Die Schweiz bleibt Auswanderungsland Nr. 1
26. August 2024Die Schweiz ist nach wie vor das mit Abstand beliebteste Ziel deutscher Auswanderinnen und Auswanderer in Europa. Etwas mehr als 315.000 Deutsche hatten dort Anfang 2023 ihren Wohnsitz, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Grundsätzlich nehme seit Jahren die Zahl der Bundesbürger mit Wohnsitz in der Schweiz zu, sagten die Statistiker.
Auf Platz zwei folgte Österreich. In dem Nachbarland lebten Anfang 2023 laut den Daten rund 225.000 Menschen aus Deutschland. Das waren sogar 3,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. "Gemeinsam ist beiden Staaten, dass der Wohnortswechsel für Deutsche durch die räumliche Nähe und die ausbleibenden Sprachbarrieren erleichtert wird", erklärten die Statistiker.
Spanien folgte als erstes Land außerhalb des deutschsprachigen Raums auf Rang 3. Dort hatten rund 125.000 deutsche Staatsangehörige Anfang letzten Jahres ihren Wohnsitz. Die Zahlen ging allerdings deutlich zurück, denn ein Jahr zuvor waren es noch rund 142.000 Deutsche gewesen. Das entspreche einem Minus von mehr als elf Prozent, hieß es von der Behörde.
Einbürgerungen in der Schweiz auf Höchststand
Und wie steht es um die Einbürgerung von Deutschen in anderen Ländern? Nach Angaben des Bundesamts steht auch dort die Schweiz ganz vorn. Fast 9000 Bundesbürger nahmen im Jahr 2022 die Schweizer Staatsangehörigkeit an. Das sind 12,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor und entspricht einem neuen Höchststand, wie die Statistiker erklärten.
Auf Platz zwei folgte Schweden, wo knapp 1.300 Deutsche im Jahr 2022 eingebürgert wurden und damit 2,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Auch die Zahl der Einbürgerungen von deutschen Staatsangehörigen in Frankreich - Platz drei - sei leicht zurückgegangen: von rund 430 im Jahr 2021 auf knapp 420 im Jahr 2022.
ch/se (afp, dpa, kna)