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Politik

Donald Trump "enttäuscht" von China

29. Dezember 2017

US-Präsident Trump hat China vorgeworfen, die Lieferung von Öl nach Nordkorea zu erlauben und damit die Strafmaßnahmen gegen das international isolierte Land zu unterlaufen. Peking wies die Behauptung zurück.

USA-Präsident Trump im Weißen Haus (Archivfoto: Getty Images/AFP/S. Loeb)
Bild: Getty Images/AFP/S. Loeb

"Auf frischer Tat ertappt", schrieb US-Präsident Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter und fügte hinzu: "Sehr enttäuscht, dass China erlaubt, dass Öl nach Nordkorea gelangt." Wenn dies so weitergehe, werde es "niemals eine freundliche Lösung für das Nordkorea-Problem" geben.

Berichte über ganze Reihe von Vorfällen

Einen konkreten Beweis für seinen Vorwurf nannte der US-Präsident nicht. Offensichtlich bezog er sich aber auf einen südkoreanischen Zeitungsbericht, wonach chinesische Schiffe auf hoher See Öl an nordkoreanische Frachter verkauft haben sollen. Das gehe aus Satellitenbildern hervor. Seit Oktober habe es rund 30 solcher Vorfälle gegeben, hieß es in dem Bericht weiter. Das chinesische Außenministerium hatte daraufhin erklärt, sich strikt an die Handelsrestriktionen zu halten.

Kurz nach dem Tweet des US-Präsidenten wurde bekannt, dass der UN-Sicherheitsrat vier nordkoreanischen Schiffen international die Einfahrt in Häfen verboten hat. Sie sollen Güter transportiert haben, die unter die Sanktionen fallen. Das Hafenverbot war von den USA beantragt worden. Maßnahmen gegen sechs weitere in anderen Ländern registrierte Schiffe fanden dagegen im Sicherheitsrat keine Zustimmung.

Der Weltsicherheitsrat hatte die Sanktionen gegen Nordkorea in der vergangenen Woche nochmals verschärft. In der jüngsten UN-Resolution wurden unter anderem Treibstofflieferungen weiter eingeschränkt. Bereits im September war per Resolution der Handel mit Nordkorea von Schiff zu Schiff untersagt worden. Die Sanktionen richten sich gegen das Raketen- und Atomwaffenprogramm des kommunistischen Landes.

fw/ww (dpa, rtr, afp)

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