Wer Weihnachtsmarkt sagt, kommt in Deutschland nicht am Nürnberger Christkindlesmarkt vorbei. Das Alleinstellungsmerkmal ist die Personifizierung des Christkinds durch eine junge Nürnbergerin, die den Markt feierlich mit einem Prolog eröffnet.

Auf eine Jahrhunderte alte Tradition blickt auch der Striezelmarkt zurück. 1434 startete er als eintägiger Markt vor den Festtagen. Sein Name leitet sich ab von der Bezeichnung für den Dresdner Stollen, dem Striezel.

Klein, aber fein und noch älter ist der Bautzener Wenzelsmarkt. Sein Ursprung ist ein Erlass von König Wenzel aus dem Jahr 1384, einen vorweihnachtlichen Fleischmarkt abzuhalten.

Der Weihnachtsmarkt am Dom zählt sich selbst zu den größten in Deutschland. Angeblich kommen jedes Jahr vier Millionen Besucher. Welche fleißigen Heinzelmännchen die wohl immer zählen? Wie dem auch sei, ein bisschen Lokalpatriotismus gehört einfach dazu.

Der Hamburger Stadtteil Sankt Pauli zeigt sich auch zur Weihnachtszeit von seiner traditionell frivolen Seite. Rund um die berüchtigte Vergnügungsmeile der Reeperbahn gibt es Hamburgs "geilsten Weihnachtsmarkt". Frei nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt’s sich gänzlich ungeniert.

Der Markt in der Hansestadt gehört zu den bekanntesten in Norddeutschland. 1648 wurde er erstmals erwähnt. Als Marzipan-Liebhaber ist man auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt direkt an der Quelle. Gegenüber vom Rathaus (Bild) befindet sich das für seine Marzipan-Herstellung berühmte Café Niederegger.

Glühwein, Bio-Bratwürste - und natürlich Kultur. Das gibt es auf der Münchener Theresienwiese, beim Tollwood-Winterfestival. Die Veranstaltung versteht sich als Forum für Ökologie und Umweltbewusstsein. Mit fair gehandeltem Kunsthandwerk und weihnachtlichen Bastelkursen.

Mitten im bayerischen Meer, dem Chiemsee, findet man den Christkindlmarkt auf der Fraueninsel. Der geht ausnahmsweise mal nicht auf den Märchenkönig zurück. Aber auf dem Hin- oder Rückweg mit dem Schiff können Besucher natürlich einen Abstecher zum König Ludwig II.-Museum auf der Herreninsel machen. So oder so, der Weg ist das Ziel!

Ziemlich jung ist das Marktreiben im Schatten des Aachener Doms. Den Aachener Weihnachtsmarkt gibt es erst seit den 1970er Jahren. Das Publikum im Dreiländereck mit Belgien und den Niederlanden ist ziemlich international und hier gibt es Printen, die Aachener Lebkuchenspezialtät.

Dieser Weihnachtsmarkt im Erzgebirge hat etwas ganz Besonderes. Zumindest besitzen die Fotos einen verführerischen Charme. Denn diese benutzen Marketing Experten ebenfalls für Stockholm, Straßburg und Berlin. Einen Internet-Wettbewerb hat die kleine Stadt (20.000 Einwohner) auch schon gewonnen, als "Best Christmas City".