Für die Juden hat in diesem Jahr am Vorabend des 7. Dezember Chanukka begonnen, das Lichterfest. Es wird als ein Fest der Freude gefeiert - überall dort, wo Menschen jüdischen Glaubens leben.
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Die Chanukka-Kerzen leuchten wieder
Für die Juden beginnt in diesem Jahr am Vorabend des 7. Dezember Chanukka, das Lichterfest. Es wird auf der ganzen Welt als ein Fest der Freude gefeiert, wo Menschen jüdischen Glaubens leben.
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Das Lichterfest
Chanukka bedeutet Weihe oder auch Einweihung. Chanukkia hieß ein Leuchter im Tempel, dessen Flamme immer brennen sollte. Zum jüdischen Chanukka-Fest erstrahlt in Berlin, wie in jedem Jahr, auch diesmal wieder der traditionelle achtarmige Leuchter am Brandenburger Tor. Acht Tage lang soll er zur Feier des Lichterfestes den Platz beleuchten.
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Chanukka dort, wo es entstand
Auch an der Klagemauer in Jerusalem brennt ein Chanukka-Leuchter. Das Symbol erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christi Geburt und an ein Wunder.
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Das Öl-Wunder
Ein kleines Lämpchen, dessen Vorrat an Öl eigentlich nur für einen Tag gereicht hätte, soll nach der Überlieferung acht Tage lang Licht gespendet haben. Daran erinnern die acht Lichter des Chanukka-Leuchters, und deshalb dauert auch das Chanukka-Fest acht Tage lang. An jedem Tag wird ein weiteres Licht angezündet, bis schließlich alle acht brennen.
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Zeit der Besinnung
Während des Chanukka-Festes versammeln sich in den jüdischen Gemeinden die Gläubigen, entzünden Kerzen und lesen aus religiösen Schriften vor. Es werden Lobpsalmen gesprochen und in den Synagogen besondere Abschnitte aus der Thora, der jüdischen Bibel, rezitiert.
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Feiertage
Chanukka ist ein fröhliches Fest. Es wird öffentlich, aber vor allem auch in den Familien gefeiert - häufig gemeinsam mit Freunden. Die Chanukkia wird unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit angezündet. Dabei werden Gebete gesprochen, Lieder gesungen und die Geschichte vom Chanukka-Wunder erzählt.
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Der Segen des Öls
Es ist üblich, in Öl gebratene Speisen zu essen: Latkes, ein Kartoffelpfannkuchen, und Sufganiot, ein fritiertes Hefegebäck. Auch Gebräuche, die in der Diaspora verbreitet sind, wie das Verteilen von Geschenken oder das Drehen eines besonderen Kreisels, haben sich inzwischen in Israel eingebürgert.
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Kitsch und Kunsthandwerk
Neben den traditionellen Chanukka-Produkten - kulinarischen Spezialitäten und Geschenkartikeln – gehören inzwischen auch Kitsch und Kunsthandwerk zum Fest. Es gibt Tora-Rollen aus Plüsch oder Chanukka-Leuchter mit Motiven von Walt Disney.
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Geschenke und brennende Lichter
Chanukka ist auch ein Fest für Kinder. Sie werden beschenkt, wie hier in Shanghai. Es gibt Süßigkeiten, brennende Lichter - und Zeit zum Spielen! In Israel bleiben die Schulen während der acht Chanukka-Tage geschlossen, in Geschäften und Büros aber geht die Arbeit weiter.
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Die erste Licht brennt: Wie auch in den vergangenen Jahren ist am Brandenburger Tor die erste Kerze des überlebensgroßen Chanukka-Leuchters entzündet worden. Das jüdische Bildungszentrum Chabad eröffnete damit das traditionelle jüdische Lichterfest, bei dem acht Tage lang an jedem Abend eine Kerze angezündet wird.
An der Zeremonie nahmen neben dem Rabbiner Leah Teichtal, der Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und der Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) auch der amerikanische Botschafter John B. Emerson sowie jüdische, muslimische und christliche Kinder teil.
Chanukka-Leuchter auch in London und Washington
Mit neun Synagogen und diversen anderen religiösen Einrichtungen ist die jüdische Gemeinde in Berlin die größte in Deutschland. Auch in anderen vorwiegend christlichen Ländern prägt das Lichterfest die Vorweihnachtszeit: Chanukka-Leuchter brennen im Weißen Haus in Washington und auf dem Trafalgar Square in London. Das Fest endet dieses Jahr am 14. Dezember.