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Djokovic scheitert in Wimbledon

Calle Kops sid, dpa
2. Juli 2016

Titelverteidiger Novak Djokovic ist in Wimbledon völlig überraschend bereits in der dritten Runde ausgeschieden. Angelique Kerber kämpft sich in die nächste Runde. Auch Alexander Zverev ist schließlich erfolgreich.

Sam Querrey (r.) fasst sich an den Kopf, Novak Djokovic wednet sich ab (Foto: picture alliance/empics/J. Walton)
Sam Querrey (r.) kann seinen Sieg nicht fassen, Novak Djokovic nimmt seine Niederlage gefasst aufBild: picture alliance/empics/J. Walton

Titelverteidiger Novak Djokovic ist in Wimbledon so früh wie seit sieben Jahren nicht mehr bei einem Grand-Slam-Turnier ausgeschieden. Der Weltranglisten-Erste und Schützling von Boris Becker verlor seine Drittrunden-Partie gegen den US-Amerikaner Sam Querrey mit 6:7 (6:8), 1:6, 6:3 und 6:7 (5:7). Das Match war am Freitag wegen Regens abgebrochen, einen Tag später beim Stand von 0:2 Sätzen aus Sicht von Djokovic wieder aufgenommen, dann aber noch dreimal unterbrochen worden. Der dreimalige Wimbledonsieger scheiterte nach drei Stunden Gesamt-Spielzeit.

Seit dem Finale bei den French Open 2015 hatte Djokovic bei den Grand-Slam-Turnieren keine Partie mehr verloren. In der dritten Runde eines der vier wichtigsten Turniere scheiterte er zuletzt 2009, als er in Paris gegen Philipp Kohlschreiber den Kürzeren zog. "Es schmerzt bei einem Grand Slam zu verlieren mehr als bei jedem anderen Turnier», sagte der dominante Tennisprofi der vergangenen Monate. "Es war ein sehr erfolgreiches Jahr, aber auch ein sehr erschöpfendes. Zum Glück habe ich eine Familie und ein Leben neben dem Tennis."

Kerber spielt um Viertelfinal-Einzug

Freundschaftlicher Abschied: Kerber (l.) und WitthöftBild: picture alliance/empics/A. Davy

In dem Regen-Chaos von London besiegte Grand-Slam-Gewinnerin Angelique Kerber ihre Landsfrau Carina Witthöft und kämpft nun um den Einzug in das Viertelfinale. In einer gutklassigen Drittrunden-Partie hatte die deutsche Nummer eins am Samstag im ersten Durchgang vier Satzbälle gegen sich, rang die 21-jährige Witthöft aber noch mit 7:6 (13:11) und 6:1 nieder. Im Achtelfinale trifft Kerber nun auf Misaki Doi. Die Japanerin verhinderte mit dem 7:6 (7:1) und 6:3 gegen Anna-Lena Friedsam ein weiteres deutsches Duell beim berühmtesten Tennis-Turnier der Welt.

Gegen Witthöft verwandelte Kerber nach insgesamt 1:37 Stunden ihren ersten Matchball. Wieder einmal hatte der Regen den Ablauf gestört. Beim 2:0 für Kerber im zweiten Satz schickten die Organisatoren die Profis für gut zwei Stunden in die Kabine, bei 4:1 noch ein weiteres Mal nur für wenige Minuten.

Kerber muss nun erst am Montag wieder ran. Auf Koi traf sie auch bei ihrem grandiosen Lauf in Melbourne. In der ersten Runde stand sie gegen die 25-Jährige kurz vor dem Aus, ehe sie dann den Australian-Open-Triumph feierte. Im zweiten Satz wehrte die Norddeutsche vor gut fünf Monaten einen Matchball ab.

Lisicki verpasst Achtelfinale

Unterdessen verpasste Sabine Lisicki den Einzug ins Achtelfinale. Die Finalistin von 2013 verlor in der dritten Runde gegen die Kasachin Jaroslawa Schwedowa mit 6:7 (2:7) und 1:6. Sie scheiterte damit wie im vergangenen Jahr beim dritten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison in der dritten Runde. Zuvor hatte die 26-Jährige - außer bei ihrem Debüt 2008 - immer mindestens das Viertelfinale erreicht.

Match in fünf Anläufen

Alexander Zverev kämpft gegen Gegner Michail Juschni und den dauernden Regen in WimbledonBild: picture alliance/abaca/D. Corinne

Ein Geduldsspiel über zwei Tage und fünf Sätze überstand Alexander Zverev. Am Samstagnachmittag betrat der junge Deutsche zum insgesamt fünften Mal den Platz um sein Zweitrunden-Match gegen den ehemaligen Top-Ten-Spieler Michail Juschni aus Russland endlich zu Ende zu bringen. Nach dann nur noch sechs Ballwechseln feierte der 19-Jährige einen 6:4, 3:6, 6:0, 4:6 und 6:2-Erfolg. Als einziger Deutscher steht Zverev in der dritten Runde. Dort bekommt er am Sonntag die Chance auf eine Davis-Cup-Revanche gegen Tomas Berdych aus Tschechien. Anfang März feierte Zverev gegen den Spitzenspieler ein begeisterndes Debüt für die deutsche Tennis-Nationalmannschaft - aber ohne Happy End.

Erstmals seit zwölf Jahren und erst zum vierten Mal in der 139-jährigen Wimbledon-Geschichte werden am mittleren Sonntag wieder Partien auf dem "Heiligen Rasen" ausgetragen. Doch das schlechte Wetter und die zahlreichen verlegten Partien zwangen die Organisatoren dazu.

ck/og (sid, dpa)

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