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Duell auf Augenhöhe

Calle Kops29. Oktober 2015

Der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen haben Höheres im Sinn, doch im Moment hinken beide ihren Ansprüchen noch hinterher. Am Samstag stehen sie sich im Sechs-Punkte-Spiel gegenüber - es ist ein Duell auf Augenhöhe.

Leverkusens Sebastian Boenisch (r.) und Wolfsburgs Daniel Caligiuri kämpfen um den Ball (Foto: picture-alliance/dpa/M. Becker)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Becker

Der Vizemeister erwartet den Tabellen-Vierten der letzten Saison, es ist das Duell zweier Champions-League-Teilnehmer: In der Top-Partie des 11. Bundesliga-Spieltags treffen am Samstagabend der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen aufeinander. Auf dem Papier hört sich das vielversprechend an und auch auf dem Platz kann es ein Kracher werden. Doch fest steht auch: Beide Mannschaften können mit ihrer bisherigen Punkteausbeute und ihrem Tabellenstand nicht wirklich zufrieden sein - ihre eigene Messlatte liegt eigentlich höher, als das bisher Erreichte hergibt.

Aktuell ist es das Duell des Tabellen-Vierten aus Wolfsburg gegen den Ranglisten-Sechsten aus Leverkusen, beide trennt nur ein einziger Punkt. In der Vorsaison lagen die beiden Werksvereine über weite Strecken ebenso gleichauf, nur eben in der Tabelle jeweils zwei Plätze höher. Das liegt zum einen an den beiden wieder erstarkten Klubs aus Dortmund und Schalke, die nun die Plätze zwei und drei einnehmen. Aber eben auch daran, dass beide in ihren Leistungen noch zu schwankend sind.

Punktelieferant oder Tormaschine?

Für die Begegnung am Samstag sind solche Dinge herzlich unwichtig. Die Statistik belegt, dass Bayer 04 in Wolfsburg ein regelrechter Punktelieferant ist. Denn die "Wölfe" verbuchten zu Hause gegen Leverkusen die meisten Siege (13), die meisten Zähler (40) und auch die meisten Tore (39). Die letzten vier Heimspiele gewannen sie mit mindestens drei Treffern. Doch auch das steht lediglich auf dem Papier und ist nun mal der sprichwörtliche "Schnee von gestern".

Im Moment mutieren die Leverkusener zu einer wahren Tormaschine: 4:4 gegen AS Rom, 4:3 gegen den VfB Stuttgart, 6:0 bei Viktoria Köln - 14 Treffer in Champions League, Bundesliga und DFB-Pokal binnen neun Tagen lassen erkennen, dass Roger Schmidts Taktik-Überlegungen von den Werksclub-Profis allmählich so umgesetzt werden, wie der Trainer sich das vorstellt. "Wir waren von der ersten Sekunde an sehr fokussiert. Das hat die Mannschaft hervorragend gemacht", kommentierte Schmidt den jüngsten, souveränen Cup-Auftritt im Zweitrundenspiel bei den viertklassigen Amateuren von Viktoria Köln.

Pokal-Aus weggesteckt?

"Die Mannschaft strahlt sehr viel Freude am Fußballspielen aus", bemerkte Schmidt nach dem im Vergleich mit den Partien gegen Rom und den VfB völlig undramatischen Aufeinandertreffen bei der Viktoria. Ganz anders dagegen das werte Befinden in der Autostadt weiter im Norden der Republik. Der Titelverteidiger aus Wolfsburg bekam in der DFB-Pokal-Partie gegen den FC Bayern kein Bein auf die Erde und kam mit der 1:3-Niederlage im eigenen Stadion noch recht glimpflich davon. Entsprechend war Trainer Dieter Hecking mit der Leistung seiner Spieler ganz und gar nicht zufrieden. So wie in der ersten Halbzeit könne man nicht spielen, schimpfte der Coach direkt nach der Pleite.

"Man muss mit Niederlagen umgehen und wir wissen, gegen wen wir gespielt haben", analysierte er dann mit etwas Abstand. Das Spiel sei nun vorbei, betonte Hecking. "Wir müssen jetzt sehen, dass wir gegen Leverkusen wieder versuchen, in der Liga die Basis dafür zu legen, dass wir uns im vorderen Bereich festsetzen." Kompensieren muss Hecking dabei allerdings die Ausfälle von Max Kruse und Christian Träsch. Angreifer Kruse hatte sich bereits vor dem Pokalspiel einen Muskelfaserriss zugezogen, Verteidiger Träsch erlitt in der Partie eine Zerrung im Oberschenkel.

Bayern legt vor

Auch wenn sich Wolfsburg und Leverkusen noch nicht dort befinden wo sie in der Tabelle eigentlich hin wollen, ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel ist es allemal. Eröffnet wird der 11. Spieltag am Freitag mit der Begegnung Eintracht Frankfurt gegen Bayern München. Am Samstag treffen dann Schalke 04 und der FC Ingolstadt, der FC Augsburg und Mainz 05, Werder Bremen und Borussia Dortmund, der 1. FC Köln und 1899 Hoffenheim sowie Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach aufeinander. Zum Abschluss spielen am Sonntag der VfB Stuttgart und Darmstadt 98 und anschließend der Hamburger SV und Hannover 96 gegeneinander.

Alle Begegnungen des 11. Bundesliga-Spieltags können Sie im DW-Liveticker verfolgen. Los geht es jeweils rund 15 Minuten vor Anpfiff.

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