Auch wenig Stress erhöht das Risiko für chronische Erkrankungen +++ Zimt, ein natürliches Antibiotikum? +++ Herzfitness beeinflusst Darmbakterien +++ Die DW Gesundheits-News der Woche im Überblick!
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Auch wenig Stress ist schädlich
Dass Stress, Sorgen und Depressionen unsere Gesundheit beeinflussen können, ist weitgehend bekannt. Doch nun haben Forscher in Großbritannien herausgefunden, dass sogar geringer und moderater psychologischer Stress auf lange Sicht krank macht.
Drei Jahre lang sammelten die Forscher Daten von mehr als 16.000 Menschen und untersuchten den Zusammenhang zwischen psychologischem Stress und der Entwicklung von chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Arthritis und Herzkreislauferkrankungen.
Ihre Ergebnisse zeigen: Mit dem Ausmaß des Stresses, steigt auch das Risiko zu erkranken. Sogar Menschen, die „nur" geringem Stress ausgesetzt sind, haben ein höheres Risiko an einer Herzkreislauferkrankung oder Arthritis zu erkranken.
Deshalb sollte Stress immer ernstgenommen werden. Mit Achtsamkeitstraining, wie Meditation, Pilates oder Yoga, kann Stress reduziert und die physische sowie psychische Gesundheit unterstützt werden.
Zimt – ein natürliches Antibiotikum?
Antibiotikaresistenzen sind zu einer weltweiten Krise herangewachsen. Um ihr entgegenzuwirken, suchen Forscher händeringend nach Alternativen. Zimt könnte zum Beispiel so eine Alternative sein. Das sagen Forscher der Swinburne University of Technology in Australien.
Die Forscher untersuchten Zimtaldehyd, ein Bestandteil von Zimtöl, der Zimt seinen speziellen Geschmack und Geruch verleiht. Sie wollten wissen, ob Zimtaldehyd sogenannte Biofilme auflösen kann.
Biofilme bestehen aus Bakterien, die zusammen enge Strukturen bilden. Sie sind häufig antibiotikaresistent und können im Menschen heftige Infektionen auslösen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen: Zimtaldehyd ist tatsächlich ein natürliches Antibiotikum, denn im Versuch zerstörte es 75,6 Prozent der Biofilme. Auch schien es Bakterien davon abzuhalten sich zu verbreiten und neue Biofilme zu bilden.
Gesundes Herz, gesunde Darmbakterien
Menschen, die ihr Herz mithilfe von Sport gesund halten, können die Anzahl von „guten" Darmbakterien erhöhen. Das zeigt eine Studie von Forschern der San Francisco State University in Kalifornien. Immer mehr Studien beweisen, dass es eine Verbindung zwischen unseren Darmbakterien und unserer Gesundheit gibt.
Die Forscher untersuchten den Einfluss von Sport auf die „guten" Darmbakterien. Sie fanden heraus, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben und die beste Herzkreislauf-Fitness haben, auch mehr gesunde Bakterien im Darm haben. Sport sei also immer noch die beste Medizin, so die Forscher.
Yoga: Zwischen Pranayama und Asanas
Sie grüßen täglich die Sonne, reinigen durch Atemübungen den Körper - nun begehen die Anhänger der indischen Lehre zum dritten Mal den Weltyogatag. Ein bunter Blick in die Welt der Meditation, Entspannung und Ausdauer.
Bild: picture-alliance/AP Images/Y. Shimbun
Leichte Lockerungsübung
Diese chinesischen Frauen haben es drauf. Während die Frontfrau lässig eine Art Spagat hinlegt, bildet der Rest der Gruppe - wie es scheint, locker - eine Doppelpyramide. Nachahmer sollten beachten, dass jahrelange Übung die Voraussetzung für solch eine Körperbeherrschung ist. Yoga ist auch kein Leistungsport. Jeder geht für sich, soweit er kann.
Bild: picture-alliance/ZUMAPRESS.com
Für den starken Rücken
Diese Variante des Majariasana gehört zum Standard bei den Körperübungen. In deutschen Yogagruppen wird die Figur auch schlicht als Vierfüßlerstand bezeichnet. Die Yogafans im belgischen Brüssel sind offenbar mit Begeisterung bei der Sache.
Bild: Reuters/F. Lenoir
Volksvergnügen Yoga
Im indischen Ahmedabad sind die Yogafans in ihrem Element. Dehnen bis zum Fuß und das bei geradem Rücken. Für ungeübte Bürohengste eine Herausforderung. Da merkt man Muskeln, die einem nicht bewusst waren.
Bild: Reuters/A. Dave
Früh übt sich
Wer jetzt denkt, das Bild stamme aus Indien, hat sich getäuscht. Die Kinder kommen aus der indischen Community in Durban, Südafrika. Auch dort hat Yoga Tradition. Während der britischen Kolonialzeit wurden zahlreiche indische Kontraktarbeiter nach Südafrika geholt. Deren kulturelles Erbe ist immer noch lebendig.
Bild: Reuters/R. Ward
Yoga kennt keine Religionsschranken
Auch bei Muslimen hat Yoga durchaus Tradition. Wie hier auf Sri Lanka praktizieren muslimische Frauen gerne die aus Indien übernommenen Körper- und Atemübungen. Geübt wird auch gemeinsam mit Angehörigen anderer Religionen. Auf der südasiatischen Insel leben rund zwei Millionen Muslime. Das sind etwa zehn Prozent der Gesamtbevölkerung.
Bild: Reuters/D. Liyanawatte
Blick zum Himmel
Die Lockerung der Nackenmuskulatur ist Standard beim Aufwärmprogramm der Yogis. Die Übung beugt Problemen im Halswirbelsäulen-Bereich vor. Ein Muss für "Schreibtischtäter". Diese Mädchen in Indien haben den Dreh raus.
Bild: Reuters/A. Dave
Stille in Zagreb
Auch auf dem Balkan wird Yoga praktiziert. Wie hier in Kroatien gibt es eine treue Gemeinde. Das europäische Land zählt mit zu den 177 Staaten, die sich für einen Weltyogatag ausgesprochen haben.
Bild: picture-alliance/PIXSELL/D. Visnjic
Kyoto meditiert
Unabhängig von Alter und Geschlecht sind die Japaner bei der Sache. Der japanische Alltag ist oft von Hektik gekennzeichnet. Nicht verwunderlich, dass es daher auch dort Yoga-Anhänger gibt. Kyoto zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Irgendwie passt da auch Yoga dazu.