Das Box-Duell zwischen dem 54-jährigen Mike Tyson und dem drei Jahre jüngeren Roy Jones junior hat keinen Sieger gefunden. Der Kampf lief über acht Runden von je zwei Minuten.
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Der als hartes Sparring angekündigte inoffizielle Kampf unter Aufsicht des Box-Verbandes WBC fand im Staples Center in Los Angeles statt. Das Duell wurde von den beiden früheren Schwergewichts-Weltmeistern und Box-Legenden durchaus auch hart geführt.
Tyson kann so manchen Treffer setzen
Vor allem Tyson wirkte 15 Jahre nach seinem letzten Auftritt im Ring fit und agierte aggressiv und landete von Beginn an mehr Treffer als Jones junior, der noch bis vor drei Jahren aktiv kämpfte. Zu einem Niederschlag kam es, wie im Vorfeld bereits angekündigt, aber nicht.
Das Duell der beiden Box-Legenden, das eigentlich schon Anfang der 2000er Jahre zustande kommen sollte, war eingebettet in einen Show-Abend, bei dem etwa der Youtube-Star Jake Paul den ehemaligen Basketball-Profi Nate Robinson K.o. schlug und Musiker wie Snoop Dogg, Saint Jhn, Wiz Khalifa und Ne-Yo auftraten.
Mike Tyson hatte im Jahr 2005 seinen letzten regulären Profikampf bestritten und war damals dem Iren Kevin McBride in der sechsten Runde durch technischen K.o. unterlegen gewesen. In den 1980-er Jahren hatte er seine Karriere gestartet. Tyson wurde mit 20 Jahren jüngster Weltmeister im Schwergewicht. Jones Jr. war in seiner besten Zeit Weltmeister in fünf verschiedenen Gewichtsklassen, ehe er vor drei Jahren seine aktive Laufbahn beendete.
haz/ack (dpa, sid)
Die größten Boxer aller Zeiten
Mike Tyson, Joe Louis und natürlich Muhammad Ali - viele legendäre Kämpfer boxten im Schwergewicht. Aber auch in den leichteren Gewichtsklassen gibt es Faustkämpfer mit Legendenstatus - ebenso wie bei den Frauen.
Bild: Neil Leifer
Muhammad Ali
Er ist laut, arrogant, verhöhnt seine Gegner und nennt sich selbst den "Größten" - doch im Boxring lässt er stets Taten folgen und besiegt seine Gegner. Ali wird dreimal Schwergewichts-Weltmeister und gilt als der beste Boxer aller Zeiten. Seine Duelle mit George Foreman (Rumble in the jungle, 1974) und Joe Frazier ("Thrilla in Manila", 1975) sind Box-Klassiker.
Bild: Neil Leifer
Joe Frazier
Joe Frazier (l.) ist Alis großer Rivale. Die beiden liefern sich zwischen 1970 und 1975 drei enge Kämpfe. Frazier ist von 1969 bis zu seiner Niederlage gegen George Foreman im Jahr 1973 Weltmeister im Schwergewicht. Nachdem er es nicht schafft, den WM-Titel im "Thrilla in Manila" gegen Ali zurückzugewinnen und auch eine Revanche gegen Foreman scheitert, beendet Frazier 1977 seine Box-Karriere.
Bild: Everett Collection/picture alliance
George Foreman
George Foreman schlägt 1973 den amtierenden Titelträger Joe Frazier K.o. und wird Weltmeister. Er verliert den WM-Gürtel ein Jahr später im "Rumble in the jungle" an Muhammad Ali. 1987 - nach zehn Jahren Wettkampfpause - startet er ein Comeback und wird schließlich 1994 mit 45 Jahren ältester Weltmeister im Schwergewicht. 1997 beendet der elffache Vater seine Boxkarriere endgültig.
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Mike Tyson
"Iron Mike" überrollt seine Gegner regelrecht und stürmt am Anfang seiner Profi-Karriere von Sieg zu Sieg. 1986 wird er mit 20 Jahren jüngster Schwergewichts-Weltmeister. Doch auf die Erfolge im Ring folgen Drogenexzesse, eine Haftstrafe wegen Vergewaltigung und andere Skandale. Tyson wird nach einem Comeback 1996 erneut Weltmeister. Von 58 Profikämpfen gewinnt er 50, davon 44 durch K.o.
