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Die Rebellen

17. Oktober 2014

1989 brodelt und gärt es überall in der DDR. Das Volk will nicht mehr so wie die Staatsführung und rebelliert. Das Volk sind zunächst Einzelne, die für freies Denken, freie Wahlen und Reformen im Land kämpfen.

Zu ihnen gehören Catrin Ulbricht, Katrin Hattenhauer und Jochen Läßig. 1989 sind sie jung, Anfang bis Ende zwanzig. Sie verweigern sich, sind unangepasst, haben eine eigene Meinung und stehen dafür ein. Sie leben in Dresden und Leipzig, engagieren sich in illegalen Friedens- und Bürgerrechtsgruppen und wollen wie viele andere ihr Land, die DDR, verändern. Dafür riskieren sie viel, werden observiert, verhört, eingesperrt. Es waren die vielen kleinen Aktionen Einzelner und Gleichgesinnter, die 1989 die Protestlawine in der DDR ins Rollen brachten. Sie waren der Motor des DDR-Volksaufstandes, der zu Mauerfall und Grenzöffnung am 9. November führte und das Ende der SED-Diktatur einleitete.

Catrin Ulbricht kämpft auch noch heute für Aktivisten, die mit Staat und Gesetz in Konflikt geraten sind.

Die 45-minütige DW Dokumentation „Die Rebellen“ erzählt zum 25. Jahrestag des Mauerfalls die Geschichte jener Menschen weiter, ohne die die sogenannte friedliche Revolution in der DDR nicht möglich gewesen wäre. Schon einmal standen die Protagonisten den Autoren Monika Martin und Boris Claudi für die mehrfach preisgekrönte TV-Serie „Freiheit wagen! – Ein Tagebuch der Wende“ von 1999 Rede und Antwort. Im Film treffen sie Catrin Ulbricht, Jochen Läßig und Katrin Hattenhauer erneut. Die drei wohnen heute in Dresden, Leipzig und Berlin, sie haben erwachsene Kinder und leben ein Leben, das sie sich vor 25 Jahren so nicht vorstellen konnten.

Katrin Hattenhauer wollte Pfarrerin werden, weil sie dem Staat nicht dienen wollte.

Der Film ist Rückblick und zugleich aktuelle Bestandsaufnahme. Der Bogen spannt sich vom Leben in der DDR, über die Ereignisse des Jahres 1989 bis heute. Die Protagonisten erzählen, was sie zu Akteuren des Volksaufstandes in der DDR werden lies. Sie berichten über ihre Hoffnungen, Träume, Karrieren und Enttäuschungen. Die Autoren tauchen noch einmal ein in eine Zeit, als Menschen in Ostdeutschland in Massen auf die Straße gingen und mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der anschließenden deutsch-deutschen Wiedervereinigung Weltgeschichte geschrieben wurde.

In der DDR galt Jochen Läßig als Asozialer, denn er verdiente sich sein Geld als Straßenmusiker. Heute führt er eine Rechtsanwaltskanzlei in Leipzig.



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