Das grüne Herz und der geographische Mittelpunkt Deutschlands, das ist Thüringen, ein Land mit vielen Facetten. Große Denker wie Goethe und Schiller und der Reformator Martin Luther haben von hier aus die Welt bewegt.
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Zehn Gründe für Thüringen
Willkommen in dem Bundesland, in dem der geographische Mittelpunkt Deutschlands liegt. Thüringen bietet vielfältige Natur, Geschichte und Kultur.
Bild: Bodo Schackow/dpa/picture alliance
Erfurt
Eine Besonderheit in Erfurt ist die Krämerbrücke. Sie ist die längste durchgehend bebaute und bewohnte Brücke Europas. Weitere Sehenswürdigkeiten in Erfurt sind die mittelalterliche Altstadt, der Dom St. Marien und die älteste erhaltene Synagoge Europas.
Bild: Martin Schutt/dpa/picture-alliance
Goethe
In diesem Haus arbeitete einer der berühmtesten deutschen Dichter an Werken wie "Die Wahlverwandtschaften" und "Faust". In Weimar kann man das Wohnhaus von Johann Wolfgang von Goethe besichtigen, in dem er ab 1782 fast 50 Jahre wohnte. Im Jahr 1792 zog seine Geliebte und spätere Ehefrau Christiane Vulpius ein. Mit ihr und dem gemeinsamen Sohn August lebte Goethe hier bis zu seinem Tod 1832.
Bild: Mathias Michel/dpa/picture-alliance
Schiller
Auch Friedrich Schillers Haus ist in Weimar zu besichtigen. Drei Jahre wohnte der Dichter mit seiner Familie hier. Regelmäßig traf er sich mit Goethe, bis er, Schiller, 1805 mit erst 45 Jahren starb. Wer Lust hat, noch mehr über die beiden weltbekannten Autoren zu erfahren, kann in Weimar im Goethe- und Schiller-Archiv auch viele der persönlichen Briefe Goethes und Schillers lesen.
Bild: Soeren Stache/dpa/picture alliance
Bauhaus
Das von Walter Gropius gegründete Staatliche Bauhaus war eine der bedeutendsten Hochschulen für Gestaltung im 20. Jahrhundert. Architektur und Design erhielten hier von internationalen Künstlern neue Impulse. Das Bauhaus-Museum in Weimar vermittelt einen Eindruck davon.
Bild: Martin Schutt/dpaweb/picture-alliance
Thüringer Rostbratwurst
Überall im Land gibt es diese regionale Spezialität: die Thüringer Rostbratwurst. Nur wenn sie aus Thüringen kommt, darf sie so heißen. Einige Zeit lang musste sogar die Hälfte der Zutaten - Schweinefleisch, Salz, Pfeffer, Majoran, Kümmel und Knoblauch - aus Thüringen stammen. Gegessen wird die Wurst in einem Brötchen und meist mit Senf - mit Thüringer Senf natürlich.
Bild: Jan-Peter Kasper/dpa/picture-alliance
Thüringer Wald
Wandern, Wandern, Wandern - dazu lädt der Thüringer Wald ein. Zum Beispiel auf Deutschlands beliebtestem Höhenwanderweg, dem Rennsteig. Der führt über den Kamm des Thüringer Waldes und erreicht zum Teil Höhen von fast 1000 Metern. Lang genug ist der Rennsteig auch: Für die 170 Kilometer brauchen die meisten Wanderer sechs Etappen.
Bild: Michael Reichel/ZB/picture alliance
Nationalpark Hainich
Wegen seiner alten Buchen zählt der Nationalpark Hainich zum UNESCO-Weltnaturerbe. Über einen Baumkronenpfad lassen sich auch die sonst unzugänglichen Bereiche des Parks entdecken. Der Pfad führt in 24 Metern Höhe durch die Baumwipfel. Wer Glück hat, begegnet dort Fledermäusen, Spechten, Wildkatzen oder anderen Bewohnern dieses mitteleuropäischen Urwalds.
Bild: Martin Schutt/dpa/picture-alliance
Wartburg
Auf der Wartburg in Eisenach versteckte sich der Reformator Martin Luther 1521/22 vor seinen Feinden. Er nutzte diese unfreiwillige Auszeit äußerst effektiv: In nur elf Wochen übersetzte er das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. Seine Bibelübersetzung legte den Grundstein für eine einheitliche deutsche Sprache.
