1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Die Berlinale im Überblick

Silke Bartlick9. Februar 2016

Anspruchsvolles und Glamouröses, Weltkino und Kinderfilm, Promis, Partys und Politik: Die Internationalen Filmfestspiele Berlin gehören zu den ganz großen Ereignissen der Branche. Hier die wichtigsten Fakten.

BdT Potsdamer Platz in Berlin Plakat Berlinale 2016
Bild: picture-alliance/dpa/M.Kappeler

1. Mammut-Programm

Insgesamt wurden 7004 Filme aus aller Welt für die Berlinale 2016 eingereicht. 434 haben die Auswahlkommissionen letztendlich überzeugt - und wurden für das Programm der Filmfestspiele ausgewählt. Filme aller Genres, Längen und Formate, die nun in insgesamt 981 Vorführungen in den verschiedenen Sektionen des Festivals präsentiert werden.

2. Sektionen mit Profil

Die Berlinale setzt sich aus verschiedenen Sektionen mit jeweils eigenem Profil zusammen: Großes internationales Kino gibt es im "Wettbewerb", Independent und Arthouse im "Panorama". Kino für das junge Publikum präsentiert die Sektion "Generation". Spannende Neuentdeckungen aus der deutschen Filmlandschaft verspricht die "Perspektive Deutsches Kino", experimentelle Formen und einen geschärften Blick auf entfernte Filmländer das "Forum des Jungen Films".

Das "Kulinarische Kino", das in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet, serviert Menüs von Spitzenköchen und zeigt Filme über Essen, Kochkunst und Ökologie unter dem Motto "Make Food not War". Die "Hommage" ehrt das Lebenswerk großer Filmpersönlichkeiten. Und die "Retrospektive" guckt zurück - dieses Mal auf das Filmjahr 1966 mit seinen Auf- und Umbrüchen in Ost und West.

3. Königsdisziplin

Das ist wie in jedem Jahr: der Wettbewerb. Präsentiert werden in diesem Jahr 23 internationale Produktionen. 18 dieser handverlesenen Kinofilme konkurrieren um den Goldenen Bären, seit 1951 die wichtigste Auszeichnung der Berlinale, und um die Silbernen Bären. Zu sehen sind in diesem Berlinale-Jahrgang 19 Weltpremieren, darunter auch zwei Debütfilme.

Nur während der Berlinale: Das Musical-Theater am Potsdamer Platz heißt dann "Berlinale-Palast"Bild: Berlinale 2015/Jan Windszus

4. Stars des Festivals

Das sind auf der 66. Berlinale: Emma Thompson, George Clooney, Jude Law, Tilda Swinton, Don Cheadle, Trine Dyrholm, Ethan und Joel Coen, Spike Lee, Isabelle Huppert, Susanne Bier, Gérard Depardieu, Pernille August, Daniel Brühl, Julia Jentsch - und: Kameralegende Michael Ballhaus.

5. Jurys

Knapp 50 unterschiedliche Juryformationen gibt es auf der Berlinale insgesamt. Die wichtigste Jury ist die für den Wettbewerb, unter dem Vorsitz der US-amerikanischen Schauspielerin und Oscarpreisträgerin Meryl Streep. Sie übernimmt zum ersten Mal in ihrer langen Karriere die Jurorenaufgabe auf einem Filmfestival.

Diese Wettbewerbsjury vergibt die Hauptpreise des Festivals, den Goldenen und die Silbernen Bären.

6. Längster Film

Die Künstlerin und Regisseurin Ulrike Ottinger hat sich mit der Kamera auf die Spuren von drei Weltreisenden begeben: Adelbert von Chamisso, Alexander von Humboldt und Georg Forster. Aus dieser historisch-filmischen Reise von Alaska über Tschukotka bis nach Kamtschatka ist der Film "Chamissos Schatten" entstanden - ein Mammutwerk, das 709 Minuten dauert und mit Erholungspausen das diesjährige "Forum des Jungen Films" eröffnet.

7. Schönster Filmtitel

"Ente gut. Mädchen allein zu Hause" läuft nicht im "Kulinarischen Kino", sondern ist ein Kinderfilm von Norbert Lechner. Darin geht es natürlich auch um Enten, vor allem aber um Freundschaft, Familienzusammenhalt und nicht zuletzt um die wunderbare Macht von Glückskeksen.

Auch 2016 gibt es vor den Kinopalästen am Potsdamer Platz wieder internationales StreetfoodBild: DW/D. Dragojevic

8. Aktivitäten für Flüchtlinge

Knapp 80.000 Menschen haben im letzten Jahr allein in Berlin Zuflucht gefunden. Auch die Berlinale will ihren Teil zur Willkommenskultur in Deutschland beitragen. Sie bietet deshalb jungen Flüchtlingen während der Festivalzeit Hospitanzen an, stellt reduzierte Tickets für sozial Benachteiligte zur Verfügung und unterstützt Patenschaften für Geflüchteten. Außerdem gibt es Empfehlungen an Gäste und Besucher des Festivals, für das Behandlungszentrum von Folteropfern zu spenden.

Gemeinsam gegessen wird auch: Im Rahmen der Street-Food-Initiative des "Kulinarischen Kinos" bietet der sardische Sternekoch Roberto Petza zusammen mit einer Berliner Flüchtlingsinitiative in einem Truck Essen und Kulinarisches aus dem Mittelmeerraum an.

9. Social Web &Social Hub

Die Berlinale findet nicht nur im Kino statt. Die zahlreichen sozialen Kanäle des Festivals - von Facebook, Twitter, Youtube, Instagam bis Linkedin – ermöglichen jedem und überall einen Blick hinter die Kulissen. Sie bieten außerdem das Neueste und Tratsch und Klatsch zu Filmen, Promis, Partys und sonstigen Berlinale-Events. Mitmachen kann man natürlich auch. Die Berlinale sammelt besondere #BerlinaleMoments und präsentiert sie laufend auf moments.berlinale.de.

10. Festival-Profil

Die alljährliche Berlinale ist ein Mammutereignis, aber auch ein Festival der persönlichnen Begegnungen und Diskussionen Mit zuletzt mehr als 335.000 verkauften Eintrittskarten ist die Berlinale nicht nur ein Branchentreff, sondern auch das weltweit größte Publikums-Festival. Filmkunst und Glamour, Party und Geschäft liegen zwei Wochen lang eng beieinander - und gehen nahtlos ineinander über.

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen