DW Gesundheits-News: Was ist die richtige Intimhygiene?
Larissa Warneck
1. August 2018
Intimpflegeprodukte können krank machen +++ Auch Väter kriegen postnatale Depressionen +++ Kurkuma wirkt gegen grünen Star +++ Die DW-Gesundheits-News der Woche im Überblick!
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Die richtige Intimhygiene
Die Körperpflegeabteilungen der Drogeriemärkte bieten ein großes Angebot an Intimpflegeprodukten an, vor allem für Frauen: spezifische Seifen, Feuchttücher für Unterwegs, Gele und vieles mehr. Alle versprechen Sauberkeit und Hygiene für das empfindliche Untenrum.
Doch jüngst zeigt eine kanadische Studie, die mehr als 1400 Frauen untersuchte, dass die Verwendung von Intimpflegeprodukten das Risiko für vaginale und Harnwegsinfekte erhöht.
Also, wie pflegt man den Intimbereich am besten? Die Antwort: Weniger ist mehr. Frauen und Männer sollten ihren Intimbereich ausschließlich mit Wasser reinigen.
Bei Frauen können Intimpflegeprodukte die natürliche Balance der vaginalen Flora beeinflussen und so zu Infektionen durch Bakterien und Pilze führen. Männer sollten ihren Penis mit Wasser reinigen und vor allem den Bereich um und unter der Vorhaut. Wer ein Brennen oder Jucken im Intimbereich verspürt, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Postnatale Depression: Väter leiden auch
Nach der Geburt eines Kindes kann eine postnatale Depression auftreten. Bis vor kurzem dachten Ärzte, dass nur Mütter darunter leiden. Doch Väter haben fast so häufig postnatale Depressionen wie Mütter. Das fanden US-Forscher jüngst heraus.
Mehr als 800 Väter beantworteten einen Fragebogen, der häufig verwendet wird um postnatale Depressionen bei frischgebackenen Müttern zu diagnostizieren. 4,4 Prozent der Väter litten an einer postnatalen Depression, nur etwas weniger als Mütter (5,0 Prozent).
Die Forscher betonen, wie wichtig es ist, beide Eltern auf postnatale Depressionen zu untersuchen um einen negativen Einfluss auf die Entwicklung ihres Kindes zu verhindern.
Kurkuma gegen grünen Star
Das gelbliche Gewürz Kurkuma ist gut für die Gesundheit. Es hat etwa entzündungshemmende Eigenschaften und verbessert die Gehirnfunktion. Nun haben Forscher in London, England, herausgefunden, dass das Kurkumaderivat Kurkumin zur Behandlung von grünem Star eingesetzt werden kann.
Grüner Star, auch Glaukom genannt, ist eine Gruppe von Augenerkrankungen, von der weltweit mehr als 60 Millionen Menschen betroffen sind. Mithilfe von Augentropfen kann Kurkumin an die Hinterseite des Auges transportiert werden, wo es gegen Neurodegeneration wirkt und die Zellen der Netzhaut schützt. Bald sollen die Kurkumin-Augentropfen auch am Menschen getestet werden.
Die Forscher wollen außerdem untersuchen, wie Kurkumin für die Diagnose von Alzheimer verwendet werden kann. Sie glauben, dass ihre Ergebnisse helfen können, das Leben von betroffenen Menschen zu verbessern.
Von Superfoods und Superkräften
Avocados, Chia-Samen, getrockneten Beeren und Co. machen derzeit als Superfoods Karriere. Aber was versprechen wir uns eigentlich von den exotischen Lebensmittel? Hier unsere zehn Favoriten.
Bild: Fotolia/S.HarryPhotography
Açai
Açai kommt aus Südamerika. Ganz langsam hat sich sie sich als Geheimtipp auf der ganzen Welt verbreitet, denn sie macht - so sagt man - schlank. Außerdem soll sie wegen ihrer reichlich enthaltenen Antioxidantien ein Jungbrunnen sein und Falten vorbeugen. Sportler versprechen sich durch die kleine, blaue Power-Frucht - zum Beispiel in solch einer Açai-Bowl - einen extra Energieschub.
