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Drei Bürger Weißrusslands bitten um politisches Asyl in der Ukraine

7. August 2002

– Sie fühlen sich wegen Kritik an Lukaschenka von den Machtorganen verfolgt

Kiew, 6.8.2002, INTERFAX-UKRAINA, russ.

Die Bürger Weißrusslands Wladimir Buchanow, Swjatoslaw Schapowalow und Sergej Kornew bitten in der Ukraine um politisches Asyl. Das teilten sie in einem Appell an die ukrainischen Massenmedien mit. "Grund dafür ist die politische Verfolgung seitens der weißrussischen Machtorgane wegen unserer öffentlichen Kritik am Vorgehen von Präsident Aleksandr Lukaschenka", heißt es im Appell, dessen Wortlaut an "Interfax-Ukraina" übermittelt wurde.

Die Bürger Weißrusslands erklären, dass sie auf Widerstand der weißrussischen Machtorgane gestoßen seien, als sie "Aufklärungsarbeit unter der Bevölkerung betrieben und Flugblätter verteilt haben". "Es folgten Vorladungen bei der Staatsanwaltschaft, Vernehmungen wegen unserer oppositionellen Tätigkeit", heißt es in der Erklärung. "Aus diesem Grund und auch weil eine Reihe unserer Freunde und Bekannten verprügelt wurde, gegen sie Strafverfahren eingeleitet wurden, weil einige unter zweifelhaften Umständen ums Leben kamen, haben wir entschieden, in die Ukraine auszuwandern", heißt es im Appell.

Der dritte Sekretär der Botschaft Weißrusslands in der Ukraine, Wladimir Stepuk, sagte, als er auf Bitte von "Interfax-Ukraina" auf den Appell einging, dass die Botschaft an das Außenministerium der Ukraine eine Note mit einem Bericht in dieser Sache gerichtet habe. "In der Note informieren wir die ukrainische Seite darüber, dass diese Bürger sich illegal in der Ukraine aufhalten und Falschmeldungen über die gesellschaftliche und politische Lage in Weißrussland verbreiten", sagte er. Wladimir Stepuk teilte ferner mit, dass sich Vertreter der Botschaft am Dienstag mit diesen weißrussischen Bürgern getroffen haben, dass sie jedoch "keine Einigung erzielen konnten". (lr)