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Politik

Die Hoffnung geht

28. Februar 2018

Hope heißt Hoffnung. Hope Hicks heißt die - bald ehemalige - Kommunikationschefin von Donald Trump. Mit ihr verknüpften sich zweifellos einige, nun ja, Hoffnungen des Präsidenten. Vergebens.

Hope Hicks
Bild: Reuters/L. Millis

US-Präsident Trump hat einfach kein Glück mit seinen Personalentscheidungen. Jetzt wird erneut ein wichtiger Posten vakant, denn die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, Hope Hicks, tritt zurück. Das sagte Präsidentensprecherin Sarah Sanders, ohne Gründe dafür oder auch nur einen Zeitpunkt zu nennen. Hicks gehört zu den engsten Vertrauten Donald Trumps.

Im vergangenen August erst hatte die 29-Jährige den Schreibtisch ihres skandalumwitterten Vorgängers Anthony Scaramucci übernommen, der nach nur zehn Tagen im Amt wieder gehen musste. Hicks arbeitet bereits seit längerem für Trump und hatte auch Öffentlichkeitsarbeit für sein Wahlkampfteam gemacht. Als eine von ganz wenigen Menschen, die nicht zu seiner Familie gehören, zählte sie zu Trumps innerstem Kreis. Mit ihr verband der Präsident zweifellos die Hoffnung auf mehr Ruhe in seinem durch zahlreiche Personalwechsel durchgerührten Mitarbeiterstab. 

Der Zehn-Tage-Vorgänger: Anthony ScaramucciBild: picture alliance/dpa/AP/P. M. Monsivais

Vom Model zur Kommunikationsdirektorin

Lange Zeit arbeitete Hicks fast vollständig hinter den Kulissen. Trump hatte Hicks einst als eine "weitere Tochter" bezeichnet. Ihre Beziehung zur Familie hatte sie als Model für die Modelinie von Trumps Tochter Ivanka begonnen.

Die PR-Fachfrau war in jüngster Zeit auch in die Kontroverse um den zurückgetretenen Trump-Mitarbeiter Rob Porter hineingezogen worden. Der Stabssekretär im Weißen Haus hatte zurücktreten müssen, nachdem ans Licht gekommen war, dass ihm seine beiden früheren Ehefrauen häusliche Gewalt vorwerfen. US-Medien berichteten, dass Hicks mit Porter liiert sei. Sie soll an der Erklärung von Stabschef John Kelly mitgeschrieben haben, in der Porter als Ehrenmann bezeichnet wurde.

Rücktritt nach Befragung

Am Dienstag war Hicks neun Stunden lang vom Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses zur Russland-Affäre befragt worden. Dabei geht es um mögliche illegale Kontakte von Trumps Wahlkampfteam nach Moskau. Hicks hatte bei der Anhörung auf viele Fragen die Antworten verweigert, wofür sie von den oppositionellen Demokraten heftig kritisiert wurde. US-Medien berichteten, sie habe in der Anhörung eingeräumt, durch ihre Tätigkeit im Weißen Haus manchmal zu "Notlügen" gezwungen gewesen zu sei. Allerdings habe sie nie über Themen gelogen, die mit den Ermittlungen zu den russischen Einmischungen in den US-Wahlkampf zu tun hätten. 

Als Kommunikationsdirektorin hatte Hicks eine ganz andere Rolle inne als Trumps Pressesprecherin Sarah Sanders. Die Sprecherin ist für Briefings und Pressekonferenzen zuständig, die Kommunikationschefin sollte vor allem dafür sorgen, dass eine einheitliche Botschaft aus dem Weißen Haus kommt. Nach Michael Dubke und Scaramucci war Hicks bereits die dritte Person auf diesem Posten seit Trumps Amtsantritt im Januar 2017.

rb/se (ap, afp, dpa, rtr)

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