1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Drei Jahre Haft für Ex-Machthaber Mubarak

9. Mai 2015

Verurteilt, freigesprochen, wieder schuldig: Der Korruptionsprozess gegen den früheren ägyptischen Präsidenten Mubarak ist ein juristisches Tauziehen. Nun erging ein neuer Schuldspruch.

Husni Mubarak am 4. Mai, seinem 87. Geburtstag (Foto: Reuters)
Husni Mubarak am 4. Mai, seinem GeburtstagBild: Reuters/M. Abd El Ghany

Ein Gericht in der ägyptischen Hauptstadt Kairo hat den früheren Langzeitherrscher Husni Mubarak und seine Söhne Alaa und Gamal zu einer Haftstrafe von jeweils drei Jahren verurteilt. Das Trio sei für die Veruntreuung von mehr als 100 Millionen Ägyptischer Pfund (12 Millionen Euro) verantwortlich, so die Richter. Es war zunächst unklar, ob auch gegen dieses Urteil Berufung eingelegt werden kann.

Mubarak, der 2011 nach Massenprotesten gestürzt worden war, hatte sich selbst für unschuldig erklärt. Bereits im Mai vergangenen Jahres war der 87-Jährige aufgrund derselben Anschuldigungen zu drei Jahren Haft verurteilt worden, seine Söhne sollten demnach für vier Jahre ins Gefängnis. Das höchste Berufungsgericht hob die Urteile im Januar jedoch auf und ordnete einen neuen Prozess an.

Mubaraks Söhne Gamal (links) und Alaa vor GerichtBild: Reuters/A. Abdallah Dalsh

Verantwortlich für hunderte Tote?

In einem weiteren Verfahren wegen der Tötung von Demonstranten Anfang 2011 hatte ein Berufungsgericht am Donnerstag sein Urteil für den 4. Juni angekündigt. Das Gericht erster Instanz hatte im November die Anklage fallengelassen. Die Staatsanwaltschaft, die dagegen Berufung eingelegt hat, wirft Mubarak vor, als Oberkommandierender der Sicherheitskräfte für den gewaltsamen Tod mehrerer hundert Menschen verantwortlich zu sein.

jj/se (dpa, afp, rtr)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen