Drei zurück von der ISS
11. September 2014Drei Raumfahrer sind nach fast einem halben Jahr im All wohlbehalten zur Erde zurückgekehrt. Die beiden russischen Kosmonauten Alexander Skworzow und Oleg Artemjew sowie der US-amerikanische Astronaut Steve Swanson landeten am Morgen um 8.25 Uhr Ortszeit (4.25 Uhr MESZ) in der Steppe von Kasachstan, wie die Flugleitzentrale bei Moskau mitteilte. "Den Männern geht es gut", sagte der Sprecher der Rettungskräfte am Landeort, Jaroslaw Roschtschupkin.
Äpfel und Melonenstücke zur Begrüßung
Bei fünf Grad Celsius und leichtem Wind schwebte die russische Sojus-Kapsel knapp 150 Kilometer südöstlich der Stadt Scheskasgan von einem Fallschirm gebremst zu Boden. Kurz darauf trafen rund 200 Rettungskräfte mit Geländewagen und Hubschraubern am Landeort ein. Die Heimkehrer mussten die erste Zeit auf Klappsesseln verbringen. Ihre Muskeln sind nach der langen Zeit in der Schwerelosigkeit geschwächt. In Decken gehüllt und mit Tee versorgt winkte das Trio in die Kameras. Zur Begrüßung gab es Äpfel und Melonenstücke.
Die Männer hatten seit Ende März auf der Internationalen Raumstation ISS gearbeitet und zahlreiche Experimente durchgeführt. Allerdings hatten sie bei der Ankunft wegen technischer Probleme erst zwei Tage später als geplant an der ISS andocken können. Etwa dreieinhalb Stunden vor der Landung hatte das Trio den Außenposten der Menschheit verlassen.
Nächster Sojus-Start schon Ende September
Auf der ISS in rund 400 Kilometern Höhe arbeiten noch der Deutsche Alexander Gerst sowie der Russe Maxim Surajew und der US-Amerikaner Reid Wiseman. Für Ende September ist der nächste Start einer bemannten Sojus vom Weltraumbahnhof Baikonur in der Ex-Sowjetrepublik Kasachstan geplant.
Mitte August hatte der letzte europäische Raumtransporter namens "Georges Lemaître" an der ISS angedockt. Der umbenannte Frachter brachte der Crew der ISS sowohl neue Lebensmittelvorräte als auch wissenschaftliches Gerät für Experimente. Ende 2014 wird er dann mit mehreren Tonnen Abfall gefüllt und auf seine letzte Reise in Richtung Erdatmosphäre geschickt. Beim kontrollierten Wiedereintritt in die Atmosphäre wird der Raumtransporter über dem Südpazifik auseinanderbrechen und verglühen.
sti/cr (afp, dpa)