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Doping: Marathon-Star Ruth Chepngetich drei Jahre gesperrt

Stefan Nestler
23. Oktober 2025

Nach einem positiven Dopingtest darf Marathon-Weltrekordlerin Ruth Chepngetich drei Jahre lang keine Wettkämpfe mehr bestreiten. Die Kenianerin ist geständig.

Ruth Chepngetich jubelt nach ihrem Sieg 2024 im Chicago-Marathon
Ruth Chepngetich nach ihrem Sieg 2024 im Chicago-Marathon - in einer Fabel-WeltrekordzeitBild: Patrick Gorski/USA TODAY Sports/Reuters

Die ursprünglich vorgesehene Sperre von vier Jahren sei um ein Jahr reduziert worden, weil die 31 Jahre alte Läuferin aus Kenia den Verstoß gegen die Dopingregeln eingeräumt habe, teilte die für Dopingkontrollen in der Leichtathletik zuständige Unabhängige Integritäts-Agentur (AIU) mit.

Im vergangenen Juli war Ruth Chepngetich suspendiert worden, nachdem bei ihr in einer Dopingprobe vom 14. März das harntreibende Mittel Hydrochlorothiazid (HCTZ) in hoher Dosierung festgestellt worden - 190-mal höher als der erlaubte Grenzwert. HCTZ steht auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), weil mit dem entwässernden Mittel andere Dopingsubstanzen im Urin verschleiert werden können.

Fabelzeit beim Chicago-Marathon 2024

Chepngetich hatte 2021, 2022 und 2024 den prestigeträchtigen Chicago-Marathon gewonnen. Bei ihrem letzten Sieg hatte sie den Weltrekord geradezu pulverisiert. Als erste Frau war sie die 42,195 Kilometer in einer Zeit unter 2:10 Stunden gelaufen.

Ihre Zeit von 2:09:56 Stunden war knapp zwei Minuten schneller als der vorherige Weltrekord, den die Äthiopierin Tigist Assefa 2023 beim Berlin-Marathon aufgestellt hatte. Angesicht der Fabelzeit Chepngetichs hatten einige Experten angezweifelt, dass beim Rekordlauf der Kenianerin alles mit rechten Dingen zugegangen sei.

Doping-Problemland Kenia

In den vergangenen Jahren waren immer wieder kenianische Läuferinnen und Läufer gesperrt worden - auch prominente. Dazu gehörte 2017 Jemima Sumgong. Sie hatte bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro Gold im Marathon gewonnen. Sumgong wurde wegen Dopings mit der Substanz EPO für vier Jahre gesperrt - und 2019 für zusätzliche vier Jahre. Sie hatte Krankenakten gefälscht, um sich zu entlasten.

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