Ungewöhnliches Nagelwachstum durch Fischpediküre +++ Mütter können Fettleibigkeit bei Kindern verhindern +++ Wer sich jung fühlt, hat auch ein junges Gehirn +++ Die DW Gesundheits-News der Woche im Überblick!
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Wie hygienisch ist eine Fischpediküre?
Wer hat schon einmal seine Füße in ein Becken getaucht, in dem kleine Fische die Hornhaut abgeknabbert haben? Die Methode ist seit fast 10 Jahren im Trend und immer noch erfolgreich, trotz Bedenken über Hygienestandards. Die sind nämlich nicht garantiert.
Das Wasser samt Fische wird nicht ständig ausgetauscht, und so gelangen mit den wechselnden Kunden auch verschiedene krankheitserregende Pilz- und Bakterienarten in die Becken.
Außerdem zeigt nun ein Bericht aus dem Journal JAMA Dermatology, dass eine Fischpediküre das Zehenwachstum stark beeinflussen kann. Die Zehennägel können nämlich einfach aufhören zu wachsen, weil die Fische offenbar auch die Nagelplatte anknabbern, so die Forscher.
Dies scheint auch einer 20-jährigen Frau passiert zu sein, die schon längere Zeit an einem ungewöhnlichen Zehenwachstum litt. Eine Erkrankung, die Onychomadesis genannt wird.
Wer sich jung fühlt, hat ein junges Gehirn
Menschen, die sich jünger fühlen, als ihr eigentliches Alter es angibt, haben weniger Alterungsanzeichen im Gehirn. Mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) untersuchten Forscher in Korea die Gehirne von 68 gesunden Menschen im Alter zwischen 59 und 84 Jahren. Außerdem beantworteten die Probanden noch eine Reihe von Fragen.
Menschen, die sich jünger fühlten als sie eigentlich waren, erzielten bessere Ergebnisse in Gedächtnistests, fühlten sich gesünder und hatten weniger Anzeichen von Depression. Mit anderen Worten, die Gehirne von Menschen, die sich jung fühlten, waren jungen Gehirnen strukturell sehr ähnlich.
„Wer sich älter fühlt als er eigentlich ist, sollte seinen Lebensstil überdenken, sowie Gewohnheiten und Aktivitäten, die das Altern des Gehirns fördern und Maßnahmen ergreifen, die die Gesundheit des Gehirns unterstützen", sagt Dr. Jeanyung Chey von der Seoul National University.
Mütter können Fettleibigkeit bei Kindern verhindern!
Dafür müssen nur fünf gesunde Gewohnheiten eingehalten werden. Diese lauten: gesund essen, regelmäßig Sport treiben, ein gesundes Körpergewicht halten, nur wenig Alkohol trinken und nicht rauchen!
Forscher der Harvard University in Amerika haben herausgefunden, dass Kinder, deren Mütter diese fünf Regeln einhielten, ein 75 Prozent geringeres Risiko hatten fettleibig zu werden, als Kinder, deren Mütter keinen gesunden Lebensstil führten. Arbeiteten Kinder und Mütter zusammen daran, diese fünf Gewohnheiten einzuhalten, war das Fettleibigkeitsrisiko sogar um 82 Prozent niedriger, so die Forscher.
Fettleibigkeit bei Kindern nimmt weltweit zu. Laut WHO, waren 2016 mehr als 41 Millionen Kinder unter fünf Jahren übergewichtig. Ein großes Problem, denn übergewichtige Kinder wachsen zu übergewichtigen Erwachsenen heran, die ein größeres Risiko haben Diabetes, Herzkreislauferkrankungen oder andere Krankheiten zu entwickeln.
8 bittere Wahrheiten über Zucker!
Zucker ist soooo lecker - aber leider nicht gesund. Weltweit steigt der Konsum dramatisch an und mit ihm Übergewicht und gesundheitliche Probleme. Hier ein paar Fakten, die wir eigentlich gar nicht wissen wollen.
Bild: Colourbox
Zucker macht dick
Zucker wird im Körper zwei- bis fünfmal schneller zu Fett umgebaut als Stärke. Das heißt, durch Zucker füttern wir direkt unsere Fettzellen. Außerdem wird der Fruktosegehalt des Zuckers zusätzlich über die Leber verstoffwechselt, wodurch es zu einer Fettleber kommen kann. Das wiederum kann zu einer Insulinresistenz und schließlich zu Diabetes Typ 2 führen.
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Zucker kann süchtig machen
Zumindest bei Übergewichtigen reagiert das Gehirn auf Zucker ähnlich wie auf Alkohol oder andere Suchtstoffe und schüttet vermehrt Dopamin aus. Machen Sie den Selbsttest: Verzichten Sie einmal für zehn Tage auf alle zuckerhaltigen Getränke und Speisen. Wenn Sie nach ein bis zwei Tagen Kopfschmerzen, Reizbarkeit und starkes Verlangen nach Süßem verspüren, leiden Sie unter Entzugserscheinungen.
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Zucker ruiniert die Darmflora
Die gesunde Darmflora hilft dem Darm bei der Verdauung und schützt den Verdauungsapparat vor schädlichen Bakterien. Je mehr Zucker in den Darm gelangt, umso leichter können sich krankmachende Darmbewohner vermehren. Pilze und Parasiten lieben Zucker. Besonders der Candida-Pilz - ein Hefepilz - kann lästige Beschwerden verursachen. Zucker begünstigt auch Blähungen, Verstopfung und Durchfall.
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Zucker schwächt das Immunsystem
Zuviel Zucker macht es dem Immunsystem schwer, Krankheitserreger zu bekämpfen. Schon kurz nach dem Verzehr ist das Immunsystem um ganze 40 Prozent geschwächt. Ebenso raubt Zucker Vitamin C, das die weißen Blutzellen im Kampf gegen Viren und Bakterien brauchen. Zucker fördert auch die Entzündungsneigung im Körper. Schon kleine Entzündungsreaktionen können Auslöser für viele Krankheiten sein.
Bild: picture-alliance/dpa
Zucker steigert das Krebsrisiko
Tumorzellen brauchen zur Vermehrung sehr viel Zucker. Ein internationales Wissenschaftlerteam an der Harvard Medical School um Professor Lewis Cantley erforscht, welche Rolle Zucker bei der Entstehung von Krebszellen spielt. Der Biochemiker vermutet, dass in vielen Fällen ein hoher Zuckerkonsum Krebs überhaupt erst entstehen lässt. Cantley empfiehlt deshalb, so wenig Zucker wie möglich zu essen.
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Zucker lässt uns schneller altern
Schuld daran ist die sogenannte Glykation, die Verzuckerung des Hautgewebes. Die Folge: Zuckermoleküle heften sich an die Kollagenfasern und lösen eine Verhärtung des Gewebes aus. Die Kollagenfasern verlieren ihre natürliche Elastizität. Giftstoffe werden nicht mehr abtransportiert, was zu einer schnelleren Zellalterung führt.
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Zucker macht aggressiv
Menschen, die vermehrt Zucker zu sich nehmen, haben eine höhere Tendenz zu aggressivem Handeln. Man weiß auch, dass das so genannte ADHS-Syndrom bei Kindern durch Zucker beeinflusst wird: Bei erhöhtem Zuckerkonsum können sie sich schlechter konzentrieren, werden aufgedrehter und können nicht still sitzen.
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Zucker begünstigt Alzheimer!
Studien deuten darauf hin, dass zu viel Zucker das Risiko erhöht, an Alzheimer zu erkranken. 2013 zeigte ein Forschungsbericht, dass Insulinresistenz und hohe Blutzuckerwerte - die typischen Begleiterscheinungen von Diabetes - mit einem erhöhten Risiko für neurodegenerative Krankheiten zusammenhängen.