Bild: AFP/dpa/picture-alliance
Max Schmeling
Schmeling, der von 1930 bis 1932 Schwergewichts-Weltmeister ist, bleibt bis zu seinem Tod mit 99 Jahren im Jahr 2005 einer der populärsten Sportler Deutschlands. Besonders in Erinnerung sind seine Kämpfe gegen Joe Louis, gegen den er einmal gewinnt und einmal unterliegt. Bis heute wartet der deutsche Boxsport auf einen Schmeling-Nachfolger als Weltmeister im Schwergewicht.
Bild: picture-alliance/dpa
Joe Louis
Keiner ist so lange ununterbrochen Weltmeister im Schwergewicht wie er. Von 1937 bis 1950 schafft der "Braune Bomber" 26 erfolgreiche Titelverteidigungen, dann unterliegt er Ezzard Charles nach Punkten. Louis ist eine Symbolfigur im Kampf der Schwarzen US-Bevölkerung für Gleichberechtigung. Nach der Box-Karriere stürzt er ab, hat Finanz- und Drogenprobleme. 1981 stirbt Louis verarmt.
Bild: AP Photo/picture alliance
Evander Holyfield
Evander Holyfield ist der einzige Boxer, der viermal in seiner Karriere Schwergewichts-Weltmeister wird. Berühmtheit erlangt er 1997 auch auf schmerzhafte Weise: Mike Tyson beißt ihm einen Teil des Ohrs ab. Holyfield, genannt "The Real Deal", boxt bis Mai 2011 weiter. Den letzten Kampf gewinnt er und tritt mit 48 Jahren als Weltmeister des inoffiziellen Verbandes WBF ab.
Bild: Haynes/AFP/dpa/picture-alliance
Sugar Ray Leonard
Er gilt als einer der besten und elegantesten Boxer aller Zeiten. Ray Charles Leonard, der seinen Namen in Anlehnung an Boxer Sugar Ray Robinson ändert, gewinnt zwischen 1979 und 1988 Weltmeisterschaften in fünf Gewichtsklassen. Leonard macht 40 Kämpfe und gewinnt davon 36. Zwei seiner insgesamt drei Niederlagen kassiert er bei seinen gescheiterten Comebacks 1991 und 1997.
Bild: Photoshot/Picture Alliance
Rocky Marciano
Seinem Rekord eifern alle nach: Rocky Marciano beendet seine Karriere nach 49 Siegen in 49 Kämpfen (davon 43 K.o.-Siege) als erster ungeschlagener Schwergewichts-Boxweltmeister. Von 1952 bis 1956 hält er den WM-Titel, den er sechsmal erfolgreich verteidigt. Marciano kommt am Tag vor seinem 46. Geburtstag bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
Bild: AP Photo/picture alliance
Wladimir und Vitali Klitschko
Die beiden Ukrainer, die für den deutschen Universum-Boxstall antreten, sind das erfolgreichste Brüderpaar im Boxen. Vitali (r.), der Ältere, Spitzname "Dr. Eisenfaust", gewinnt die WM-Titel der Verbände WBO (1999) und WBC (2004). Sein Bruder Wladimir (l.), genannt "Dr. Steelhammer", hält nach seinem Sieg im Jahr 2011 gegen David Haye sogar vier WM-Gürtel - die der Verbände IBF, IBO, WBA und WBO.
Bild: picture-alliance/dpa
Regina Halmich
Als Kind beginnt sie mit mit Judo, wechselt zu Karate und zum Kickboxen und wird schließlich die erfolgreichste Boxerin aller Zeiten: Regina Halmich boxt sich 1995 zur Weltmeisterschaft im Fliegengewicht und hält ihren Titel bis 2007. Nach einem Punktsieg im letzten Kampf tritt sie als ungeschlagene Weltmeisterin der WIBF ab.