Bild: Ulf Nammert/Zoonar/picture alliance
Bach
Der Komponist Johann Sebastian Bach wurde 1685 in Eisenach geboren und lebte hier bis zu seinem zehnten Lebensjahr. Im Bachhaus können Besucherinnen und Besucher seine Musik alleine für sich hören oder mit anderen bei einem der kleinen stündlichen Konzerte. Noch mehr Musik des weltberühmten Komponisten bieten jedes Jahr die Thüringer Bachwochen, das größte Klassikfestival Thüringens.
Bild: Martin Schutt/dpaweb/picture-alliance
Skat
Skat - wer hat’s erfunden? Die Thüringer. Im Jahre 1813 wurde dieses Kartenspiel in Altenburg entwickelt. Auch die älteste in Deutschland produzierte und noch erhaltene Spielkarte von 1509 stammt aus dieser Stadt. Heute werden in Altenburg immer noch Karten hergestellt und verkauft. Das perfekte Mitbringsel aus Thüringen also.
Bild: Hendrik Schmidt/dpa/picture alliance
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Wer das Bundesland in der Mitte Deutschlands bereist, findet eine Fülle von Kulturstätten von nationalem und internationalem Rang. Abseits der Städte ist Thüringen aber vor allem eines: waldreich und mit dem 170 Kilometer langen Rennsteig ideal für Wanderungen.
Reisetipps für Thüringen
01:27
Landeshauptstadt Erfurt
Die größte Stadt Thüringens beeindruckt mit ihrer Altstadt rund um den Dom. Berühmtes Wahrzeichen ist die 120 Meter lange Krämerbrücke, auf der sich Fachwerkhäuser mit Läden und Cafés dicht an dicht aneinanderreihen.
Flying Guide: Erfurt
05:16
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Klassikerstadt Weimar
Weltoffenheit, universeller Bildungsanspruch, humanistisches Streben - das war der Anspruch der Dichter Goethe und Schiller. Die bedeutenden Vordenker lebten vor 250 Jahren in Weimar und prägten das thüringische Städtchen. Die Orte, an denen sie hier wirkten, zählen heute zum UNESCO-Welterbe der Menschheit.
Klassiker in Weimar
04:32
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Grenzgeschichten in Thüringen und Hessen
30 Jahre nach dem Mauerfall reist Check-in-Moderatorin Nicole Frölich entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Sie trennte Hessen von Thüringen, teilte Deutschland, ja ganz Europa in Ost und West. Als 1989 die Mauer in Berlin fiel, wurde auch die Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland geöffnet. Nicole Frölichs Reise führt an Orte, die noch immer an die deutsche Teilung erinnern, von der Gedenkstätte Point Alpha bis zur Wartburg. .
Grenzgeschichten in Thüringen und Hessen
11:24
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Nationalpark Hainich
Die ehemalige militärische Sperrzone ist heute das größte zusammenhängende Laubmischwaldgebiet Europas, ein Urwald mitten in Deutschland. Der Nationalpark Hainich gehört zu den alten Buchenwäldern, die sich einst über Mitteleuropa erstreckten. Heute steht er unter dem Schutz der UNESCO.
Hainich - Nationalpark und Welterbe
Der Nationalpark Hainich lockt mit seltenen Tier- und Pflanzenarten das ganze Jahr über kleine und große Entdecker in die Thüringer Welterbestätte.
Bild: Rüdiger Biehl
Aus der Vogelperspektive
Der Nationalpark Hainich setzt auch auf ungewohnte Perspektiven. Auf dem Baumkronenweg können Besucher in luftiger Höhe durch die Wipfel der Bäume streifen. Auf einer Strecke von rund 500 Metern gewinnen sie einen guten Überblick auf den mehr als 75 Quadratkilometer großen Park - und blicken direkt in den Lebensraum von Vögeln, Fledermäusen, Waschbären und vielen anderen Waldbewohnern.
Bild: Rüdiger Biehl
Blütenzauber im März
Kaum ist der Frühling da, sprießen überall im Nationalpark Hainich die Blumen. Den Frühblühern kommen dabei nicht nur die nährstoffreichen Laubschichten aus dem vergangenen Herbst zugute. Vor allem der kalkreiche Boden des größten Buchenwalds in Deutschland stellt einen idealen Nährboden für Pflanzen wie das Leberblümchen dar.
