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Reise

DW-Gäste besuchen den Kölner Weihnachtsmarkt

Susan Bonney-Cox
5. Dezember 2019

Das Los hatte entschieden: Die Gewinnerin der vorweihnachtlichen Deutschlandreise kommt aus Kanada. Als erstes besuchte sie mit ihrem Mann den Weihnachtsmarkt in Köln, in Begleitung von DW-Reporterin Susan Bonney-Cox.

Weihnachtsmarkt in Köln
Der Kölner Weihnachtsmarkt mit dem Dom im HintergrundBild: picture-alliance/dpa/O. Berg

Ellen H. und ihr Mann können ihr Glück noch immer nicht fassen. Zusammen mit fast sechstausend Usern weltweit hatten sie am Gewinnspiel von DW Reise mitgemacht und die Frage nach dem Lieblings-Bundesland beantwortet. Für die 37-jährige Kanadierin ist es Baden-Württemberg, das im Ranking auf Platz vier landete. Als ihr mitgeteilt wurde, dass sie gewonnen hatte, war sie sehr überrascht. "Zuerst dachte ich, das ist ein Scherz", sagt sie. Und selbst jetzt, kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland, erscheint es ihr wie ein Traum. Obwohl sie und ihr Mann immer noch unter dem Jetlag leiden, freuen sie sich auf ihren ersten Ausflug. Es geht auf den Weihnachtsmarkt in Köln.

Am Fuße des Kölner Doms

Gleich beim Verlassen des Kölner Hauptbahnhofs bekommen Ellen und ihr Mann Jean-Simon einen ersten Eindruck vom imposanten Kölner Dom. Das Wahrzeichen der Stadt steht direkt vor ihnen auf einem festlich beleuchteten Platz. Sie nehmen sich die Zeit, dieses UNESCO-Weltkulturerbe zu bewundern, das rund 150 Meter in den Winterhimmel ragt. Einer der Türme ist derzeit mit Gerüsten für Reparaturarbeiten verkleidet. Ich erkläre den beiden, dass es seit dem Baubeginn im 13. Jahrhunderts immerzu Arbeiten am Dom gab. Daher glauben die Kölner, dass der Tag, an dem nicht mehr am Dom gearbeitet wird, das Ende der Welt bedeutet.

Der Kölner Dom von innenBild: picture-alliance/imagebroker

Nachdem sie das Äußere dieses Kölner Wahrzeichens gesehen haben, sind Ellen und Jean-Simon gespannt auf einen Blick ins Innere. Wir schlendern durch das Kirchenschiff und ich erzähle den beiden, dass diese großartige gotische Kathedrale für die Reliquien der Drei Könige, auch bekannt als die biblischen Könige oder die drei Weisen, gebaut wurde. Das jüngste Kunstwerk im Dom ist ein buntes Glasfenster, das 2007 vom renommierten deutschen Künstler Gerhard Richter entworfen wurde. Bei unserem Besuch sehen wir nur wenige Besuchergruppen in der Kathedrale, aber ich versichere Ellen und Jean-Simon, dass sich zur Mitternachtsmesse am Heiligabend unzählige Gläubige in den Dom drängen.

Der Kölner Weihnachtsmarkt bietet 150 Stände und ein vielfältiges Programm mit mehr als 100 VeranstaltungenBild: picture-alliance/imagebroker/S. Lubenow

Spaß auf dem Weihnachtsmarkt

Nun ist es Zeit für den Kölner Weihnachtsmarkt, der sich direkt neben dem Dom befindet. Mit rund vier Millionen Besuchern ist er einer der beliebtesten in Deutschland. Dazu tragen sowohl die Marktstände als auch die Bühnenaufführungen bei, die festliche Stimmung verbreiten. Nach einem kurzen Erinnerungsfoto schlendern wir vorbei an Verkaufsständen, die von Wollsocken bis zu handgefertigter Weihnachtsdekoration alles im Angebot haben.

Jean-Simon und Ellen genießen etwas GlühweinBild: DW/Susan Bonney-Cox

Dann stehen wir unter dem Lichtermeer des riesigen Weihnachtsbaums. Die 25 Meter hohe Nordmann-Tanne ist der größte Weihnachtsbaum im Rheinland, aber neben dem imposanten Dom erscheint er recht klein. Mit 50.000 LED-Lampen bildet der Baum den Mittelpunkt des Marktes, ein leuchtendes Wahrzeichen Kölns in der Adventszeit. "Ich bin so beeindruckt von der schieren Größe dieses Marktes",  meint Ellen. "Die deutsche Gemeinde in meiner kanadischen Heimatstadt organisiert auch jedes Jahr einen Weihnachtsmarkt, aber das kann man wirklich nicht vergleichen!"

Wir halten an, um einen Glühwein zu probieren. Unsere Gewinner genießen ihn aus ihren eigenen DW-Tassen und nicht aus den Weihnachtsmarktbechern. Aufgewärmt vom Glühwein bummeln wir weiter über den Markt. Wir machen Halt an einem Stand, der Spekulatius verkauft. Diese Gewürzkekse gibt es zur Adventszeit überall in Deutschland, aber nur hier haben sie die Form des Kölner Doms. Eine Dose davon nehmen Ellen und Jean-Simon mit nach Kanada.

Anschließend stelle ich den beiden eine weitere Spezialität vor: Reibekuchen, eine rheinische Version des deutschen Kartoffelpuffers, die hier mit Bio-Apfelsauce serviert wird.  

Ellen und Jean-Simon sind froh, dass der Regen rechtzeitig vor dem Weihnachtsmarktbesuch aufgehört hat. "In Kanada“, sagt Ellen, "sind wir zwar an Kälte, nicht aber an kalten Regen gewöhnt." Und Jean-Simon ergänzt: "Es ist ganz anders als bei unserer letzten Deutschland-Reise. Da haben wir Berlin und Hamburg besucht, es war August und Deutschland stöhnte unter einer Hitzewelle." Das Paar hat Deutschland schon mehrmals besucht.

Der Jetlag scheint zu diesem Zeitpunkt fast vergessen. Jetzt werden noch ein paar Geschenke für die Lieben daheim ausgesucht. Und ohne die Überraschung für ihre Familie und Freunde zu Hause zu verderben, kann ich verraten, dass die beiden an Ständen mit Süßigkeiten und Ausstechformen für Plätzchen halt gemacht haben. Es ist für Ellen auch die perfekte Gelegenheit, das Deutsch, das sie seit Jahren mit den DW-Deutschkursen lernt, im Gespräch mit den Verkäufern anzuwenden.

Weihnachtsmarkt in Rothenburg ob der Tauber Bild: Willi Pfitzinger/Rothenburg Tourismus Service

Nach diesem erlebnisreichen Tag in Köln geht es für die Kanadier weiter nach Rothenburg ob der Tauber, eine Stadt wie aus dem Bilderbuch. Im äußersten Westen Bayerns gelegen, zählt sie mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern und den Fachwerkhäusern zu den beliebtesten Touristenzielen in Deutschland.

Und in Rothenburg gibt es dann noch ein besondere Überraschung obendrauf: Ellen und ihr Mann werden das Check-in-Team treffen und bei den Dreharbeiten für das TV-Reisemagazin mitmachen.

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