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Kriminalität

Beziehungstat um Lokalpolitikerin der FDP

20. Oktober 2017

Es war offenbar der klassische Fall des eifersüchtigen Ehemanns mit dem Hass auf seine - von ihm getrennt lebende - Frau und deren jungen Geliebten. Die drei Leichen wurden in einer Tiefgarage in Eislingen gefunden.

Ermittler auf dem Weg in die Tiefgarage in Eislingen, wo die Leichen entdeckt wurden (Foto: picture alliance/dpa/SDMG/A. Woelfl)
Ermittler auf dem Weg in die Tiefgarage in Eislingen, wo die Leichen entdeckt wurdenBild: picture alliance/dpa/SDMG/A. Woelfl

Nach der Entdeckung der drei Leichen in einer Tiefgarage in Eislingen in Baden-Württemberg gehen die Ermittler von einer Beziehungstat aus. Bei den Toten handelt es sich um eine Lokalpolitikerin, den von ihr getrennt lebenden Ehemann sowie den 26-jährigen Partner der Frau. Die Opfer starben "durch erhebliche Gewalteinwirkung", wie aus Behördenkreisen verlautete. Geprüft wird, ob der Fall ein sogenannter erweiterter Suizid ist - davon ist die Rede, wenn ein Mensch sich töten will, zuvor aber andere umbringt.

Neuer Partner war 30 Jahre jünger  

Der 56 Jahre alte Ehemann habe seine gleichaltrige Frau schon längere Zeit verfolgt und bedroht, berichtete die "Südwest Presse" unter Berufung auf Polizeikreise. Mehrfach soll er gegen Auflagen verstoßen haben, sich von ihr fernzuhalten. Dem Bericht zufolge hatte die Frau ihren Ehemann verlassen und lebte seither mit dem 30 Jahre jüngeren Mann zusammen. 

Kreisschatzmeisterin und Vizechefin des Ortsverbands

Die tote Frau ist eine stadtbekannte FDP-Politikerin. "Es handelt sich um unsere Kreisschatzmeisterin Cornelia Jehle", sagte der Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes Göppingen, Armin Mathias Koch, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte das bereits die "Bild"-Zeitung berichtet. "Wir sind alle noch geschockt, sie war ein geschätztes Mitglied bei uns", sagte Koch. "Frau Jehle war im Ortsverband auch als stellvertretende Vorsitzende aktiv und sie hat auch den Wahlkampf des FDP-Bundestagskandidaten Hans-Peter Semmler mit geleitet." Hauptberuflich war Jehle bei der Stadtverwaltung tätig. Ihr Mann arbeitete als Hausmeister in der städtischen Sporthalle.

sti/mak (dpa)