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Organisationen im Friedensprozess

28. Januar 2007

Hunderte von Organisationen sind weltweit in Friedensmissionen tätig. Am bekanntesten sind die United Nations (UN), aber auch die EU und zahlreiche Nichtregierungsorganisationen tragen zur Erhaltung des Friedens bei.

Junichiro Koizumi, der Primierminister von Japan, spricht im United Nation Hauptquatier zu der Versammlung Quelle: AP
Versammlung im Hauptquartier der United NationsBild: AP
Regierungsorganisationen International Wer genehmigt und lenkt Friedensmissionen? United Nations (UN)
Seit seiner Entstehung 1946 hat der Sicherheitsrat der UN über 60 Friedensmissionen selbst durchgeführt oder für sie Mandate vergeben. Ein Mandat kann auch an eine Regionalorganisation wie die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) - unter Führung eines Staates oder einer internationalen Organisation - weitergereicht werden. Im UN-Sekretariat wurde für die Planung und Durchführung von Friedensmissionen das Department of Peacekeeping Operations (DPKO) geschaffen.

Wer ist ein Partner der Vereinten Nationen für Krisenprävention und –bewältigung?

Europäische Union (EU)

Seit 2003 führt die EU zivile und militärische Missionen durch, wovon einige inzwischen abgeschlossen sind. Erste Erfahrungen machte die EU in Mazedonien nach Ablösung des Nordatlantischen Bündnisses (NATO). Ab 2007 sollen so genannte "battle groups" die Reaktionsfähigkeit der EU stärken. Diese Kampfgruppen aus 1500 Soldaten sollen gut ausgerüstet, hochmobil und zum Teil multinational zusammengesetzt sein. Sie sollen innerhalb von zehn Tagen vor Ort verfügbar sein und für sechs Monate bereit stehen können.

Regierungsorganisationen Deutschland

Wer ist zuständig für die Vertretung der UN?

Auswärtiges Amt (AA)
Das Auswärtige Amt ist federführend für den Aktionsplan "Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung" der Bundesregierung und für die deutsche UN-Politik.

Das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZiF) ist ein Trainingsprogramm des Auswärtigen Amts für ziviles Friedenspersonal. Das Programm Zivile Konfliktbearbeitung (zivik) berät das AA und fördert den Dialog zwischen dem AA und Nichtregierungsorganisationen.

Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)

Die GTZ realisiert in 126 Ländern zurzeit rund 2300 Entwicklungsprojekte. Zwischen Bundesregierung und GTZ besteht ein Generalvertrag. Er verpflichtet die GTZ, die Aufträge des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Rahmen der technischen Zusammenarbeit (TZ) auszuführen. Die TZ umfasst die Vermittlung von organisatorischen und wirtschaftlichen Kenntnissen, um die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Nichtregierungsorganisationen

Nichtregierungsorganisationen haben wie alle Organisationen Stärken und Schwächen. Sie können als autonome Einrichtungen vernachlässigte Themen aufgreifen und die Öffentlichkeit auf Missstände aufmerksam machen, die Politiker verkennen.

CARE Deutschland
Die private Hilfsorganisation CARE stellt in Krisengebieten Nahrung, Kleidung, Notunterkünfte, Trinkwasser und Medikamente zur Verfügung. Mit Wiederaufbauprogrammen (z.B. dem Schaffen von Bildungszugängen) versuchen sie den Ursachen der Armut entgegenzuwirken.

Weitere freie Träger und Kirchliche Werke sind: Amnesty International, Deutsche Welthungerhilfe, Ärzte ohne Grenzen, Terre des Hommes, Misereor, Brot für die Welt.

Sina Lauer, Studiengang Online-Journalismus, Hochschule Darmstadt

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