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Die Rattenfänger von Jakarta

19. Oktober 2016

Ratten sind ein großes Problem in Jakarta. Jetzt hat die Stadt ein Kopfgeld auf die Plagegeister ausgesetzt.

Bildergalerie Tierkreiszeichen Ratte
Bild: CC/BY/äquinoktium

Ratten sind seit Jahrtausenden unerwünschte Begleiter der Menschheit. Insbesondere in großen, überfüllten Städten, in denen Müll allgegenwärtig und die Infrastruktur überfordert ist, finden die unverwüstlichen Nager ausreichend Nahrung und Unterschlupf. Das galt für das mittelalterliche London oder Paris genauso, wie für viele heutige Metropolen in Entwicklungsländern. Eine von ihnen, Jakarta in Indonesien, hat jetzt eine neue Initiative gestartet, um die Rattenplage zu bekämpfen.

"Es gibt hier so viele Ratten. Sie gefährden unsere Gesundheit, weil sie Krankheiten wie die Pest übertragen", sagte Jakartas stellvertretender Gouverneur Djarot Saiful Hidayat am Dienstag, als er das sogenannte "Rat Eradication Movement" vorstellte. "Mit diesem Programm wollen wir Anwohner einladen, dabei zu helfen, den Rattenbefall in der Stadt zu reduzieren."

Die Idee ist einfach: Die Stadt wird jedem Anwohner €1,40 pro Ratte zahlen, die er oder sie bei den Behörden abliefert. Djarot gab nicht an, ob die Tiere lebendig oder tot sein sollten, aber versicherte, dass genug Geld da sei, um für alle Ratten zu bezahlen, die abgegeben würden.

Er machte auch keine Angaben darüber, wie die Tiere gefangen oder getötet werden sollten, mit einer wichtigen Ausnahme: "Verwenden Sie nach Möglichkeit bitte keine Schusswaffen", mahnte Djarot die Bürger. "Wenn Ihr Schuss daneben geht, könnten die Kugeln andere Menschen treffen."

Somit gibt es jetzt noch einen weiteren sehr guten Grund sich von Ratten fernzuhalten, wenn man sie auf der Straße sieht!