Bild: DW/H. Fuchs
Avocado
Die Avocado gehört zu den fettreichsten Früchten der Welt, was sie aber nicht zum Dickmacher macht. Denn bei ihrem Fett handelt es sich um wertvolle ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf den Cholesterinspiegel und das Herz-Kreislauf-System auswirken. Daneben enthält die birnenförmige Frucht viele Vitamine, die gut für Haut und Haare sein sollen, fürs Immunsystem - und die Nerven.
Bild: Fotolia/fredredhat
Chia-Samen
Die kleinen Samen werden als echte Alleskönner beworben: Sie besitzen einen hohen Proteingehalt und sind reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Die Mayas und Azteken sollen das schon vor 5000 Jahren zu schätzen gewusst haben. Allerdings sind die kleinen Samen nicht wirklich lecker, sondern eher geschmacksneutral. Chia-Fans essen sie als Pudding, Gel oder pur - einfach übers Essen gestreut.
Bild: Colourbox
Goji-Beeren
Superlative lassen sich bei Superfoods wohl kaum vermeiden, deshalb hier der nächste: Die Goji-Beere gehört angeblich zu den gesündesten Früchten der Welt. Sie soll das Immunsystem und Herz stärken, bei Bluthochdruck helfen, Energie spenden - und jung halten, zum Beispiel gut für Augen und Haut sein.
Bild: imago/Xinhua
Grünkohl
Ganz langsam mausert sich der Grünkohl auch bei uns vom Außenseiter zum Trendgemüse. In den USA hat der Grünkohl - Kale - schon länger einen guten Ruf. Es gibt Kale-Smoothies, Kale-Salad, Kale-everything. Grünkohl ist eine Vitaminbombe: 100 Gramm reichen aus, um unseren Tagesbedarf an Vitamin C zu decken. Dazu kommt reichlich Vitamin A und Mineralstoffe wie Eisen und Calcium.
Bild: picture alliance/dpa
Heidelbeeren
Die Saison der dunkelblauen Beeren beginnt hierzulande im Juli. Heidelbeeren gelten als entzündungshemmende Vitaminbomben. Schon die alten Griechen und Römer sollen sie gegen Darmerkrankungen eingesetzt haben. Im Gegensatz zu der südamerikanischen Açai-Frucht haben sie nur wenig Kalorien und kaum Fett. Aber: Sie sollen denselben Anti-Aging-Effekt haben.
Bild: picture-alliance/dpa
Ingwer
Bei Magen-Darm-Erkrankungen wirkt der Ingwer vor allem durch seinen wärmenden Effekt. Dadurch soll die Durchblutung im Darm verbessert werden. Entzündungen können abheilen, die Darmschleimhaut erholt sich. Getrocknet kommt die wärmende Wirkung vom Ingwer besser zur Geltung. Wenn er frisch ist, kommt eher seine Schärfe zum Tragen, was zum Beispiel zur Abwehrstärkung besonders wichtig ist.
Bild: Fotolia/kostrez
Kurkuma
Kurkuma ist seit Jahrtausenden eines der wichtigsten indischen Gewürze, unter anderem Bestandteil von Currypulver. Die ingwerähnliche Pflanze gilt als heilig und gehört an fast jedes Essen, da es die Speisen bekömmlicher macht und die Verdauung fördert. Doch Kurkuma soll noch mehr können: den Cholesterinspiegel senken, antioxidativ wirken und gut gegen Entzündungen sein.
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Mandeln
Wer seiner Gesundheit etwas Gutes tun möchte, sollte täglich ein paar Mandeln knabbern. Das soll Hungerattacken vorbeugen, sich positiv aufs Herz auswirken und das Risiko für Diabetes Typ 2 und Alzheimer mindern. Außerdem ist das Fett der Mandel ebenso wie das der Avocado: von der guten Sorte!
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Quinoa
Der aus Südamerika stammende Quinoa (ausgesprochen "kienwah") wird auch Inka-Korn, Anden-Hirse oder Peru-Reis genannt. Er gilt als eine der wohl besten pflanzlichen Eiweißquellen weltweit. Die kleinen Körner enthalten alle neun essenziellen Aminosäuren, krankheitsbekämpfende Antioxidantien, sind glutenfrei und reich an Mineralien.