Auf dem Prädikatswanderweg Rheinsteig geht es 320 Kilometer entlang des bekanntesten deutschen Stroms. Empfehlenswert sind die angegliederten Rundwege, die bergauf, bergab auf schmalen Pfaden durch steile Weinberge, entlang des Rheinufers und über Hochplateaus führen - auch zu dem sagenumwobenen Loreley-Felsen (Bild) bei St. Goarshausen.

Im mittleren Rheintal zwischen Koblenz und Bingen stehen auf gerade einmal 60 Kilometern 40 Burgen. Von den imposanten Bauten wie der Burg Sooneck (Bild) behielten früher die Ritter den Fluss im Blick. Denn von jedem Schiff kassierten sie Wegzoll. Die UNESCO hat diesen Abschnitt des Rheins zum Weltkulturerbe ernannt.

Dem Lockruf der Rheinromantik folgen Reisende seit 200 Jahren. Von Koblenz aus starten Ausflugschiffe in Richtung Loreley-Felsen und zu Touren durch das Moseltal. Denn am Deutschen Eck fließen Rhein und Mosel zusammen. Besucher können auch in Gondeln zur Festung Ehrenbreitstein schweben. 118 Meter über dem Rhein gibt es eine tolle Aussicht. Und wer möchte, bleibt über Nacht in der Jugendherberge.

Sechs der insgesamt 13 deutschen Anbaugebiete gehören zu Rheinland-Pfalz: Ahr, Mittelrhein, Nahe, Pfalz, Rheinhessen und: die Mosel. Die Mosel ist bekannt für ihre Riesling-Weine und für ihre Steillagen. Die Steigung in den Weinbergen am "Bernkasteler Doctor" (Foto) beträgt 60 Prozent. Es waren übrigens die alten Römer, die die Weinreben in die Region gebracht haben.

Mit diesem Bau zeigte das Römische Imperium seine Größe und zugleich seine Macht. Fast 30 Meter hoch wurden bis zu sechs Tonnen schwere Steine ohne Mörtel verbaut. Die Porta Nigra, das schwarze Tor, gehört zum Weltkulturerbe und ist das Wahrzeichen von Trier, eine der ältesten Städte Deutschlands. Schwarz wurden die ursprünglich hellgrauen Sandsteine aber erst im Laufe der Jahrtausende.

Ein Wanderer entdeckte 2014 im Wald bei Gondershausen im Hunsrück Kratzspuren auf einem Schieferfelsen. Archäologen waren begeistert. Derartige Felsgravuren waren bislang nur aus Portugal, Spanien und Frankreich bekannt, wurden aber noch nie so weit im Norden Europas entdeckt. Die über 20.000 Jahre alten Skizzen zeigen vermutlich vier Pferde.

Der Wormser Kaiserdom ist die spektakuläre Kulisse für die Nibelungen-Festspiele, einer der Höhepunkte des Kultursommers in Rheinland-Pfalz. Die Nibelungen sind untrennbar mit der Stadt verwoben. Denn die meisten Szenen des mittelalterlichen Heldenepos spielen in und um Worms. So soll Hagen von Tronje hier den Schatz der Nibelungen im Rhein versenkt haben - bis heute wurde er nicht gefunden!

Der Naturpark Pfälzerwald bildet zusammen mit den zu Frankreich gehörenden Nordvogesen ein grenzüberschreitendes Biosphärenreservat. Luchs, Wildkatze, Wanderfalke und Eisvogel haben hier ein geschütztes Zuhause. Das südlich gelegene Dahner Felsenland ist eine der beliebtesten Kletterregionen in Deutschland. Über 80 freistehende Buntsandsteintürme laden Sportkletterer zum Tanz in der Vertikalen.

In der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz spielt der Karneval traditionell eine große Rolle. Schon im 16. Jahrhundert tanzten hier Narren auf den Straßen. Höhepunkt der Mainzer Fastnacht ist der Umzug an Rosenmontag. Ein liebevoll gepflegtes Markenzeichen sind die "Schwellköpp" genannten Figuren. Es gibt 30 verschiedene Charaktere beiderlei Geschlechts. Ein Kopf wiegt bis zu 25 Kilogramm.

Burg Eltz steht zwar nicht wie ihre Schwestern am Rhein, sondern in der Eifel, aber sie blickt auch auf ein stolzes Alter zurück, nämlich auf 900 Jahre. Mit ihrem Aussehen einer mittelalterlichen Ritterburg ist sie eine der schönsten und meistbesuchten Burgen in Deutschland und damit auch ein Wahrzeichen des schönen Bundeslandes Rheinland-Pfalz.