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Drei von zwölf Chemiewaffen-Fabriken zerstört

26. März 2015

Syrien hat bislang drei seiner zwölf Chemiewaffen-Fabriken zerstört. Das berichtet die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW). Sorgen bereiten der OPCW Meldungen über Chlorgas-Angriffe in dem Land.

OPCW-Mitarbeiter in Syrien (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Wie die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) mitteilte, muss Syrien fünf unterirdische Fabriken und sieben Flugzeughangars abbauen, in denen Chemiewaffen hergestellt werden können. Laut dem Bericht von OPCW-Chef Ahmet Üzümcü sind drei Produktionsstätten bereits unbrauchbar gemacht. Eine unterirdische Fabrik und zwei Hangars seien wegen der Kämpfe in dem Bürgerkriegsland aus Sicherheitsgründen zurzeit aber "nicht zugänglich".

Die OPCW geht dennoch davon aus, dass alle fünf unterirdischen Anlagen bis Juni zerstört werden können. Auch an fünf Hangars haben dem Bericht zufolge bereits die Abrissarbeiten begonnen. Sobald der nötige Sprengstoff geliefert wird, sollen sie zerstört werden.

Syriens Präsident Baschar al-Assad hatte im Oktober 2013 der Vernichtung sämtlicher chemischer Kampfstoffe unter Aufsicht der OPCW zugestimmt, nachdem die USA wegen eines Giftgasangriffs mit bis zu 1400 Toten nahe der Hauptstadt Damaskus mit einem Militärangriff gedroht hatten. Die ausgelieferten Giftgasbestände - insgesamt 1300 Tonnen - wurden auf Schiffen im Mittelmeer unschädlich gemacht.

Chlorgasangriffe durch syrische Armee und IS?

"Ernsthaften Sorgen" machen der OPCW Berichte, die der syrischen Armee vorwerfen, weiter Chlorgas einzusetzen. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sollen Regierungstruppen ein Dorf im Nordwesten des Landes mit Chlorgas angegriffen haben. Dabei seinen drei Kinder, ihre Eltern und ihr Großmutter getötet worden.

Wie Üzümcü mitteilte, setzt die OPCW ihre aktuelle Mission fort, um Hinweise zu finden, ob in Syrien giftige Chemikalien als Waffen eingesetzt würden. Die syrische Opposition hat dem Regime von al-Assad bereits wiederholt Angriffe mit Chlorgas vorgeworfen. Auch die Milizen der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) sollen laut Angaben der irakischen Kurden mehrfach Chlorgas eingesetzt haben. Das giftige Gas wird in der Industrieproduktion verwendet und gilt formell nicht als Giftgas, kann jedoch als Kampfmittel eingesetzt werden.

ww/mm (afp, AP, Reuters)

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