Die beiden Koreas weiter auf Entspannungskurs
22. Oktober 2018Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums wurde die Vereinbarung gemeinsam mit der UN-Waffenstillstandskommission erarbeitet. Bis Donnerstag soll der Abzug aller Waffen aus dem stark befestigten Grenzort Panmunjom abgeschlossen sein. Das militärische Personal im Grenzbereich werde auf jeweils 35 Personen beschränkt. Außerdem sollen Informationen über dort installierte Überwachungstechnik ausgetauscht werden.
Bis Ende des Jahres ist der Abzug weiterer Kontrollposten an der Waffenstillstandslinie geplant. Zudem sollen "alle feindlichen Akte" im Grenzgebiet eingestellt und dort eine Flugverbotszone eingerichtet werden.
Gipfelbeschlüsse umgesetzt
Die Entmilitarisierung der gemeinsamen Sicherheitszone geht auf Vereinbarungen zurück, die Südkoreas Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einem Gipfeltreffen im September in Pjöngjang getroffen hatten. Anfang Oktober hatten beide Länder mit der Entfernung von Landminen an der Grenze begonnen. Sie hatten sich für den Abschluss der Arbeiten ein Frist von etwa 20 Tagen gesetzt. Militärvertreter beider Seiten und der Vereinten Nationen bestätigten jetzt, dass die Räumung von Landminen in dem Gebiet abgeschlossen worden sei.
Die beiden koreanischen Staaten befinden sich offiziell noch immer im Kriegszustand. Der Koreakrieg endete 1953 mit einem Waffenstillstand. Einen Friedensvertrag gibt es aber bis heute nicht. In den vergangenen Monaten und nach mehreren Gipfeltreffen zwischen Nordkoreas Machthaber Kim und Südkoreas Präsident Moon haben sich die Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten deutlich entspannt. Auch das Verhältnis zwischen Nordkorea und den USA besserte sich, nachdem Kim bei einem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump seine Bereitschaft zur Abrüstung der nordkoreanischen Atomwaffen erklärt hatte.
qu/uh (rtr, dpa)