18 Filme konkurrieren im Wettbewerb der Berlinale um die Bären. Eine hochkarätig besetzte Jury bewertet die Filme. Wer sind die Männer und Frauen, die dieses Jahr die Bären - die Hauptpreise des Festivals vergeben?
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Die Unbestechlichen - die Jury der Berlinale
Die Internationale Jury begutachtet die 18 Filme, die im Wettbewerb der Berlinale um die Bären konkurrieren. Wer sind die Männer und Frauen, die dieses Jahr die Hauptpreise des Festivals vergeben?
Bild: Berlinale
Die Ausgezeichnete
Für sie gelten eigene Maßstäbe: Meryl Streep gilt als meistverehrte Schauspielerin der Gegenwart, sie kann scheinbar jede Rolle spielen und wurde für ihre Leistungen mit Preisen überhäuft. Allein den Oscar hat sie dreimal erhalten, ihre 19 Nominierungen für die begehrte Trophäe sind einsame Spitze. Auf ihre neue Rolle freuen sich nun alle: Meryl Streep ist Jury-Präsidentin der Berlinale 2016.
Bild: picture-alliance/dpa/T. Brakemeier
Der Spielwütige
Ein Deutscher sitzt jedes Jahr in der Internationalen Jury. Dieses Mal hat Schauspieler Lars Eidinger die Ehre. Ein Berserker - einer, der immer spielt, als ginge es um sein Leben. Auf der Bühne als Hamlet oder Richard III und im Film. Der Durchbruch im Kino gelang 2009 bei der Berlinale. Da überzeugte er in Maren Ades "Alle anderen" in der Rolle eines höchst widersprüchlichen modernen Mannes.
Bild: picture-alliance/ dpa
Die Anti-Diva
Sie ist zart, blass, scheu - und in Italien eine der wichtigsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Alba Rohrwacher arbeitet seit ihrem Leinwanddebüt 2004 mit renommierten Regisseuren zusammen, wurde mehrfach ausgezeichnet und 2009 auf der Berlinale als European Shooting Star geehrt. Im letzten Jahr brillierte sie im Wettbewerbsbeitrag "Vergine giurata" - an der Seite von Lars Eidinger.
Bild: picture-alliance/dpa/E. Ferrari
Der Kritiker
Nick James hat mehrere Leidenschaften: Film, Literatur und Kunst. Sänger in Rockbands war er auch, aber das war vor Beginn seiner beachtlichen Karriere als Autor, Filmkritiker und Kurator. James hat in den renommiertesten britischen Medien veröffentlicht, er ist Redakteur des Filmmagazins "Sight & Sound" und kuratiert seit 2012 die Filmreihe "Deep Focus" des British Film Institute.
Bild: Berlinale
Die Chronistin
Dustin Hoffman hat sie 1975 beim Festival in Cannes entdeckt und zu den Dreharbeiten des Watergate-Films "Die Unbestechlichen" eingeladen. Seitdem springt die in New York lebende Französin Brigitte Lacombe von einem Auftrag zum nächsten. Sie fotografiert an den Sets der ganz großen Regisseure und ist mit ihren intimen Portraits von Filmstars zu einer Chronistin Hollywoods geworden.
Bild: picture alliance/Eventpress Schulz
Der Unberechenbare
Vor sieben Jahren war er schon einmal bei einer Berlinale-Eröffnung dabei. Clive Owen hatte mit Tom Tykwer "The International" gedreht, der 2009 die Filmfestspiele eröffnete. Da war der Engländer längst ein Weltstar, aber immer gut für Überraschungen. Owen schätzt nämlich die Abwechslung, er pendelt erfolgreich zwischen TV-Serien, kleinen Arthouse-Produktionen und großem Mainstream.
Bild: picture-alliance/dpa/C. Onorati
Die Erfolgreiche
Malgorzata Szumowska ist gleich ganz oben eingestiegen. Mit ihrem Debut "Szczęśliwy człowiek" wurde die polnische Regisseurin 2001 für den Europäischen Filmpreis nominiert - in der Kategorie Entdeckung des Jahres. Seitdem werden ihre Filme auf internationalen Festivals gefeiert. Ihr letzter großer Erfolg ist "Body". Kein polnischer Film hat im Jahr 2015 mehr Auszeichnungen erhalten.
Bild: Berlinale 2015/R. Hübner
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Zehn Tage lang hat die Internationale Jury der Berlinale Zeit, sich unter den 18 Wettbewerbsfilmen für ihren Favoriten zu entscheiden. Jedes der sieben Jurymitglieder schaut mit einem anderen Blick auf das Kino. Neben der Jurypräsidentin, der Hollywood-Ikone Meryl Streep, sitzen unter anderem der deutsche Schauspieler Lars Eidinger und die polnische Regisseurin Małgorzata Szumowska.
Bei solch einer Konstellation von Charakteren bleibt es bis zum Schluss spannend. Jeder würde gerne Mäuschen spielen und bei einer Jurysitzung beobachten, wie die sieben hochkarätigen Kinoexperten sich austauschen und beraten. Man kann nur spekulieren: Die Jury arbeitet selbstverständlich diskret und hinter verschlossenen Türen. Das Geheimnis um die Vergabe der Bären wird erst am 20. Februar gelüftet, wenn es wieder einmal heißt: "And the Golden Bear goes to…"