Die Mordserie des NSU
10. April 2013![Thueringen/ ARCHIV: Die Bildkombo zeigt Fahndungsbilder der Mitglieder der rechtsextremistischen Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU), Uwe Mundlos (oben l. aus dem Jahr 2009, unten l. aus dem Jahr 1998), Beate Zschaepe (oben M. aus dem Jahr 2011, unten M. aus dem Jahr 1998) und Uwe Boehnhardt (oben r. aus dem Jahr 2011, unten r. aus dem Jahr 1998). Auf der Suche nach Mitgliedern der rechtsextremen Terrorgruppe NSU hat es in der Vergangenheit zahlreiche Pannen bei den Thueringer Sicherheitsbehoerden gegeben. Thueringens Innenminister sagte am Dienstag (15.05.12) in Erfurt bei der Vorstellung eines ersten Gutachtens ueber die Entstehung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU): "Der Bericht zeigt gravierende Fehler bei Verfassungsschutz, Polizei und Staatsanwaltschaft auf." Es habe unter anderem an Abstimmungen, Informationsweitergaben und Auswertungen von Erkenntnissen gemangelt. (zu dapd-Text) Foto: BKA/Ostthueringer Zeitung/dapd](https://static.dw.com/image/15972967_800.webp)
Der Prozess gegen die Angeklagten der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) hat am 06.05.2013 am Münchner Oberlandesgericht begonnen. Dort müssen sich Beate Zschäpe und vier weitere mutmaßliche Terrorhelfer für die rassistisch motivierte Mordserie aus den Jahren 2000 bis 2007 verantworten. Diese wurde erst im November 2011 aufgedeckt. Mindestens zehn Morde, mehrere Anschläge und Banküberfälle werden der rechtsextremen Gruppe um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe zur Last gelegt. Böhnhardt und Mundlos hatten sich jedoch das Leben genommen, so dass Zschäpe als einzige Überlebende des NSU gilt. Die drei aus Jena in Thüringen stammenden Rechts-Terroristen sollen den NSU bereits 1998 gegründet haben.
Das Dossier fasst Berichte, Analysen und Hintergründe zusammen.