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Donald Trump verabschiedet sich von Elon Musk

30. Mai 2025

Nach vier Monaten endet Elon Musks Rolle als Regierungsberater. Der Tech-Milliardär zieht sich zurück, um sich wieder stärker seinen Unternehmen zu widmen. Die Misstöne zwischen Trump und Musk nahmen zuletzt zu.

USA Washington 2025 | US-Präsident Trump und Elon Musk präsentieren Tesla-Fahrzeuge vor Weißem Haus
Zusammenarbeit endet: Tech-Milliardär Elon Musk (l.) und US-Präsident Donald Trump (Archiv)Bild: Andrew Harnik/Getty Images

Mit einem letzten Auftritt im Oval Office endet heute die befristete Regierungsrolle von Elon Musk als "besonderer Regierungsangestellter" im Weißen Haus. US-Präsident Donald Trump will sich am Abend deutscher Zeit in einer gemeinsamen Pressekonferenz offiziell von seinem prominentesten Berater verabschieden.

Trump würdigte Musk bereits vorab auf seiner Plattform Truth Social: "Elon ist großartig! Das wird sein letzter Tag sein, aber nicht wirklich, weil er immer dabei sein und uns auf ganzem Weg helfen wird." Musk war für die Leitung der Regierungsabteilung DOGE verantwortlich und sollte mit rigiden Einschnitten Staatsausgaben senken.

Ein umstrittenes Mandat

Musk hatte am Mittwoch selbst erklärt, seine auf maximal 130 Tage begrenzte Amtszeit ende planmäßig. Bereits im April kündigte er an, sich ab Mai "erheblich" zurückzuziehen, um sich wieder stärker seinen Unternehmen zu widmen. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt bestätigte: "Die Anstrengungen, Verschwendung, Betrug und Missbrauch zu beenden, werden weitergehen." DOGE werde fortbestehen - allerdings unter der Führung von Präsident und Ministern.

Die Bilanz Musks bleibt umstritten: Während DOGE Einsparungen von 160 Milliarden Dollar reklamierte, halten Kritiker diese Summe für stark überhöht. Sie beziffern den Spareffekt allenfalls auf einen Bruchteil der Summe. Auch in der Öffentlichkeit war Musks Auftritt polarisierend - nicht nur wegen seines radikalen Sparkurses, sondern auch wegen verschiedener fragwürdiger Auftritte.

Blieb in Erinnerung: Kontroverse Geste von Elon Musk zu Donald Trumps AmtseinführungBild: Mike Segar/REUTERS

Gleich zu Beginn sorgte er bei einer Kundgebung mit einer Geste, die stark an den Hitlergruß erinnerte, für Empörung. Auch wenn er sich gegen die Vorwürfe wehrte, blieb der Eindruck haften. In Deutschland verschärfte sich die Kritik, als Musk sich offen für die in Teilen rechtsextreme AfD im Bundestagswahlkampf einsetzte. In einem Video rief er die Deutschen auf, "stolz" zu sein, deutsch zu sein.

Musks Kritik an Präsident Trump

Trotz aller Inszenierung wurde das Verhältnis zu Präsident Trump zunehmend distanzierter. Der radikale Kurs von Trump in der Wirtschaft, etwa die drastische Erhöhung von Zöllen gegen wichtige Handelspartner, war gar nicht nach dem Geschmack des Unternehmenschefs Musk. Trumps Handelsbeauftragten Peter Navarro bezeichnete er gar als "dümmer als ein Sack Backsteine". In einem Interview mit dem US-Sender CBS, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll, kritisierte Musk zudem Trumps Steuerreform scharf. Die Senkung der Einnahmen gefährde seine eigenen Einsparbemühungen.

Musk will sich nun wieder verstärkt seinen Unternehmen widmen, darunter dem Elektroauto-Bauer Tesla und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX. Tesla hatte im ersten Quartal insbesondere in Europa massive Umsatzrückgänge und Gewinneinbrüche zu verkraften. Zuletzt missglückte zudem der neunte Testflug der Riesenrakete "Starship" des Raumfahrtunternehmens SpaceX.

pgr/pg (afp, dpa)

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