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Digitalkonzerne dominieren Börsen-Rangliste

29. Juni 2018

US-Digitalkonzerne führen das Ranking der wertvollsten börsennotierten Unternehmen weltweit an. Nicht einmal der deutsche Software-Riese SAP kann mit den Tech-Konzernen aus Übersee mithalten.

Symbolbild: Gebäude Amazon
Bild: picture-alliance/dpa/S. Mortagne

Apple, Amazon & Co sind weiter auf dem Vormarsch. Erstmals zählen nur noch amerikanische und chinesische Digitalkonzerne zu den sechs wertvollsten Unternehmen der Welt, wie die Unternehmensberatung EY (Ernst & Young) errechnet hat. Deutsche und europäische Firmen verlieren dagegen an Boden: Mit SAP, Siemens und Bayer finden sich nur noch drei deutsche Großunternehmen unter den Top-100, vor einem halben Jahr waren es noch sechs.

Angeführt wird die Weltrangliste weiterhin von Apple mit einem Börsenwert von 905 Milliarden Dollar.  Einen rasanten Zuwachs verzeichnete der Online-Händler Amazon. Mit einem Börsenwert von 806 Milliarden Dollar zog der Konzern an der Google-Mutter Alphabet sowie an Microsoft vorbei auf Rang zwei. Den Angaben zufolge stieg der Wert des Unternehmens innerhalb eines halben Jahres um gut 240 Milliarden Dollar. Der US-Konzern Facebook kommt auf Rang fünf. Unter den Top Ten finden sich auch die chinesischen Internetriesen Alibaba und Tencent. "Die Digitalisierung ist derzeit der wichtigste Megatrend - und europäische Konzerne scheinen eher zu den Gejagten als zu den Jägern zu gehören", sagte EY-Deutschland-Chef Hubert Barth.

Wenn überhaupt schienen eher die asiatischen als die europäischen Unternehmen den US-Konzernen Paroli bieten zu können. Die Zahl der europäischen Firmen unter den Top 100 sank seit Jahresbeginn von 24 auf 22. Europas Nummer eins, der Ölriese Royal Dutch Shell, landet mit einem Börsenwert von 293 Milliarden Dollar erst auf Rang 13.

Deutsche Firmen fallen weiter zurück

Bestplatziertes deutsches Unternehmen unter den Top 100 war das Softwareunternehmen SAP mit 137 Milliarden Dollar auf Platz 58. Der Münchner Siemens-Konzern kommt mit 110 Milliarden Dollar auf Rang 73. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer landet auf Platz 84 (103 Milliarden). 

"Offenbar trauen die Anleger Digitalunternehmen derzeit deutlich größere Wachstumschancen zu", sagte Barth. "Und sie rechnen damit, dass die Digitalkonzerne Strukturen in anderen Branchen aufbrechen und ihrerseits die Regeln diktieren können, wie es einige der führenden Internetkonzerne bereits geschafft haben." Im Top-100-Ranking stieg die Zahl der Digitalunternehmen im vergangenen Halbjahr von 18 auf 22, während gleichzeitig die Zahl der Banken und Versicherungen von 22 auf 16 zurückging.

zdh/ul (rtr, dpa)

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