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Die Suche nach dem nächsten großen Ding

22. Februar 2016

Das Smartphone hat mehr verändert, als wir es uns vor dem ersten iPhone vorstellen konnten. Inzwischen ist der Markt gesättigt, die Hersteller brauchen unbedingt neue Ideen. In Barcelona ist die Zukunft zu sehen.

Das Samsung Gear VR auf dem Mobile World Congress
Bild: Reuters/A. Gea

Die Zukunft trägt Brille

02:07

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"Virtuelle Realität ist die nächste Plattform", sagte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der überraschend bei der Präsentation des südkoreanischen Smartphone-Marktführers in Barcelona auftauchte. Ihn reize es, später nicht nur Fotos von den ersten Schritten seiner kleinen Tochter Max zu sehen, sondern ganz in die Szene eintauchen zu können.

Und warum sagte der Facebook-Chef das kurz vor der Mobilfunkmesse MWC auf der Samsung-Bühne? Weil der Handy-Riese den Trend zur virtuellen Realität (VR) aufgreift. Das Smartphone soll zum Mittelpunkt einer neuen Erfahrungswelt werden. Dafür rückt der Elektronik-Konzern enger mit seinem Software-Partner Facebook zusammen. Facebook habe frühzeitig in die Technologie investiert und liefere in der Partnerschaft die Software, sagte Zuckerberg, Samsung schätze er als erfahrenen Hersteller mobiler Hardware.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg und Samsung-Manager D.J. Koh auf dem Mobile World Congress in BarcelonaBild: picture-alliance/dpa/A. Estévez

Der 31-jährige Amerikaner stahl den Samsung-Managern ungeniert die Show. Doch die Südkoreaner wollen im VR-Trend unbedingt die Richtung vorgeben. Deshalb sind die neuen Smartphones der Flaggschiff-Reihe Galaxy S mit mehr Leistung und verbesserten Funktionen ausgestattet. Sie sind wasserdicht und ihre Kameras sollen auch bei wenig Licht scharfe Bilder mit natürlichen Farben machen. Daneben stellte Samsung zum Auftakt der Mobilfunkmesse Mobile World Congress auch eine 360-Grad-Kamera vor, die Nutzer zum Drehen von Virtual-Reality-Videos animieren soll.

Und schließlich gibt Samsung bei der Vorbestellung eines der neuen Geräte das Gehäuse Gear VR kostenlos dazu, mit dem Nutzer mit eingestecktem Smartphone in virtuelle Welten eintauchen können (siehe Artikelfoto). Bei der Gear VR hatte Samsung bereits mit dem inzwischen zu Facebook gehörenden VR-Pionier Oculus zusammengearbeitet.

Und was gibt es sonst noch?

Es gehört zu den Trends in Barcelona in diesem Jahr, dass die Smartphone-Anbieter inmitten eines schärferen Wettbewerbs neue Geschäfte in anderen Branchen suchen. So will Samsung seinen Bezahldienst bei vernetzten Autos etablieren. Und der chinesische Branchen-Dritte Huawei will mit einem Windows-Tablet klassische PC-Hersteller herausfordern. LG sorgte wenige Stunden vor Samsung für Aufsehen mit dem ersten konsequent modularen Smartphone G5. Mit einschiebbaren Kamera-Modulen macht das Handy Panorama-Ansichten oder bessere klassische Fotos. Und das mit Bang & Olufsen entwickelte "LG Hi-Fi Plus" soll das Smartphone zu einer Audio-Anlage machen.

rb/qu (afp, dpa, rtr)

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