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Diskussion um Lampedusas Abschiebezentrum

20. März 2009

Sie ist der Vorposten für die Festung Europa: Die winzige italienische Insel Lampedusa. Jetzt soll sie ein Abschiebezentrum für die Flüchtlinge aus Afrika und Asien bekommen. Ein Fehler, meinen viele Hilfsmitarbeiter.

Italien will sich noch mehr gegen Flüchtlinge abschirmenBild: DW/Petersmann

Mehrere zehntausend Bootsflüchtlinge aus Afrika und Asien kommen jedes Jahr auf dem Eilland zwischen Tunesien und Sizilien an. Früher sind sie nur für ein paar Tage zur Erstversorgung im Auffangzentrum der Insel geblieben, dann wurden sie in größere Unterkünfte auf Sizilien und auf dem italienischen Festland weitertransportiert. Von dort konnten sie sich dann relativ leicht absetzen und in Italien oder in anderen EU-Staaten untertauchen. Zur Jahreswende hat die italienische Regierung deshalb entschieden, dass das entlegene Lampedusa ein Abschiebezentrum bekommen soll, in dem die Bootsflüchtlinge bis zu einem halben Jahr festgehalten werden können. Internationale Hilfsorganisationen kritisieren den Politikwechsel scharf.

Ein Afrikaner in Schwedt

Der 21. März - weltweit finden an diesem Tag Aktionen gegen Rassismus statt. Mit dem internationalen Tag gegen Rassismus erinnern die Vereinten Nationen an das Massaker von Sharpeville in Südafrika. Am 21. März 1960 töteten Polizisten bei einer Anti-Apartheids-Demonstration 69 Menschen. Fast 50 Jahre später wird Ibraimo Alberto aus Mosambik in der deutschen Stadt Schwedt immer wieder mit Rassismus konfrontiert. Als Schwarzer gerät er in der von Abwanderung und Arbeitslosigkeit gebeutelten Stadt immer wieder ins Visier von Rechtsradikalen. Er wird angepöbelt und geschlagen. Viele Ausländer haben aus Angst die Region schon verlassen. Alberto bleibt hier.

Das Versagen der großen Chefs

Meja Mwangi ist einer der wenigen bekannten afrikanischen Autoren in Deutschland – vor allem wegen seiner komödiantischen Romane. Jetzt aber hat der Kenianer einen Endzeitroman mit starken Bezügen zum ruandischen Genozid vorgelegt.

Redaktion: Christine Harjes

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