Bild: Thomas Stephan
UNESCO-Welterbe
Auch der Hohle Lerchensporn steht dann in voller Blüte. Das farbenfrohe Krautgewächs mit der namensgebenden hohlen Knolle findet sich überall im Schutzgebiet des Thüringer Beckens. Das Areal des Nationalparks Hainich zählt zusammen mit weiteren Buchenwäldern in Deutschland und den Karpaten zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Bild: Rüdiger Biehl
Vogelhochzeit
Nach den Wintermonaten sind im Frühjahr die Vogelstimmen wieder zu hören. Der Schwarzspecht macht bei der Partnersuche mit seinem Hämmern auf sich aufmerksam. Er ist einer von sieben Spechtarten, die hier sowohl heimisch sind als auch brüten. Der Nationalpark Hainich ist die Heimat von insgesamt 189 Vogelarten.
Bild: Thomas Stephan
Sinnliche Entdeckungstour
Ob mit dem Rad, zu Fuß oder gemütlich im Pferdewagen - Besucher können die Wälder des Hainichs auf 17 Themenrouten entdecken. Ganzjährig gibt es viel zu sehen und zu riechen. Vor allem zwischen April und Juni, wenn entlang der Wege die Bärlauchwiesen blühen und ihren knoblauchartigen Duft verbreiten.
Bild: Thomas Stephan
Urwald mitten in Deutschland
Die Wälder im Naturpark sollen sich möglichst ungestört entwickeln. Die Flächen werden nicht bewirtschaftet, abgestorbenes Holz wird nicht fortgeschafft. Damit soll sich das Ökosystem selbst regulieren und ein authentischer Urwald entstehen, der seltenen Tier- und Pflanzenarten als Nahrungsquelle und Lebensraum dient.
Bild: Rüdiger Biehl
Seltene Tiere
Vor allem Bodenkäfer profitieren von den Totholzbeständen. Die spezialisierten Käferarten suchen dort Schutz und legen ihre Eier ab. Der Nationalpark Hainich bietet ihnen perfekte Lebensbedingungen, sodass sich dort mehr als 500 gefährdete Käferarten finden. Eine kleine Sensation war die Wiederentdeckung des Reitters Strunk-Saftkäfers (im Bild), der in Deutschland lange Zeit als ausgestorben galt.
Bild: Alexander Szallies/Nationalpark Bayerischer Wald/dpa/picture alliance
Grünes Klassenzimmer
Neben dem Erhalt dieses wichtigen Lebensraums liegt das Hauptaugenmerk des Nationalparks auf der Umweltbildung. Besucher sollen über die Bedeutung des empfindlichen Ökosystems aufgeklärt und für ihre Umwelt sensibilisiert werden. Dabei stehen vor allem Kinder im Mittelpunkt - ob beim einmaligen Besuch mit der Schulklasse oder regelmäßig im Junior-Ranger-Programm.
Bild: Thomas Stephan
Bedrohte Jäger
Im Wildkatzendorf Hütscheroda am Rande des Nationalparks können Besucher vier Vertreter der hier heimischen Wildkatzen beobachten. Etwa 30 weitere Exemplare streifen frei durch den Hainich. Die scheuen Tiere sind auf ein riesiges Territorium angewiesen und wichtige Botschafter für die Bedeutung der Vernetzung von Lebensräumen bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
Bild: Thomas Stephan
Herbst im Hainich
Im Herbst verwandeln sich die Buchenwälder im Nationalpark allmählich in ein buntes Paradies. Wer an diesem Naturerlebnis teilhaben möchte, bucht eine Radtour oder eine Märchenwanderung und sieht dem Wald beim gemächlichen Einschlafen zu.
Bild: Rüdiger Biehl
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Rennsteig
Der Rennsteig im Thüringer Wald ist der längste Höhenwanderweg Deutschlands. Lukas Stege, Moderator des DW-Reisemagazins Check-in, hat sich auf der 170 Kilometer langen Route seine drei Lieblingsstationen herausgepickt: die Sommerrodelbahn am Inselsberg, eine Wildtier-Beobachtungsstation im Biosphärenreservat und - als kleinen Ausflug ins benachbarte Bayern - ein nachhaltiges Tropenhaus-Projekt mitten in Europa. Die Dreharbeiten fanden vor der Corona-Krise statt.
Rennsteig-Wanderung
09:45
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Highlight im 360-Grad-Video
Bei einem Stadtrundgang durch das thüringische Städtchen Eisenach stoßen Besucher immer wieder auf die Spuren Martin Luthers. Ein Höhepunkt ist der Besuch der Wartburg, wo sich der Reformator ab 1521 versteckt hielt und in nur elf Wochen das Neue Testament der Bibel ins Deutsche übersetzte.
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Ihre Deutschland-Reise
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