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Fahnder suchen Doping-Substanzen

22. Februar 2014

Nach dem Dopingfall im deutschen Olympiateam wird die Polizei tätig. Das Landeskriminalamt Bayern durchsuchte die Wohnung von Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle und auch den Leistungsstützpunkt Ruhpolding.

Olympia Winterspiele in Sotschi 2014 Biathlon Evi Sachenbacher-Stehle Porträt
Bild: imago/Rene Schulz

Chef de Mission Michael Vesper: "Die Staatsanwaltschaft ermittelt."

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Die Durchsuchungen bei Sachenbacher-Stehle wurden in Sotschi vom Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Michael Vesper, bestätigt. Vesper äußerte sich auf der Bilanzpressekonferenz des DOSB. Die Staatsanwaltschaft München sei bereits am Freitag tätig geworden, habe aber nichts Verdächtiges gefunden, erklärte Vesper, der bei den Olympischen Winterspielen in Russland als Chef de Mission fungiert.

Die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin Sachenbacher-Stehle (Artikelbild) wurde in Sotschi positiv auf ein Stimulanzmittel getestet, das in einem Nahrungsergänzungsmittel enthalten gewesen sein soll. "Es ist klar, dass das Umfeld untersucht werden muss, wer das Zeug besorgt hat und mit welchen Kenntnissen", erklärte Vesper. Die Sportlerin selbst war am Freitag aus der deutschen Olympia-Mannschaft ausgeschlossen worden und abgereist. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Ausschluss der 33-Jährigen von den Spielen mittlerweile bestätigt und sie für den Massenstart und die Mixed-Staffel in Sotschi nachträglich disqualifiziert. Die vierten Plätze in beiden Wettbewerben sollen aus den Ergebnislisten gestrichen werden. Bundesjustizminister Heiko Maas kündigte in Deutschland ein strenges Anti-Doping-Gesetz an. Schon der Besitz solcher Mittel soll künftig strafbar sein.

Die DOSB-Funktionäre räumten auf ihrer Pressekonferenz ein, dass der Doping-Fall die Bilanz des deutschen Teams trübe. Auch mit der Medaillenausbeute zeigten sich Vesper und DOSB-Leistungssportdirektor Bernhard Schwank nicht einverstanden. "Wir sind mit dem Gesamtergebnis auf Leistungssportebene nicht zufrieden", sagte Schwank angesichts von bisher nur 16 Medaillen. Angestrebt worden waren 30. Dessen ungeachtet wertete der neue DOSB-Präsident Alfons Hörmann die Olympischen Winterspiele von Sotschi als die besten, die es jemals für Athleten gegeben habe. Hörmann, der in seinem Amt dem heutigen IOC-Präsidenten Thomas Bach nachfolgte, sprach den russischen Gastgebern ein Kompliment für die - wie er formulierte - perfekte sportfachliche Umsetzung der Spiele aus.

DOSB-Generalsekretär Michael VesperBild: picture-alliance/dpa

Bei der Schlussfeier wird Rodel-Olympiasieger Felix Loch die deutsche Fahne tragen. Loch hatte im Einzel seinen Olympiasieg von 2010 wiederholt und zudem in der Staffel Gold gewonnen. Sein Kommentar auf Twitter: "Ich flipp aus."

Dritter Dopingfall

Derweil wird aus Sotschi der dritte Dopingfall gemeldet. Die ukrainische Ski-Langläuferin Marina Lisogor wurde positiv auf ein verbotenes Stimulanzmittel getestet. Am Freitag war neben Evi Sachenbacher-Stehle auch der italienische Bobfahrer William Frullani des Dopings überführt worden.

ml/sti (dpa, SID)

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