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"Die USA haben die Macht und das Sagen"

24. März 2003

Die USA und ihre Verbündeten setzen die Offensive im Irak fort. Truppen bewegen sich auf Bagdad und andere Städte zu. DW-WORLD-User melden sich zu Wort.

Schurkenstaat USA

"Die USA und Großbritannien behaupten, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzt. Haben sie selbst etwa keine solchen Waffen? Die USA behaupten, dass der Irak Aggressionen gegen andere Staaten begangen hat. Sind die Invasionen der USA nach Korea 1950, nach Vietnam 1969, nach Grenada 1982 und nach Panama 1986 etwa keine Aggressionen gewesen?

Wie kann man den einseitigen Austritt der USA aus dem Anti-Raketen-Vertrag, die Ablehnung des Kyoto-Protokolls und die Nichtratifizierung vieler internationaler Konventionen durch die USA erklären, während man dem Irak die Nichteinhaltung der UN-Resolutionen vorwerfen will? Mit anderen Worten: Die USA haben die Macht und auch das Sagen. Die USA sind ein echter Schurkenstaat."

Su Suoqiang, China

Ein Fehler wird korrigiert

"Über zwölf Jahre nun hat dieser Verbrecher Hussein die UNO an der Nase herumgeführt und niemand hat die Courage besessen, sein Maul aufzumachen und dem ein Ende zu bereiten. Ganz sicher haben auch die Amerikaner und Briten ihren Anteil an der Geschichte dieses Mörders Saddam, aber sie haben wenigstens eingesehen, dass es ein Fehler war, dieses Monster zu füttern, und sind dabei ihn zu korrigieren.

Deswegen hoffe ich, dass die von ihnen angeführte Koalition den Sieg davontragen wird. Meine Gedanken sind bei denen, die wie immer den Preis für schlechte Politik bezahlen müssen: bei den jungen Frauen und Männern in den Kampfeinheiten der Koalitionsarmee und natürlich bei den irakischen Zivilisten, die hoffentlich nur einen geringen Blutzoll für ihre Befreiung bezahlen werden."

Rafael M. Klostermeyer

Die Amerikaner wollen um jeden Preis Recht haben

"Ich lebe und arbeite seit sechs Jahren in China. Wo immer ich hier lautstarkes Englisch höre, sehe ich einen Amerikaner, der einem Chinesen zu erklären versucht, dass nur er Recht hat. Genauso kommt es mir in der Weltpolitik vor: Die Amerikaner wollen Recht haben, um jeden Preis. Aber der Preis des Massenmordes im Irak ist zu hoch!"

Jens Höhne, China

Wie würde die Welt reagieren?

"Ich frage mich, wie wohl die USA, Großbritannien oder die Welt reagieren würden, wenn dieser Krieg von China oder Russland geführt werden würde?"

Jürgen Altmann, Schweiz

Gelegenheit zum Vernebeln

"Was die rot-grünen Genossen mit ihrer Haltung gegen Amerika vollführen, kann ich nicht billigen, aber verstehen. Ihre Regierungsarbeit ist erbärmlich, sie stehen mit dem Rücken zur Wand und da bot sich wieder einmal für die Trickser Schröder und Fischer die Gelegenheit zum Vernebeln und Ablenken. Bei minder Kritischen werden sie punkten und (werden) in meinen Augen damit immer noch fadenscheiniger!"

Hermann Ehrle, Deutschland

Krieg, um ein Staatsoberhaupt umzubringen

"Bush sollte vor ein internationales Kriegsverbrecher-Gericht. Die UN-Gründernation nutzt die UN so, wie es den USA am besten passt. Nie zuvor hat eine Nation einen Krieg geführt, um ein Staatsoberhaupt umzubringen."

Kurt Setschen

"Es war die Zeit zum Handeln"

"Wenn wir länger warten, um die Realität der Gefahr der Massenvernichtungswaffen in Irak, die sicherlich existieren, anzuerkennen, und etwas dagegen zu tun, werden wir alle das Risiko größerer Katastrophen in der zivilisierten Welt erhöhen! Die Amerikaner, Briten und anderen Alliierten gegen Saddam Hussein haben Recht. Eine weiche, intellektuelle politische Diskussion in der UNO, während Hussein seine Macht weiterhin ausbaut, hatte keinen Sinn mehr. Es war die Zeit zu Handeln."

Doug DeCaster

Amerika und seine Freunde

"Man sollte die Zeit nicht vergessen, als Amerika die Luftbrücke nach Berlin für Deutschland aufbaute. Wir sind 50 Jahre in den USA, und wir stellen uns 100 Prozent hinter unseren Präsidenten Mr. George und Mrs. Laura Bush."

Albert & Margot Kaindl, USA

Deutsches Wunschdenken

"Es geht nicht nur um Heuchelei. Was wir jetzt sehen, ist noch schlimmer - das ist Wunschdenken, das auch viele der Protestierenden teilen. Diese Haltung hat bis jetzt Keinem geholfen - vor 64 Jahren war die britische Regierung und die breite Öffentlichkeit gegen einen anderen Krieg, mussten aber am Ende einsehen, dass man sich nicht lange von der Welt der Realpolitik abkapseln kann."

N.Atanassov

Hinweis: Die Zitate geben die Meinung der Autoren und nicht der Redaktion wieder. DW-WORLD behält sich vor, eingesandte Meinungsäußerungen zu kürzen und zu redigieren.

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