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Politik

Digitalfonds soll schnelles Internet für alle bringen

1. August 2018

Mit einer milliardenschweren Förderung soll der Ausbau der Internetversorgung in Deutschland beschleunigt werden. Im Fokus stehen vor allem die Schulen im Land. Das Grundgesetz muss dafür noch geändert werden.

Illustration Internetanschluss | Breitbandinternet
Bild: picture alliance/dpa/A. Franke

Die Bundesregierung hat den Aufbau eines Digitalfonds auf den Weg gebracht. Das Kabinett beschloss in Berlin die Errichtung des Fonds, mit dem der Breitbandausbau besonders in ländlichen Regionen sowie eine bessere digitale Ausstattung von Schulen vorangebracht werden sollen. Vorerst sind dafür 2,4 Milliarden Euro vorgesehen.

Eigentlich soll der Fonds aus Einnahmen aus der Versteigerung von Mobilfunklizenzen gespeist werden und mittelfristig auf mehr als zehn Milliarden Euro anwachsen. Die 2,4 Milliarden Euro aus Steuermitteln sind insofern als Übergangslösung konzipiert, bis diese Einnahmen zur Verfügung stehen.

Schulen bekommen Geld

Im Bildungsbereich soll aus dem Fonds die Umsetzung des "Digitalpakts Schule" finanziert werden, der neben der besseren Ausstattung beispielsweise auch Fortbildungen für Lehrer umfasst. Gefördert werden soll auch der Aufbau eines Gigabitnetzes in bislang unterversorgten Regionen. "Damit schaffen wir eine Voraussetzung dafür, dass eine leistungsfähige digitale Infrastruktur in Schulen, Wohnzimmern und Unternehmen Realität wird", betonte das Bundesfinanzministerium.

Mit dem Fonds soll vor allem die Digitalisierung an Schulen beschleunigt werdenBild: picture-alliance/dpa/C. Jaspersen

Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte wegen weit höherer Steuereinnahmen als erwartet im Mai angekündigt, dass der Bund als Startvolumen 2,4 Milliarden Euro zur Verfügung stellen kann. Der Koalitionsvertrag sieht bis 2021 Ausgaben von zehn bis zwölf Milliarden Euro allein für den Breitbandausbau in Deutschland vor, damit auch ländliche Gebiete endlich schnelleres Internet bekommen - Gigabitnetze sollen überall zur Regel werden. 

Grundgesetz wird noch geändert

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) begrüßte den Beschluss: "Damit ist klar: Ab 2019 kann die Digitalisierung der Schulen in Deutschland in großen Schritten vorankommen." Im Herbst muss allerdings noch das Grundgesetz geändert werden, damit das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern in diesem Bereich der Förderung nicht im Wege steht. Ab 2019 sollen die Förderanträge bei den Ländern eingereicht werden können.

wo/kle (dpa, afp)

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