
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Zucker macht dick
Zucker wird im Körper zwei- bis fünfmal schneller zu Fett umgebaut als Stärke. Das heißt, durch Zucker füttern wir direkt unsere Fettzellen. Außerdem wird der Fruktosegehalt des Zuckers zusätzlich über die Leber verstoffwechselt, wodurch es zu einer Fettleber kommen kann. Das wiederum kann zu einer Insulinresistenz und schließlich zu Diabetes Typ 2 führen.
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Zucker kann süchtig machen
Zumindest bei Übergewichtigen reagiert das Gehirn auf Zucker ähnlich wie auf Alkohol oder andere Suchtstoffe und schüttet vermehrt Dopamin aus. Machen Sie den Selbsttest: Verzichten Sie einmal für zehn Tage auf alle zuckerhaltigen Getränke und Speisen. Wenn Sie nach ein bis zwei Tagen Kopfschmerzen, Reizbarkeit und starkes Verlangen nach Süßem verspüren, leiden Sie unter Entzugserscheinungen.
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Zucker ruiniert die Darmflora
Die gesunde Darmflora hilft dem Darm bei der Verdauung und schützt den Verdauungsapparat vor schädlichen Bakterien. Je mehr Zucker in den Darm gelangt, umso leichter können sich krankmachende Darmbewohner vermehren. Pilze und Parasiten lieben Zucker. Besonders der Candida-Pilz - ein Hefepilz - kann lästige Beschwerden verursachen. Zucker begünstigt auch Blähungen, Verstopfung und Durchfall.
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Zucker schwächt das Immunsystem
Zuviel Zucker macht es dem Immunsystem schwer, Krankheitserreger zu bekämpfen. Schon kurz nach dem Verzehr ist das Immunsystem um ganze 40 Prozent geschwächt. Ebenso raubt Zucker Vitamin C, das die weißen Blutzellen im Kampf gegen Viren und Bakterien brauchen. Zucker fördert auch die Entzündungsneigung im Körper. Schon kleine Entzündungsreaktionen können Auslöser für viele Krankheiten sein.
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Zucker steigert das Krebsrisiko
Tumorzellen brauchen zur Vermehrung sehr viel Zucker. Ein internationales Wissenschaftlerteam an der Harvard Medical School um Professor Lewis Cantley erforscht, welche Rolle Zucker bei der Entstehung von Krebszellen spielt. Der Biochemiker vermutet, dass in vielen Fällen ein hoher Zuckerkonsum Krebs überhaupt erst entstehen lässt. Cantley empfiehlt deshalb, so wenig Zucker wie möglich zu essen.
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Zucker lässt uns schneller altern
Schuld daran ist die sogenannte Glykation, die Verzuckerung des Hautgewebes. Die Folge: Zuckermoleküle heften sich an die Kollagenfasern und lösen eine Verhärtung des Gewebes aus. Die Kollagenfasern verlieren ihre natürliche Elastizität. Giftstoffe werden nicht mehr abtransportiert, was zu einer schnelleren Zellalterung führt.
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Zucker macht aggressiv
Menschen, die vermehrt Zucker zu sich nehmen, haben eine höhere Tendenz zu aggressivem Handeln. Man weiß auch, dass das so genannte ADHS-Syndrom bei Kindern durch Zucker beeinflusst wird: Bei erhöhtem Zuckerkonsum können sie sich schlechter konzentrieren, werden aufgedrehter und können nicht still sitzen.
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Zucker begünstigt Alzheimer!
Studien deuten darauf hin, dass zu viel Zucker das Risiko erhöht, an Alzheimer zu erkranken. 2013 zeigte ein Forschungsbericht, dass Insulinresistenz und hohe Blutzuckerwerte - die typischen Begleiterscheinungen von Diabetes - mit einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Krankheiten zusammenhängen.