Dustin Johnson gewinnt US Open
20. Juni 2016Golfprofi Dustin Johnson hat erstmals ein Major-Turnier gewonnen. Drei Tage vor seinem 32. Geburtstag setzte sich der US-Amerikaner am Sonntag bei den 116. US Open im Oakmont Country Club etwas außerhalb von Pittsburgh durch. Johnson hatte auf dem Par-70-Kurs ein Gesamtergebnis von 276 und war damit drei Schläge besser als seine Landsleute Jim Furyk und Scott Piercy sowie Shane Lowry aus Irland. "Ich denke, ich habe es verdient, hatte in der Vergangenheit schon einige Gelegenheiten, habe es da aber nicht hinbekommen. Deshalb fühlt sich das hier umso schöner an", sagte Johnson.
Im Vorjahr hatte er als Zweiter bei den US Open den Sieg noch Landsmann Jordan Spieth überlassen müssen, 2011 war der künftige Schwiegersohn von Eishockey-Legende Wayne Gretzky Zweiter bei den British Open geworden. 2010 hatte Johnson bei der PGA-Championship das Stechen gegen Bubba Watson und den späteren Sieger Martin Kaymer verpasst, weil er unerlaubter Weise den Schläger in einem Sandbunker aufgesetzt und dafür einen Strafschlag bekommen hatte. Am Sonntag erinnerte einiges an jene Szene von vor sechs Jahren. Auf der fünften Bahn bewegte sich Johnsons Ball kurz vor seinem Putt leicht. Die Offiziellen sahen sich die Sequenz in der Videoaufzeichnung ganz genau an, konnten jedoch nicht erkennen, ob Johnson den Ball mit dem Schläger berührt hatte. Erst am zwölften Loch teilten sie ihm mit, dass er dennoch womöglich mit einem Strafschlag rechnen müsse.
Trotz dieser Belastung spielte "DJ" seine Runde konzentriert zu Ende und nahm letztlich sogar ohne Protest den angekündigten Strafschlag in Kauf. Einen enttäuschenden Tag erlebte dagegen der Ire Lowry. Er war mit vier Schlägen Vorsprung auf die Schlussrunde gegangen, zeigte aber Nerven und kam mit einem Tagesergebnis von 76 zurück ins Clubhaus. Martin Kaymer, der die US Open 2014 gewonnen hatte, schloss das zweite Major des Jahres mit einer 71 ab und wurde mit insgesamt 289 Schlägen 37. im Klassement.
asz/ck (dpa, sid)