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Die Roboter kommen

27. September 2017

Der perfekte Arbeiter der Industrie 4.0 hat keine Meinung und stellt keine Forderungen: Er ist ein Roboter. In den nächsten zwei Jahren werden weltweit rund 1,7 Millionen neue automatische Arbeiter ihren Job antreten.

Deutschland Messe Cebit in Hannover Service-Roboter Pepper
Bild: DW/M. Rohwer-Kahlmann

Die Nachfrage nach Industrie-Robotern zieht nach Einschätzung des Branchenverbandes IFR in den kommenden Jahren kräftig an. Bis 2020 werde der weltweite Bestand von rund 1,828 Millionen Maschinen im vergangenen Jahr auf dann 3,053 Millionen steigen, erklärte die International Federation of Robotics (IFR) am Mittwoch in Frankfurt.

Das rasant wachsende Modellangebot erweitere die Einsatzmöglichkeiten für Industrie-Roboter, erklärte IFR-Präsident Joe Gamma.

Das stärkste Wachstum verzeichnet die Robotik-Branche den Angaben zufolge aktuell in Asien - angeführt von China als Weltmarktführer. In diesem Jahr würden die Roboter-Installationen in der Region Asien-Australien voraussichtlich um 21 Prozent steigen, in Nord- und Südamerika um 16 Prozent und in Europa um 8 Prozent.

Im vergangenen Jahr baute China den Angaben zufolge seine führende Position mit einem Marktanteil von 30 Prozent aus. Rund 87.000 Maschinen wurden dort verkauft. Deutschland rangiert im weltweiten Vergleich auf Rang fünf und liegt in Europa vorn. Der Roboterabsatz stieg 2016 im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 20.039 Einheiten.

Vernetzung über Cloud-Dienste

Nach Einschätzung der IFR wird die Industrie 4.0 sich weltweit durchsetzen und dabei neue Einsatzmöglichkeiten für Industrieroboter schaffen. Die noch existierenden Hindernisse, die IFR nennt beispielhaft Systemkomplexität und Dateninkompatibilität, würden durch eine fortschreitende Vernetzung überwunden.

Außerdem sei mit einem "schnell wachsenden Markt" für die sogenannte Cloud-Robotik zu rechnen. Dabei könnten miteinander verbundene Roboter viele in der Produktion anfallende Probleme selbständig lösen. Das werde "die klassischen Branchengrenzen zwischen Anlagebauern und Herstellern neu definieren", so die IFR.

Leasingangebote sollen Akzeptanz erhöhen

Der entscheidende Faktor sei dabei die Einfachheit in der Bedienung, so der Branchenverband. Viele, vor allem kleinere Firmen, hätten keine spezialisierten Produktionsingenieure. Für diesen Kundenkreis müsse man Roboter anbieten, die einfach zu bedienen sind und die problemlos in Standard-Produktionsprozesse eingebunden werden können.

Um auch den Kundenkreis aus Kleinbetrieben und Mittelstand ansprechen zu können, dächten, so die IFR, bereits viele Roboterhersteller über Leasingangebote nach. Damit könne man diesen Kundenbereich besser erreichen und gleichzeitig eine "höhere Akzeptanz" für den Einsatz von Industrierobotern schaffen.

 

dk/sri (dpa, IFR International Federation of Robotics)

 

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