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Die Stasi und die Mauer

7. Juli 2021

Der Mauerbau am 13. August 1961 - ein Glücksfall für die Stasi, denn die Mauer war ihr Lebenselixier.

Dokumentation Die Stasi und die Mauer
Bild: RBB

Bis 1989 hatten Tausende von Stasi-Leuten unter Führung des berühmt-berüchtigten Erich Mielke nur ein Ziel: die Mauer unüberwindbar zu machen.

Bild: picture-alliance/dpa/S. Kunigkeit

Der Film erzählt aus der Perspektive des Mielke-Imperiums heraus die Geschichte einer existenziell-symbiotischen Beziehung, die erstmals so exemplarisch und zusammenhängend beleuchtet wird: Vom wohl heikelsten Kapitel, den Mauertoten und der Vertuschung und Verschleierung dieser Mordfälle, wo immer möglich.

Bild: Rolf Kremming/picture alliance

Von den Festnahmen und Inhaftierungen Zehntausender Flüchtlinge bis hin zu weniger bekannten Kapiteln wie dem aufwendigen Bau von Gegentunneln und unterirdischen Abhörstationen, um Tunnelgräber aufzuspüren. Vom Milliardengeschäft mit dem Verkauf von DDR-Häftlingen an die Bundesrepublik.

Bild: ullstein - Mrotzkowski

Und von der "Filtrierung" des westlichen Einreiseverkehrs an den Grenzübergängen zur Gewinnung von inoffiziellen Mitarbeitern... Überall hatten Mielkes Spezialisten und oft auch er persönlich die Hände im Spiel. Mielkes Macht wuchs durch die Perfektionierung der Mauer und des Grenzsystems. Im ganzen Land gingen die Stasi-Mitarbeiter und Spitzel jedem noch so kleinen Hinweis auf mögliche Fluchten nach.  

Bild: BStU


Die Einmauerung der Bevölkerung schuf für die Stasi immer neue Aufgaben- und Betätigungsfelder - und neue Feinde: den "Republikflüchtling", den "Grenzverletzer", den westlichen "Fluchthelfer", die "kriminellen Menschen-Händler-Banden", später den "Ausreisewilligen".

Das eigene Volk im Visier, waren für Stasichef Erich Mielke diese "Unverbesserlichen" gefährliche "Eiterbeulen", die es mit allen Mitteln und Möglichkeiten zu beobachten, zurückzudrängen, auszuschalten, festzunehmen und im Extremfall zu "vernichten" galt. Die Stasi machte sich bei der Sicherung des von der DDR-Propaganda bezeichneten "antifaschistischen Schutzwalls", wie die Mauer in der DDR genannt wurde, unverzichtbar. Die Mauer wurde zum Fundament der Stasi, ihrem Haupttätigkeitsfeld, ihrem täglich Brot. 

Bild: BStU MfS_SdM-Fo-173_Bild_5

Verdankte der Staat DDR dem Bau der Mauer seine Fortexistenz und Mielkes Imperium dem "antifaschistischen Schutzwall" seine Blütezeit, so gingen mit dem Fall der Mauer auf einen Schlag beide sang- und klanglos unter. Ironie der Geschichte - ein Stasi-Mann öffnete am 9. November 1989 den ersten Schlagbaum an der Bornholmer Straße und mit ihm die Berliner Mauer.


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