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Die Probleme der Mega-Citys

13. Mai 2005

Die Menschen strömen in die Städte - auf der Suche nach Arbeit und besseren Lebensperspektiven. Im Jahr 2007 wird die Hälfte der Weltbevölkerung in urbanen Regionen wohnen. Mehr als 30 Prozent leben in Elendsvierteln.

Armenviertel in in Rio de Janeiro, BrasilienBild: UNESCO
Skyline von NairobiBild: AP

Die Mega-Citys des 21. Jahrhunderts sind eine Herausforderung für Städteplaner, Entwicklungsexperten, Verwaltungen und Zivilgesellschaft: Es gibt bereits jetzt mehr als 400 Städte weltweit, deren Einwohnerzahl eine Million übersteigt. In zehn Jahren werden wahrscheinlich mehr als 600 Millionen Menschen in Städten mit mehr als fünf Millionen Einwohnern leben - viele davon in Entwicklungsländern.

Verständigung und Koordination

Seit 20 Jahren tritt das "Netzwerk Metropolis" dafür ein, die Interessen der Großstädte und ihrer Bewohner in internationalen Foren zu vertreten. Für die Fachleute - darunter auch zahlreiche Bürgermeister der Weltmetropolen - bietet das Metropolis-Forum einen idealen Ort des Austauschs, sagt Erich Stather, Staatsekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Aller drei Jahre trifft sich das Netzwerk zu einem Kongress. In diesem Jahr steht das Thema "Tradition und Transformation: Die Zukunft der Stadt" im Mittelpunkt.

Slum am Rand von BombayBild: AP

Besonders drängend sind die Probleme in den Entwicklungsländern. "Das Netzwerk konnte bewirken, dass wir definieren konnten, wo die zentralen Probleme der Großstädte sind, und dass sie überall gleich eingeschätzt werden: nämlich in der Frage der Energieversorgung, der Wasser- und Abwasserversorgung und in dem Umgang mit Slums - wie wir die Situation in den Slums in den Entwicklungsländern entscheidend verbessern", sagt Stather. Hinzu kommen die Fragen des stetig wachsenden Verkehrsaufkommens, das bereits in vielen Städten zu einem regelrechten Kollaps und stark erhöhten Umweltbelastungen geführt hat. Eine der größten Herausforderungen für die Stadtentwicklung bleibt aber die steigende Armut und die Aufwertung von bereits heute benachteiligten Quartieren.

Millenniumsziele

Bis 2015 will man die extreme Armut in den Slums halbieren. Menschen, die noch immer keinen Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen haben, soll geholfen werden. "Während wir vorne in einem Slum beginnen, bestimmte Situation zu verbessern, wächst hinten etwas mit der doppelten Geschwindigkeit", weiß Staatssekretär Erich Stather. "Deswegen ist der zweite Teil unserer Entwicklungspolitik, dass wir uns stärker um die Leute im ländlichen Raum kümmern." Man müsse dafür sorgen, dass die Menschen auf dem Land bleiben, dass sie weiter Landwirtschaft betreiben und dort die Strukturen erhalten. Aber das Problem ist hartnäckig und langwierig: Zwar seien in Ländern wie Indien und China erhebliche Fortschritte gemacht worden, in den afrikanischen Ländern seien bei der Armutsbekämpfung aber eher Rückschritte zu verzeichnen.

Tania Krämer

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