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Politik

Dreijährige Übergangsphase für Sudan

15. Mai 2019

Generäle und die Vertreter der Opposition ringen um ihre Anteile an der Macht. Nach zähen Verhandlungen werden weitere Fortschritte gemeldet. Doch die Zukunft des nordafrikanischen Landes ist weiter ungewiss.

Sudan Protest
Straßenblockade in der Hauptstadt KhartumBild: picture-alliance/AA/M. Hjaj

Im Sudan haben sich das Militär und die Protestbewegung auf die Dauer der Übergangsphase geeinigt, in der ein neu zu bildender Regierungsrat die Geschicke des Landes lenken soll. Ein Mitglied des Militärrats sagte, man habe gemeinsam eine Frist von drei Jahren beschlossen. Zudem solle innerhalb von 24 Stunden über die Zusammensetzung des Regierungsrates entschieden werden.

Gut einen Monat nach dem Sturz des langjährigen Staatschefs Omar al-Baschir hatten Protestbewegung und Militärführung am Montag eine grundsätzliche Einigung vermeldet. Danach soll sich das gemeinsame Regierungsgremium aus militärischen und zivilen Vertretern zusammensetzen, die Details sind allerdings noch offen.

Demonstranten am Dienstag vor dem Hauptquartier der Armee in KhartumBild: Getty Images/AFP/M. el-Shahed

Die Armee hatte al-Baschir, der drei Jahrzehnte an den Schalthebeln der Macht saß, nach monatelangen Protesten im April gestürzt. Gegen den Ex-Präsidenten wurde inzwischen wegen der Tötung von Demonstranten Anklage erhoben. Al-Baschir sitzt im Gefängnis. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hatte bereits vor Jahren einen Haftbefehl gegen ihn wegen Kriegs- und Menschenrechtsverbrechen erlassen. Der amtierende Militärrat weigert sich jedoch, den 75-Jährigen auszuliefern.

jj/hk (dpa, afp)

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